112-Peterson: Nachbarschaft in Zeiten von Corona

Ich war geschockt angesichts des absoluten Vergnügens, das einige aus den Nebeneffekten der Corona-Lockdowns ziehen konnten, nämlich der Gelegenheit, ihre Nachbarn auszuspionieren und zu verpfeifen.

Ich lebe in einer sehr linken Nachbarschaft in Toronto. Ich bin unter meinen Nachbarn wahrscheinlich unbeliebter als irgendwo sonst auf der Welt, eine sehr nervige Konsequenz all dessen, was um meine Person herum in den letzten sechs Jahren geschah. Etwas, das mir während der Coronzeit in Toronto jedoch besonders auffiel, war zweierlei: Einerseits der unbedingte Wille der Linken, die Armen ihren Reinheitsgeboten zu opfern. Und andererseits, gemeinsame Sache mit den Pharmakonzernen zu machen.

Das war wirklich eine wundersame Umkehrung, praktisch unvorstellbar. Jahrzehntelang waren die einzigen Feinde der Linken, die genauso wichtig waren wie große Energiekonzerne, die großen Phamakonzerne. Dass die Linken sich auf die Pharmahersteller einlassen würden, verblüffte mich als eine philosophische Umkehrung wundersamen Ausmaßes. Ich habe das immer noch nicht ganz begriffen.

Außerdem war ich geschockt angesichts des absoluten Vergnügens, das einige aus den Nebeneffekten der Corona-Lockdowns ziehen konnten, nämlich der Gelegenheit, ihre Nachbarn auszuspionieren und zu verpfeifen. Ich hatte das Gefühl, dass in Toronto 70 Prozent aller Leute diese gottverdammten Masken glücklich bis ans Lebensende getragen hätten. Und die Hälfte dieser Gruppe hätte es einfach nur deshalb gerne getan, weil es ihnen die Möglichkeit gab, ihre Nachbarn zu bespitzeln und zu verraten.

Natürlich war mir klar, dass (...) diese Neigung tief im Herzen der menschlichen Seele verankert ist. Dennoch war es ein Schock für mich zu sehen, wie schnell sich dieser Wunsch manifestierte, sobald es die sozialen und politischen Bedingungen ermöglichten und „moralisch notwendig“ machten.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Sam Lowry / 11.10.2023

Ja, Herr Peterson, ich erinnere mich gut an den Bericht über 2 Männer, die während der Corona-Diktatur zusammen gekocht haben, und plötzlich 10 Bewaffnete in der Küche standen. Natürlich von Nachbarn herbeitelefoniert (siehe auch: “Und plötzlich steht die Polizei in der Küche”). Seit Corona sind viele Menschen komplett durchgedreht und übergriffig geworden. Ich höre noch “Abstand! Das ist keine Bitte, das ist ein Befehl!” im REWE an der Kasse. Meine Antwort war “Haben sie hier neuerdings etwa Hausrecht?”. Oder die kleinen geistig armseligen Kassiererinnen mit “Maske über die Nase!”, die sich durch die Tagesschau und Dr. Osten gut informiert fühlten. Ich erinnere mich, wie ich bei null Grad in meinem Unterstand ein Feuer in einer Stahlschüssel entzündet habe, um nicht zu erfrieren. 10 Minuten später Blaulicht, weil einer am anderen Rheinufer (Neuendorf) in Urbar ein Feuer sah. So sind sie halt… die Polizei war an diesem Abend aber sehr umgänglich… muss man auch erwähnen. MFG

Karsten Dörre / 11.10.2023

“Ich hatte das Gefühl, dass in Toronto 70 Prozent aller Leute diese gottverdammten Masken glücklich bis ans Lebensende getragen hätten.” Man kann nicht mehr im Gesicht lesen. Die Maskenträger fühlen sich selbstsicherer und stärker im Alltag. Ich bin z.B. jemand, der sehr vielen bekannten und unbekannten Menschen zuerst ins Gesicht schaut und nicht wie andere (selbst Arbeitskollegen im Flur) starr in die Ferne blicken, als ob dort gerade das Tor zum Paradies sich manifestiert.

finn waidjuk / 11.10.2023

Und ich dachte immer, Toronto liegt in Kanada und nicht in Deutschland.

