Die Schlange kann dabei behilflich sein, dem Menschen Macht zu geben. Er mag sich mithilfe der Schlange für wissend halten. Doch liegt eine große Gefahr darin, wenn dem Menschen seine Unbeholfenheit nicht mehr bewusst ist. Er überschätzt sich dann. Er vergisst die Demut (Gott und den Menschen gegenüber). Seine Hilflosigkeit kommt ihm wie Stärke vor. Darin liegt eine große Selbsttäuschung. Er hat der Schlange geglaubt. Und überschätzt sich. Sie hat ihn reingelegt. Ihr Ziel ist es, ihn von Gott zu entfernen. Sie macht Versprechungen, die sich nur auf den ersten Blick erfüllen. Das Dilemma wird sichtbar, wenn sich Mensch seiner Lage bewusst wird. Schleunigst sollte er sich spätestens dann von der Schlange abkehren und die Nähe zu Gott suchen. Die Schlange hat ihre Daseinsberechtigung (siehe die Gespräche zwischen dem Teufel und Gott bei Hiob und bei Faust).
@Volker Kleinophorst: Das können Sie halten, wie Sie wollen; das ist ja die Freiheit, die uns gegeben ist. Die Konsequenzen darf auch jeder selber tragen. Gott zu leugnen ist nicht anders als die physikalischen Gesetze zu leugnen. Die sind trotzdem da und wirken. Ganz egal, ob Sie daran glauben oder nicht. Einen in der Wolle gefärbten Grünen kann ich auch nicht davon überzeugen, dass im Netz kein Strom gespeichert, sondern nur transportiert werden kann, dass Strom nicht in Clouds gespeichert werden kann, dass es einen Unterschied zwischen Megabyte und Megawatt gibt und dass Autos nicht von CO2-neutralen Kobolden angetrieben werden.
SCHLANGE ?? Eine GIFTIGE ! Da ist mir sogar der Teufel lieber !
@Thomas Taterka: Ja, so kann’s gehen – und gar nicht mal so selten. Diese Art von Menschen wird in der Bibel ganz und gar nicht vorteilhaft geschildert. Jesus verurteilt „Schriftgelehrte und Pharisäer“ scharf*. Das Verhalten der akkurat gekleideten „älteren“ Pharisäerin entspricht also keineswegs der eigentlichen christlichen Botschaft, die leider nur sehr wenige Menschen wirklich kennen.—- Um einem weit verbreiteten Missverständnis vorzubeugen: Christen sind keine besseren Menschen als die anderen, sie sind durchaus nicht frei von Sünde, aber sie sind besser dran, weil sie erstens ihre Sünde jederzeit bei Jesus Christus loswerden können und zweitens dereinst nicht für alle Ewigkeit in der Hölle des Teufels enden. Und sie geben sich Mühe, den Geboten zu folgen, was das Leben ganz allgemein erleichtert. Die Gebote sind übrigens weder Maulkorb noch Absperrgitter, sondern Geländer, die vor dem Absturz schützen. Wer allerdings unter dem Geländer hindurch krabbelt und dann in den Abgrund stürzt, darf Gott nicht vorwerfen, lieblos zu sein. -//- * Matth. 23, 4 Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen. 5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. [...]
“Die Schlange in unseren Herzen ist unsere eigene Sünde, die wir aus eigener Kraft nicht loswerden können – und von der uns Jordan B. Peterson auch nicht befreien kann.”—- Also, mich schon… ;-)
@ I. Grimm Mit dem christlichen Aberglauben habe ich es nicht so. Ich glaube nicht an Gott und damit auch nicht an den Teufel. Unsinn, Projektion, Selbsterhöhung, Selbsterniedrigung… Das es Satanisten gibt, muss ich nicht glauben, das weiß ich. @ W. Cremer Von ihrer Lesart habe ich auch schon gehört. Und deswegen muss der “Schlangenimport” ja auch weiter laufen. Denn: Eva braucht Schlange. ;)
Die Schlange verspricht dem kleinen Prinzen ihre Hilfe, wenn er sie eines Tages benötigt. Als sie sich schließlich wieder begegnen, wird die Schlange zur Mittlerin zwischen den Welten des Sichbaren und des Unsichtbaren, zwischen dem Körperlichen und dem Geistigen. »Es war nichts als ein gelber Blitz an seinem Knöchel … Ohne das leisteste Geräusch fiel er in den Sand.«
Die “Schlange” verkörpert aber auch seit langem die Hinterlist, Unredlichkeit, sie attackiert einen urplötzlich aus dem Dickicht oder vom Baum herab. Das wird sogar in der Geschichte des Dschungelbuchs für Kinder aufbereitet, Kaa, die redegewandte, hinterlistige Schlange die versucht Mogli in ihren Bann zu ziehen. Wie viele Schlangen tatsächlich in Bäumen jagen weiß ich nicht, denke aber dass es mehr sind die auf dem Boden bleiben, das ist für die Schlange ungefährlicher, besser sich zu verstecken usw. Viel interessanter an der Geschichte ist die Darstellung, dass der Mensch am Anfang “unschuldig” war, einfach vor sich hin gelebt hat und garnicht über seine Situation anchdachte. Erst durch die Schlange (Eine Bedrohung?) wird er dazu gebracht sich seiner selbst, seiner Situation bewusst zu werden und eigenständig zu handeln. Er sitzt also nicht mehr herum und lässt sich vom Garten füttern, sondern nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, auch wenn es Mühselig ist. Das ist auch eine art Metapher auf die Evolution als Solche, auf die Entwicklung hin zur Selbstständigkeit und darauf, dass das niemals ohne Mühen und teils auch Entbehrungen vonstatten geht. Jeder der ein Kind großgezogen hat sieht das genau… am Anfang als Säugling ist es komplett hilflos, unschuldig, aber auch nicht bewusst in welcehr Situation es sich befindet… mit fortschreitender Entwicklung wird es immer Selbstständiger… tut sich dabei aber auch ab und zu weh und muss Rückschläge verkraften. So ist das Leben, und zwar nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für unsere Spezies als solche. Bedenklich ist, dass sich eine wachsende Anzahl der Leute zurücksehnt in den Garten, ohne Verantwortung, unselbstständig, mit der über allem wachenden “Vaterfigur”, die uns unmündig hält, aber wenigstens bequem leben lässt… Ein sich anbahnender, augenscheinlicher Rückschritt in usnerer Entwicklung, nur um der Verantwortung zu entgehen… - das ist die wahre Schlange, die damals noch keiner gesehen hat…
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