112-Peterson: Sozial und glücklich?

Die wesentlichen Dimensionen der menschlichen Persönlichkeit.

Diejenigen, die sich selbst als sehr glücklich einstuften, würden sich auch als sehr sozial einschätzen, und diejenigen, die sich selbst als wenig glücklich einstuften, würden sich auch als wenig sozial einschätzen.

Wenn man sich diese Muster von Ko-Variationen ansieht, kann man feststellen, was die wesentlichen Dimensionen der menschlichen Persönlichkeit sind – eine der Dimensionen ist in etwa Zufriedenheit, das ist Extrovertiertheit. Eine weitere Dimension ist Neurotizismus. Es handelt sich um eine Dimension der negativen Emotionen.

Wenn man also jemanden fragt, ob er ängstlich ist und er auf einer Skala von 1 bis 7 eine hohe Punktzahl erreicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch bei einem anderen Kriterium, das besagt, dass er traurig ist, eine hohe Punktzahl erreicht. Und es stellt sich heraus, dass sich die negativen Emotionen konzentrieren, so dass Menschen, die mehr von einer negativen Emotion erleben, dazu neigen, mehr von all diesen negativen Emotionen zu empfinden.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

 

Jordan B. Peterson (* 12. Juni 1962) ist ein kanadischer klinischer Psychologe, Sachbuchautor und emeritierter Professor. In seinen Vorlesungen und Vorträgen vertritt er konservative Positionen und kritisiert insbesondere den Einfluss der Political correctness und die Genderpolitik. Sein 2018 erschienes Buch 12 Rules for Life war internationaler Bestseller.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Ralf Pöhling / 31.07.2024

In der Tendenz sicher richtig. Es gibt aber Ausnahmefälle. Ich habe beruflich mit derart vielen Menschen zu tun, also sozialen Umgang im Übermaß, dass ich privat möglichst ungestört sein will. Soziale Interaktion kann zudem sehr anstrengend sein, wenn sie sich häufig auf Ausnahmesituationen und Ausnahmefälle beschränkt. Da ist man dann in seinen eigenen vier Wänden ganz froh, nicht permanent den Streitschlichter zwischen ausrastenden Menschen spielen zu müssen. Das geht dann bisweilen so weit, dass es schon nervt, wenn einen jemand nach der Uhrzeit fragt. Oder noch anders: Wenn man auf Nachrichtenwebseiten durch automatisch startende (Werbe)Videos einfach ungefragt zugelabert wird.  Ja, im Extrem kann das so ausarten. Da ist dann akustische Ruhe oder Ablenkung (Musik) genau richtig. Aber bloß kein menschlicher Kontakt, denn der kann eben auch anstrengend sein.

Klaus Keller / 31.07.2024

Dissozial und glücklich geht aber auch. Massenmörder die aus religiösen oder politischen Motiven als Einzelpersonen oder in der Gruppe handeln fühlen sich möglicher Weise großartig. Die Attentäter des Anschlags im Oktober in Israel wirkten eher nicht unglücklich und zeigten ihre abnorme Aggressivität stolz als Ausdruck ihrer gelernten Fähigkeiten. Ihre Extrovertiertheit lässt sich daran erkennen das sie ihre kriminellen Handlungen filmten und im Internet zeigten. Das Dissoziale bezog sich zugegebener Weise nicht auf die eigene Gruppe, wie das selbst schädigende Verhalten der Bundesregierung in Deutschland.