Ilona Grimm / 11.10.2023

@Gerhard Schäfer: „Das indoktrinierte Gehirn“ von Dr. Nehls ist sehr empfehlenswert, aber nicht für jeden. Die bereits Geschädigten haben nichts mehr davon. Methoden der Massen-Manipulation sind außerdem knackig zusammengefasst in „Moderne Propaganda“ von Johannes Menath. Am besten gefallen mir die „Kunstgriffe eristischer Dialektik“ nach Schopenhauers “Die Kunst, recht zu behalten”. „Eristisch“ nach Eris, der griechischen Göttin der Zwietracht und des Streits!

Ilona Grimm / 11.10.2023

Ich habe heute ein Buch geschenkt bekommen: „Konspirationistisches Manifest“. Transition-news.org berichtet am 23.12.2022 darüber: «Das Konspirationistische Manifest» ist im Januar diesen Jahres in Frankreich erschienen und hat im Establishment Protestwellen ausgelöst. Am Mittwochabend, 21. Dezember, ist die Analyse des weltbekannten unsichtbaren Autorenkomitees aus Frankreich in deutscher Übersetzung im Verlagshaus Sodenkamp & Lenz Berlin im Beisein der Autorinnen präsentiert worden. Die Übersetzung des Werks ist nach Angaben des Verlags in eingehendem Kontakt mit den Autorinnen und dem Pariser Verlag entstanden.« - Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis: ♦Der Krieg gegen das Virus wird gegen UNS geführt ♦Konspirationismus ist derName für das Bewusstsein, das sich nicht selbst entwaffnet ♦Die von uns durchlebte Unwirklichkeit folgt keiner überraschenden Katastrophe, sondern einem Szenario, das ausgerollt wird ♦Die gegenwärtige Hölle ist nichts als die Verwirklichung des alten positivistischen Projekts:—> 1. Ungeheuerlichkeit der Statistik 2. Die Rockefeller-Stiftung und die molekulare Anschauung des Lebens 3. Fortbestehen des Positivismus [...] ♦ Wir werden siegen, weil wir tiefgründiger sind:—> 1. Die „Gesellschaft“ – ein reaktionäres Konzept 2. Der Krieg gegen die Seelen 3. Das Virus der Sezession und das sich entwickelnde Schisma 4. Sich verschwören, also | Auszug aus diesem letzten Kapitel: »Wir wollen uns rächen. Uns rächen für diese zwei Jahre weißer Folter. Dafür, dass man uns den Arm verdreht hat, damit wir uns impfen lassen. Für die Toten, die wir nicht beerdigen konnten. Für die verlorenen Freunde, übel zugerichtet oder auf Beruhigungsmitteln. [...] Für das vernarbte Zartgefühl. Für die Alten, die man ohne Vorwarnung fallen ließ, und die Kinder, die man ohne Grund misshandelte. «- - - Es klingt vielversprechend.

Ilona Grimm / 11.10.2023

»Dass die Linken sich auf die Pharmahersteller einlassen würden…«, hängt vermutlich mit Big Money von Big Pharma und Big Reset zusammen. - - Es tröstet mich, dass Ausspionieren und Verpfeifen doch keine deutsche Spezialität sind. Offenbar wohnt die Freude daran dem Menschen inne und wird wollüstig ausgelebt, wenn man es nicht nur ungestraft tun darf, sondern dafür belohnt wird.

Michael Lorenz / 11.10.2023

Wenn schon Kanada so schlimm war, was soll man dann über ein Land sagen, randvoll mit lauter Diederich Heßlings?

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