Da jeder Mensch nun mal ein Individuum ist funktionieren solche kollektivistischen Systeme nicht, oder nur zeitlich begrenzt und dann meistens schlecht. Auch der Kommunismus ist deshalb vorn vornherein zum Scheitern verurteilt. Mit Kollektivismus muss zwangsläufig auch Gleichmacherei einher gehen. So bald einer z.B. ein blaue Hose an hat und der Andere eine schwarze Hose, fängt einer früher, oder später an, das ihm die Hose des Anderen besser gefällt, als die eigene Hose. Die Folge ist irgendwann Neid, Mißgunst, Streit u.s.w.. Das zerstört aber das Kollektiv. Mao hat das damals schon erkannt und deshalb den Chinesen die blaue “Einheitskleidung” verpasst. Man landet also unweigerlich im Maoismus, weil es nicht anders geht. Einschließlich aller Repressalien für das “Volkskollektiv”.
“An unseren Universitäten geht man weitreichend davon aus, dass die beste Variante, die westliche Zivilisation zu konzeptionalisieren, die These des unterdrückerischen, männerdominierten Patriarchats ist. Und dass die beste Variante, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen über die Jahrhunderte zu rekapitulieren, die Annahme der Unterdrückung der Frau durch den Mann ist.” Nun ich nehme an, da Sie ein Mann sind, wollen Sie es gerne so sehen, als ob es diese Unterdrückung nie gegeben hätte. Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen hiermit entscheiden widerspreche. Leider ist die Unterdrückung von Frauen durch Männern kein Märchen, dass sich die bösen Feministen ausgedacht haben. Es gibt zu viele Beispiele um dieses “Märchen” zu stützen. Von der legalen “Vergewaltigung” in der Ehe die erst seit c.a. 20 Jahren strafbar ist, bis zu der Tatsache, dass Frauen leider in vielen Gesellschaften später mit einem Wahlrecht bedacht wurden.
Sehr guter Kommentar Herr Werner Arning! Schlussendlich sind die Linken nichts anderes als Neo-Kolonialisten, die Kapital aus echtem oder halluzinierten Elend der anderen schlagen wollen. Kein finanzielles Kapital, sehr wohl aber “moralisches” Kapital, ein “gutes Gefühl”. Sie wollen keine selbstständigen “Unterdrückte”, sie wollen kleine Kinder, dessen Fürsprecher man sein darf! Was für eine Anmassung!
Immer wenn mich jemand einem ” Stamm ” zuordnen möchte, empfinde ich einen leichten Schauder von “voreiliger Vertrautheit ” ( Musil ). ” Overhasty Intimacy ” ( in der Übersetzung von Sophie Wilkins ). Das Beste wird leicht übersehen.
Der linke Kollektivist versucht sich in zwanghafter Weise zum Fürsprecher anderer „Kasten“ zu machen. Er unterstellt dabei, dass er selber einer „überpriviligierten Kaste“ angehört und dass er sich aus Gründen der Gerechtigkeit für die Belange der „unterprivilegierten Kasten“ einsetzt. Er unterstellt, deren Interessen zu vertreten. Dass er die Mitglieder ihm „fremder“ Kasten dabei häufig entmündigt, da er davon ausgeht, besser als diese selber zu wissen, was gut oder schlecht für sie ist, interessiert ihn nicht. Er steigert sich in seine eingebildete Robin-Hood-Rolle und badet, von sich selber begeistert, in einem Gefühl von „Bessermenschlichkeit“. Er sieht sich nicht nur als Gutmenschen, sondern als Bessermenschen. Er „opfert“ ja seine überpriviligierte „Kastenzugehörigkeit“ zu Gunsten der Benachteiligten. Das tut er jedoch nur scheinbar, denn er gibt seine Kastenzugehörigkeit nicht auf, sondern erlaubt sich „Ausflüge“ zu anderen Gruppen und kehrt danach „nach Hause“ zurück. Seinem Ego jedoch wird durch seine Aktivitäten enorm geschmeichelt. Auch wenn dieser „Aktivist“ für Andere kämpft und die Gleichheit aller Kasten wünscht, wird er sein Ziel letztlich nur unter Anwendung autoritärer Mittel erreichen. Die dabei entstehende, neue „Überkaste“ ist die des Aktivisten. Diese überwacht und koordiniert die neue Gleichheit. Das ist wohl die Vorgehensweise der Kommunisten. In diesem wird es nie Gleichheit, sondern immer nur die Macht einer „Überkaste“ geben, die die alte Ungleichheit durch eine neue Ungleichheit ersetzt. Die „Rechte“ des Individuums sind dem Aktivisten ein Fremdwort. Diese gilt es zuvorderst zu beseitigen. Denn in seinen Augen kann es per se kein Individuum geben. Es gibt nur Gruppenmitglieder. Und wer das Gegenteil behauptet, ist in ihren Augen ein Rechter. Er „gehört bekämpft“, denn „in Wirklichkeit“ will er nur seine Privilegien absichern. Und diese sind eigentlich schon für den Aktivisten reserviert, ob es ihm bewusst ist, oder nicht.
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