@ P. Michel Kritik nehm ich nicht übel. Sie hoffentlich auch nicht. Natürlich ist der Tonfall krass, aber das Thema “Gott” nervt. Mich jedenfalls. Diese stillschweigende Übereinkunft (Religionsübergreifend): Wir tun jetzt mal alle so als wär das Fakt. Sie nennen es einfältig, nicht zu glauben. Ich nenne es einfältig, dies zu tun. Gott hat uns nichts in den Block diktiert, er ruft nicht an, nicht mal ne Postkarte, ja und wer Stimmen hört… Gott ist unsere Idee von der Welt. Unsere ureigene Erfindung. Von mir aus auch Sehnsucht. Aber eben auch grausam. Ist halt ein Spiegel. (Weswegen ich mir an der Stelle wohl selbst die Vorderzähne….) Der Sinn des Lebens: Geboren werden, sich durchbeißen, Nachkommen zeugen, Platz machen. Meinen Sie wirklich die Evolution oder wie man es nennen will, sinniert darüber nach, wo die Menschheit so rein philosophisch steht, was wir denken, ob wir an einen Gott, viele Götter glauben oder dass es gar keinen gibt? Der Evolution, “dem Leben” ist egal, ob wir lesen können, ja ob wir leben. Wers nicht schafft, der schaffts nicht. Und: Weil es so durchscheint bei Ihnen dieser Glaubensstolz: Sind Sie ein moralisch besserer Mensch, weil Sie an etwas glauben und damit etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit vollkommen Irrationalem eine Platz in ihrem Leben einräumen, ja nach dessen Regeln leben? Neben den wortgewandten “Hieben” bleibt ihr Text da etwas blass. Das kenne ich. Denn seien wir ehrlich, mehr als dieses wissende Lächeln hat der Glaube nicht.
@Michel: JEDE Vorstellung von “Gott” ist einfältig und eines vernunftbegabten Menschen nicht würdig. So lange sich Menschen nicht erklären konnten, warum es blitzt und donnert, war die Erklärung, dahinter steckt ein “Gott” noch nachvollziehbar. Es gab viele solcher Fragen, ehe sich Wissenschaft und Aufklärung entwickelten. Deshalb schuf sich der Mensch auch über lange Zeit Götter (von welchem sprechen Sie, wenn Sie von Gott schreiben? Ra? Wotan? Zeus? Kali? Vitzliputzli? Allah? Jahwe? Christengott?) Heute allerdings kann niemand erwarten, ernst genommen zu werden, wenn er von Gott redet. Nicht einmal von anderen, die zwar auch an einen Gott glauben, aber leider einen anderen. Deshalb hauen sich Gläubische aller Fraktionen so gerne gegenseitig die Köpfe ein.
Genesis : “...lass uns Menschen machen, ein Wesen, das mir gleich sei…” Der Mensch, das BEZOGENE Wesen. unterwegs zu sich selbst und zum Andern : ich begegne dir , ich sehe dich , ich habe dich bei deinem Namen gerufen…fürchte dich nicht. Ob jedes Leben bejaht ist ? Kann man vielleicht hoffen . Sich dieser Hoffnung anvertrauen - und das eigene Leben mit seinen Potentialen leben, sich entfalten lassen. “...Be a full bucket, pulled up the dark way of the well then lifted out into light. Something opens our wings, something makes boredom and hurt disappear. Someone fills the cup in front of us , we taste only sacredness. ” (Persien, 13.J.h.)
@ Kleinophorst, nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie haben eine sehr sehr einfältige Vorstellung von Gott, und wohl auch einige Probleme, zumindest kann ich das Ihren wenigen Äußerungen hier schon entnehmen.(nicht nur die obere Zahnreihe) Und die Krönung Ihres Beitrags : „der Sinn des Lebens ist das Leben selbst“. Mein lieber Mann, das geht noch über die Frontzähne.
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld. „Denn wer hat, ...“ Wer will urteilen? Freude zu wecken, Glück zu vermitteln, es ist gut.
Gibt es nicht irgendeinen Text von Peterson, - den man noch ausbuddeln könnte- , in dem er sich, doch , klar zur AFD bekennt oder wenigstens zu Donald ? Damit könnte man seiner Rezeption auf der Achse mehr ” Sinn ” verleihen.
Der Sinn des Lebens besteht darin, dass Menschen entdecken, dass es noch andere Menschen gibt, die eine völlig andere Firmware aufgespielt bekommen haben, und dann ausgiebig deren Software und Hardware benutzen, ohne sich einen Virus einzufangen. Mit Hilfe der Systemwiederherstellung (“System Restore”) ist es möglich, in zeitweilig in frühere Bereiche des Lebens (Kindheit, Jugend, frühes Erwachsenenalter) zurückzukehren, ohne irgendwelche intellektuelle Verluste zu erleiden.
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