Gabriele Klein / 31.07.2024

Ja, ja das soziale Moment ist wichtig für eine Gesellschaft. Wenn sich nun eine Familie Mit KINDERN (1), ohne jede Vorwarnung, statt der erwarteten olympischen Festlichkeiten wie gewohnt, einem exhibitionistischen Spektakel mit pädophilen Zügen zur besten Sendezeit m. höchster Einschaltquote weltweit ausgesetzt sieht, dann frägt man sich schon, in wieweit u. wo genau “soziale” Kompetenzen hier global bei Kindern mit Hilfe von Olympia u. TV aufgebaut werden u. wie man sich diese zukünftig vorstellt. Würde solcher Exhibitionismus in d. Tram passieren würde man,  die Polizei umgehend rufen. Setzen Macron, olymp. Kommittee u. Medien sowas aufs Programm stört das weder Richter, Regierung, noch EU (1) Ich begegnete nur einem Journalisten, (Name nicht parat) der explizit aus eigner Erfahrung auf Offensichtliches hinwies. Irgendwelche Erzieher, Lehrer, Minister, die sich hier zu Worte gemeldet hätten, wie jener amerikanische Journalist, suchte ich in diesem Lande bislang leider vergeblich.Warum ? Und, könnte dies vielleicht die vielen “Putinversteher” erklären.

Klara Altmann / 31.07.2024

Es greift tatsächlich viel zu kurz, die Emotionen eines Menschen als rein innerpsychisch verursacht zu beschreiben. Der Faktor der inneren Haltung ist zwar wichtig, aber kein Mensch kann glücklich sein in einer schlechten Umgebung. Kann man in einer Diktatur glücklich sein, in der Folter und Mord drohen? Und was ist mit traumatisierten Menschen, haben diese vielleicht die falsche innere Haltung und sind sie nicht sozial genug? Wegen solcher Verkürzungen stellt sich die Psychologie regelmäßig selbst ins Abseits. Der Mensch ist Teil von Systemen und man kann den Menschen nur systemisch begreifen. Und weiterhin vor seinen ererbten Anlagen und seiner Biographie. Und im heutigen Deutschland erlebe ich an mir und anderen, dass soziale Menschen eher besonders unglücklich sind, weil die Umgebung immer schlechter wird. Wenn ich über Gruppenvergewaltigungen lese, Armut auf der Straße sehe, Frauen mit Kopftuch oder gar Burka, wenn ich das Elend der alten Menschen sehe und oft genug von Kinder. Wenn ich sehe, wie die ganze Emanzipationsleistung der Frauen über Generationen zurückgedreht wird, wenn ich sehe, wie Unternehmen schließen auch in der Nachbarschaft. Wenn ich wahrnehme, wie unsere Demokratie abgewickelt wird und die Werte der Aufklärung. Wäre ich eben nicht sozial, könnte ich wohl glücklich sein, dann würde mich all das nicht kümmern. Deshalb sind solche Aussagen wie “soziale Menschen sind glücklich(er)” eben nicht pauschal zu treffen, es ist nur ein möglicher Aspekt in einer bestimmten Gesellschaft. Der Mensch ist in seinem sozialen Umfeld zu komplex für Vereinfachungen und nur Modelle, die eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen, können die Wirklichkeit im Ansatz abbilden.

Lutz Liebezeit / 31.07.2024

Ich gebe den Armen viel Geld, wenn die mich fragen. Aber nur den Landsleuten. Und nur denen, wo ich weiß, daß die aus meiner Stadt kommen. Manchmal knüpfe ich einen Auftrag daran, daß sie da und dahin gehen und nach einer Wohnung fragen. Ich frage aber nicht nach. Die tun das auch nicht. Deshalb treffen wir uns immer wieder. Die kriegen trotzdem was. Ich habe das irgendwo in der Bibel gelesen, man sammelt Schätze im Himmel. Das gereut mich nie. Nur wenn ich aus Versehen einem falschen gebe. Glücklich? Was ist das? Ich hasse Menschen, ich bin von Geschlecht Misanthrop.  Arthur Schopenhauer war auch einer, Arthur Koestler, Mark Twain.

Wilfried Cremer / 31.07.2024

hi, deshalb bleibt die Klimapanik auch nicht einsam, sondern sammelt süchtig andere Phobien um sich: Virenpanik, Feinstaub, alles, was so aufzutreiben ist bzw. angeflogen kommt. Das ist die Sehnsucht nach Latrinen ohne Trennwand oder Sozialismus in Vollendung.

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