@ Frau Schönfelder: Der Big-5-Test ist nicht das Ergebnis von Aberglaube, sondern von Faktoranalyse, das hat mit Glauben nichts zu tun. Die statistischen Methoden, die dafür herangezogen werden, können Sie gerne im Internet nachschauen. Mittels der Sozialwissenschaften lassen sich im Übrigen auch keine exakten Vorhersagen machen, aber es lassen sich sehr wohl Trends erkennen. Libertäre sind beispielsweise die einzige Wählergruppe, die stärker rational als emotional denkt (gem. Empathizing-systemizing scale von Baron-Cohen). Glauben Sie etwa, dass das Zufall ist?
man kann Revolutionäre mit Reaktionären vergleichen, sozusagen Wegwerfer mit Bewahrern, vulgo “Linke” mit “Rechten”, aber dieser biologistisch gewürzte Eintopf von entweder “konservativ” oder “links” des Herrn Peterson schmeckt mir nicht! Entscheidend ist der Reifegrad…vom Herzen bis zum Verstand…
Peterson ist es sehr wichtig konkret zu sein: Man sollte bedenken, dass es einen unterschied zwischen Linke und Liberalen gibt, so wie es einen unterschied zwischen Rechte und Konservative gibt. Man sollte die Grupierungen nicht in einen Topf schmeißen! Peterson hat es richtig gesagt und gemeint, bei der Übersetzung wurde aber geschlammt, bitte darauf achten nicht seine Meinung (wie hier) einzubauen. Durch dieses Problem ist schon sein Buch (12 Rules) in deutscher Sprachausgabe “nutzlos” geworden.
@ Antworten: Das Persönlichkeitsmodell der “Big Five” ist nur eines von sehr vielen und es reduziert den Menschen tatsächlich auf ganze 5 (!) Eigenschaften, wirklich beeindruckend. Es wurden schon unzählige solcher Modelle entwickelt und jeweils haben zufälligerweise eine oder mehrere Studien ihre Gültigkeit erwiesen und sie alle sind plausibel, wenn man den Menschen aus einer bestimmten Warte betrachtet und keines davon ist allgemeingültig. Es ist sicher nicht falsch, über den Menschen zu forschen, aber ein bestimmtes Modell für der Weisheit letzter Schluss zu halten oder gar für eine “Tatsache”. Pardon - da muss ich wirklich lachen, da hat jemand wirklich das Thema nicht ganz verstanden. Die Frage zum Gewicht genetischer Faktoren im Verhältnis zum Einfluss der Sozialisation ist ein alter Wissenschaftsstreit und nach wie vor ungelöst. Die Schwierigkeit bei psychologischen Modellen ist grundsätzlich die, dass die Einflussfaktoren auf einen Menschen so vielfältig sind, dass lineare Modelle oder auch solche mit wenigen Komponenten niemals in der Lage sein werden, eine menschliche Persönlichkeit wirklich abzubilden, “Persönlichkeitstests” sind dabei nur eine Krücke und können höchstens Tendenzen angeben. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass genetische Einflüsse bei einzelnen Menschen verschieden stark wirken, je nachdem wie die Einflüsse während der Kindheit gestaltet waren und inwieweit sich ein Mensch im Laufe des Lebens entwickelt hat, denn der gleiche Mensch zeigt im Laufe des Lebens schon verschiedene Eigenschaften je nach Lebensalter und dann jeweils wieder je nach Situation. Ich überlege, ob ich mir vorstellen kann, dass man irgendwann mit Hilfe des Computers die ganze Komplexität der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen abbilden kann, ich halte das aber schon für wenig wahrscheinlich, aber ganz sicher nicht mit der Reduktion auf fünf Eigenschaften. Übrigens begründet die Idee der Variabilität der Persönlichkeit ganz andere Möglichkeiten für den Einzelnen!
Herr@ Gruber glauben Sie auch an Horoskope? Wie wollen Sie den ein Persönlichkeitsmerkmal objektiv feststellen? Wenn Sie sich wie ein Held fühlen, sind Sie in den Augen Ihrer Partnerin vielleicht ein Zauderer. Über die Angst versucht die Politik oft ihre politische Agenda zu platzieren, wenn aber der Ängstliche die Strategie durchschaut, wird er keine Angst entwickeln. Ist die politische Einstellung nicht eher eine Frage der Intelligenz.? Schauen Sie sich die Bundestagsdebatten an und Sie können meine Frage sofort beantworten.
