112-Peterson: Mitgefühl als Waffe

Die bösartigsten Menschen nehmen das höchste Gut und verkehren es ins Gegenteil. Zum Beispiel durch den Missbrauch der Barmherzigkeit.

Das Böse überkommt uns am Effektivsten unter dem Deckmantel des Wohlwollens. Das ist sogar im klinischen Sinne erwiesen. Die tatsächlichen narzisstischen Psychopathen sind zugleich Märtyreropfer. Und dann manipulieren sie einen durch Mitgefühl. Manchmal tun sie so, als würden sie es brauchen, manchmal tun sie so, als würden sie es geben. Die bösartigsten Menschen nehmen das höchste Gut und verkehren es ins Gegenteil. Und zerstreuen damit die Existenz des höchsten Gutes.

Genau das hat Christus übrigens den Pharisäern vorgeworfen, ein Grund dafür, warum er gekreuzigt wurde. Er sagte den damaligen religiösen Führern – denn die Pharisäer beanspruchten mosaische Autorität – dass sie bloß insoweit religiös wären, wie es ihnen auf dem öffentlichen Markt nutzt. Also eine totale Heuchelei. Alles, was sie als moralisch ausgaben, diente nur der eigenen Befriedigung und Selbstüberhöhung. Die Pharisäer waren mit diesem Vorwurf natürlich nicht zufrieden, um es vorsichtig zu formulieren.

Menschen wie der britische Biologe Richard Dawkins schreiben dem religiösen Unternehmen eine gewisse Psychopathie zu. Sie verstehen jedoch nicht, dass Psychopathen die Religionsausübung manipulieren, um das Höchste zu stürzen und von seiner moralischen Autorität für die eigenen Zwecke zu profitieren. Man denke nur an die iranischen Mullahs. Von wegen religiös! Sie nehmen das religiöse Unternehmen und pervertieren es für ihre eigene Machtausübung.

Im Westen geschieht das gleiche, allerdings wird dafür die Barmherzigkeit benutzt. „Ich habe Mitgefühl!“ – „Nein, haben Sie nicht. Sie sind ein Psychopath! Sie benutzen das Mitgefühl als Waffe!“

 

Dies ist ein Auzug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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finn waidjuk / 27.03.2024

Falsch, Herr Peterson! Die Mullahs im Iran tun genau das, was der Koran von einem gläubigen Muslim verlangt. Sie pervertieren den Islam nicht, sie nehmen ihn wörtlich und leben ihn und zeigen damit aller Welt die widerliche Fratze ihrer Religion. Dass die meisten westlichen Menschen, so wie Sie auch, dies nicht sehen wollen oder können, wird eher früher als später zum weitgehenden Untergang der menschlichen Zivilisation führen. Der Untergang der Welt wird es allerdings nicht sein, da Länder wie Russland, China oder Japan die Gefahr erkannt haben und stark genug sind, sich dieser primitiven Ideologie des Hasses im schwarzen bodenlangen Deckmantel der Religion zu erwehren.

Rainer Niersberger / 27.03.2024

Die Psychopathologie der meisten Taeter und ihrer Helfer ist derart offenkundig, dass ihr Nichterkennen oder ihre Tabuisierung in den Artikeln bereits wieder fuer sich auffällig ist.  Immerhin liegt in dieser Diagnose ein nicht ganz unwichtiger Teil der Ursachen fuer deren transhumanistisches Handeln gegen ihre Untertanen.  Ohne diese bestimmten Persoenlichkeitsmerkmale sind die Taten der sogen Elite schlicht nicht zu begreifen. Wendt schreibt in seinem Buch zutreffend von Verachtung von oben. Faszinierend ist und bleibt, dass dieses, inzwischen offen, feindliche Vorgehen der Mischpoke immer noch ohne Widerhall bleibt. Man bleibt ebenso krampfhaft wie sinnlos auf einer Art Sachebene, waehrend es bei psychisch ” interessanten” Typen wie Merkel und ihre Nachfolger schon lange um voellig andere Motive geht.  Und die “Sachlichen” wundern sich ernsthaft, dass sie mit ihrer Kritik im wahrsten Sinne des Wortes ins Leere greifen.  Vereinfacht formuliert versuchen sie, so etwas wie Gewissen anzusprechen, welches natuerlich nicht einmal ansatzweise vorhanden ist.  Offenbar haelt sich die irrig/naive Vorstellung sehr hartnäckig, Psychopathen seien wie Hannibal samt und sonders Massenmörder.  Richtig ist natuerlich, dass ihnen ein “etwas” anderer Blick auf das Leben anderer zu eigen ist, was sie ohne ausreichende Kontrolle sehr gefaehrlich macht.

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