“die ödipale Mutter, die ihr Kind mit ihrer Überbehütung verschlingt.” Das versteh ich nicht. Meines Wissens bestehen ödipale Beziehungen zwischen weiblich und männlich. Wie z.B. Mutter und Sohn in d. griechischen Sage Ödipus. Aber ich gebe zu, die Zeiten haben sich geändert und es wird höchste Zeit, Freud und die ödipalen Beziehungen entsprechend zu “editieren” wie die Bibel und die griechischen Sagen auch, auf dass auch die Vergangenheit dem neuen Diktum und seinen Missionaren gehorcht.
@Arne Ausländer: Auch ich frage mich, ob Petersen das Märchen überhaupt gelesen hat. Denn, wie Sie sagen, die Fee Nr. 13 war nicht von Haus aus böse. Sie wurde böse, weil man sie aus Aberglauben nicht eingeladen hatte. Der Aberglaube geht zurück auf Judas Iskariot, den Jesus-Verräter, der der dreizehnte Jünger Jesu gewesen ist. Und der war in der Tat böse.
@Arne Ausländer / 12.10.2022 - “Im Märchen - wie es von den Brüdern Grimm überliefert wurde - wird die dreizehnte Fee erst aus Ärger über ihre (aus banalen Gründen erfolgte) Nichteinladung zur bösen Fee. Das ergäbe eine andere Geschichte für die psychologische Deutung. Für die von Peterson genannte unberechenbare Natur steht in diesen Märchen meist der Wald. Na ja, Peterson eben. Nicht ganz falsch, was er sagt. Aber wenn man genauer hinschaut…”—- Das wird den anwesenden Jordanisten:Innen/Petersonisten:Innen nicht munden. - Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Ich JP für überschätzt halte? JP füllt Lücken und Risse gerne mit kitschig-christlichem Schmonzes auf. Das ist mir schon vor Jahren aufgefallen, als er berühmt wurde. Im Großen und Ganzen mag ich ihn ja ...
Durch ein Über-Beschützen seitens der Eltern können Kinder lebensfremd erzogen werden. Eltern wollen dann das Kind nicht aus dem Nest lassen (früher häufig bei relativ alten Eltern von Einzelkindern zu beobachten, heute auch in anderer Konstellation üblich). Um das Nest herum wächst eine Dornenhecke. Das Kind wird für eine erwachsene, liebevolle Beziehung „verdorben“. Erst ein sie dennoch liebender, alle Schwierigkeiten überwindender Mann, kann sie erlösen. Er erlöst gleichzeitig die Eltern und das das Umfeld von einem ödipalen Wahn. Das Kind und Eltern sind wieder frei. Das Küken darf flügge werden.
Im Märchen - wie es von den Brüdern Grimm überliefert wurde - wird die dreizehnte Fee erst aus Ärger über ihre (aus banalen Gründen erfolgte) Nichteinladung zur bösen Fee. Das ergäbe eine andere Geschichte für die psychologische Deutung. Für die von Peterson genannte unberechenbare Natur steht in diesen Märchen meist der Wald. Na ja, Peterson eben. Nicht ganz falsch, was er sagt. Aber wenn man genauer hinschaut…
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