Also ich weiß nicht, Herr Dörre kommt meinen Gedanken näher. Ich bin zum großen Teil Pragmatikerin (die ja hier auf der Achse auch schon ihr Fett abbekommen haben) und als solche schaffe ich keine Probleme , wo keine sind. Ich hatte mal vor vielen Jahren( zum Glück nur kurz) einen Freund, er war Philosoph, dem ich einen Brief geschrieben habe. Während des Schreibens war mein blauer Kuli leer und ich habe mit einem grünen weiter geschrieben. “Was ich mir dabei gedacht habe, welchen Gedankengang ich mit dem grünen Kuli ausdrücken wollte etc.pp. .....” Das war mir zuviel und ich habe einfach TSCHÜß gesagt. Das Leben ist sowie so schon oft wie eine Achterbahn, da muß ich mir nicht noch künstliche Probleme ans Bein binden. Natürlich haben Menschen unterschiedliche Meinungen und Einstellungen. Das ist ganz natürlich. Ich z. B. könnte mich niemals mit einer Linken-Grünen anfreunden, ich würde es nicht mal versuchen, da ist mir meine Zeit viel zu kostbar. Ich stamme aus einem progressiv-konservativem Elternhaus (was ja nach Ansicht einiger auch nicht zusammenpassen kann) und bin meinen Eltern dankbar, daß sie uns Kindern so ein Leben vorgelebt haben. Wir sind nämlich alle “etwas geworden!” In unserem Elternhaus hatte das Soziale und die Bildung Vorrang ! Die jetzige Politik schafft große Ungerechtigkeit. Solange es Obdachlose, arme Rentner, Alleinerziehende, die nur mit zwei Jobs um die Runden kommen, Steuerungerechtigkeit, ewige Vorschriften außerhalb der normalen Gesetze, Ausgrenzung Andersdenkender etc. gibt, ist in dem Staat vieles im Argen !! Wir brauchen kompetente Politiker, die als erstes wieder den MENSCH sehen und nicht am Sessel kleben. Politiker, die nicht Milliarden quasi “verschenken” sondern gerecht verteilen und wir brauchen wesentlich WENIGER POLITIKER !!
Herr@Seiler, schon klar. Gibt Untersuchungen in Amerika die belegen, daß geistig behinderte Kinder der Demokraten gerne als autistisch beschrieben werden, weil es sich besser anhört, einen eventuellen Schuß einseitiger Genialität in sich birgt, während in republikanischen Staaten die Realitäten geistiger Retardie einfach angenommen werden. Natürlich prägt eine Sozialisation den Menschen, auch eine politische, um so mehr, je einfacher strukturiert der Mensch ist. ( hat übrigens mit Bildung nichts zu tun) Ob sich das im Genmaterial niederschlägt ist rein spekulativ, aber möglich. Danke für Ihre Hinweise, aber was soll das an meiner Aussage ändern? Im Gegenteil, gegen angeborene Überzeugungen kommen Sie noch weniger an. Es ist schlichtes Allgemeinwissen, was Peterson im Brustton der Überzeugung verkündet. Tut nicht weh, sollte aber nicht ständig wie eine ‘Bergpredigt’ angepriesen werden. Ich glaube meine kleine Verärgerung rührt daher, daß sich ein brillanter Geist aus Eitelkeit mittlerweile für jeden Pups zu einer ‘bedeutenden’ Aussage berufen fühlt. Ob Demokrat, Republikaner, Linker oder Rechter, wer seinen Kompass Richtung Menschenwürde und Gerechtigkeit richtet, kann wählen was er will. An seinen Taten, am umgesetzten Denken, erkennt man den Menschen und von Fanatikern kann man außer Fanatismus nichts lernen. Will man das? Ich wünsche Ihnen einen schönenTag.
Nur weil ich die deutsche Energiewende, den Elektrohokuspokus und die Klimawandelhysterie ablehne, bin ich weder Populist noch ein Rechter. Ich habe noch andere gesellschaftspolitische Einstellungen, die keineswegs in die Rechts- oder Rechtspopulismusschublade passen. Ich lese bei AchGut und schreibe Leserbriefe, weil es hier interessant ist. Das heisst nicht, dass ich sämtliche AchGut-Artikel gut finde. Viele Artikel sind viel zu sehr auf rechts-links(öko)-Klassenkampf ausgerichtet. Und klassenkämpferische Artikel sprechen nur Klassenkämpfer an. Die wenigsten Wähler in Deutschland sind Klassenkämpfer.
zu Sabine Schönfelder: Die biologischen Unterschiede, auf die J.B.Peterson sich hier bezieht, sind unterschiedliche Persönlichkeitstypen, wie sie sich aus dem Persönlichkeitsprofil nach dem Big-Five Test ergibt (siehe: Wikipedia, “Big_Five_(Psychologie)”. Danach korrelieren die politischen Überzeugungen des nordamerikanischen Spektrums (“liberal”/demokratische Partei gegenüber “konservativ”/Republikaner) stark mit den Ergebnissen dieser Persönlichkeitstests. Deren Ergebnisse scheinen wiederum über die Lebenszeit so stabil, das JPB annimmt, dass diese Charakterzüge biologisch eingeschrieben sind. Ich selbst halte diese Auffassung für glaubwürdig: Eine Fülle von menschlichen Verhaltensdispositionen haben sich in den letzten Jahrzehnten als erblich (also mit bedeutender erblicher Komponente versehen) herausgestellt.
Konservativ: Vielfalt sind unterschiedliche Kulturen in ihren jeweiligen Lebensbereichen. Weltoffen bedeutet diese Kulturen zu akzeptieren, sie sich anzusehen und von ihnen zur lernen - im positiven wie im negativen Sinne. Manchmal wird das Positive übernommen. Links: Vielfalt ist. wenn alle Kulturen so eng wie möglich zusammengebracht werden, damit alle die Eigenheiten Kennenlernen - ob sie wollen oder nicht, Weltoffenheit bedeutet, dass man alle Kulturen gut findet und sich ihre Gebräuche selbst zu eigen macht. Spock (Logik): Viele Kulturen auf einem Fleck ergänzen sich nicht, sondern es findet Assimilation und Verdrängung statt. Das Ergebnis ist einzige Kultur, die man mangels Auswahl gut finden muss. Es war noch nie anders.
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