(Gott gebe mir) den Verstand, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann , und die Weisheit , das Eine vom Andern zu uterscheiden…(oder so ähnlich; A.Bengel, Winnenden , 19.Jht. ; s.deutsch-protestantisch)
Aber letztendlich Thomas Taterka, ist doch “jeder seines Glückes Schmied.” In einer “wohlstandsverwahrlosten” Gesellschaft möchten nur die wenigsten aus ihrer Komfortzone raus. Die Wirklichkeit wird momentan von der Ideologie zugeschüttet, siehe, nicht nur, Schweden Grete. Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die meisten Politiker nicht dieser Ideologie hinterherhecheln , sondern mit KLAREM Kopf darüber nachdenken würden, WAS ist WAHRHEIT und WAS ist Schwachsinn, z. B. WIE kann ein SINNVOLLES Programm geschaffen werden, FÜR einen realistischen, umsetzbaren Umweltschutz. WAS ist eigentlich Lebensplanung ?? Kann man das Leben planen ?? Bei mir ist die meiste Planung in die “Hose gegangen”, die besten Erlebnisse sind mit buchstäblich in den Schoß gefallen und darum plane ich nur noch ein paar Tage voraus, wenn überhaupt. Magdalena Hofmeister, ich sehe das auch so. Eigentlich traurig. Werner Arning, der-eigene -Wille ist des Menschen Himmelreich. Das wurde uns von unsern Eltern von klein auf gelehrt. Das hat aber nichts damit zu tun, den Willen um jeden Preis durchzusetzen, sondern nachzudenken, was will ich schaffen und was kann ich davon umsetzen. Wenn ich Arzt werden will, kann aber kein Blut sehen kann , brauche ich gar nicht erst zu studieren, da nützt mir der Wille gar nichts.
Was ist denn daran so schlimm? Der Preis des Scheiterns ist ein Glück, welches man anders nicht haben kann. Herr Taderka weiß bestimmt woher ich diesen Satz ausgeliehen habe. Wer sich mit dem Absurden nicht anfreunden kann - und das Leben und die Welt ist nur mal voller Widersprüche - dem bleibt zu warten, bis alles vorbei ist oder legt selbst Hand an. Nöwaa?
@Thomas Haser: Der Begriff der schädlichen Ideologie ist etwas, dass man in der Mathematik Tautologie nennen würde. Denn jede Ideologie ist schädlich. Generell sind feste Denkstrukturen etwas notwendiges. Es ist nicht sinnvoll, jedes mal aufs neue zu überlegen, ob man bei Rot über die Straße geht, oder doch lieber bei grün. Wenn das eigene Kind droht, vom Auto überfahren zu werden, wird sicher niemand die nächste Grünphase abwarten wollen, um es zu retten. Genau hier liegt der Unterschied zwischen notwendiger Struktur und Ideologie. Der Ideologe würde - um im Bild zu bleiben - tatsächlich warten. Juden und Christen ist eine derartige Verabsolutierung nicht möglich - zumindest dann nicht, wenn sie das erste Gebot ernst nehmen ;).
Die ” Methode ” Peterson hat einen Vor- und einen Nachteil. Vorteil : das politische Jammern hört auf. ( Gewaltiger Schritt ) Nachteil : jeder ist seines Glückes Schmied. (Typisch Psychologe, typisch Protestant, typisch Amerikaner) Es ist irgendwas dazwischen : sei ein Mensch, der sich “überarbeiten” kann , dann lieferst du einen authentischen freundlich-offensiven Beitrag, von dem alle etwas haben ( , die genauso sind ). So kommt es zu guten Veränderungen, auf lange Sicht. Also - optimistisch und sehr amerikanisch. Daher die Anziehungskraft und die Breitenwirkung. Es sind, manchmal etwas holprige , Überredungen zur Lebensbewältigung. Einladungen zur Selbstprüfung durch erweiterte Wahrnehmung. Mitunter mit überraschenden Bildungsanleihen von einem gewissen Anspruch. ( William Blake zum Beispiel ) Es ist mir unerklärlich, warum dieser Mann so viel Hass auf sich zieht. Besonders junge Menschen sollten ihn eigentlich schätzen. Na ja, vielleicht stimmt’s ja, daß man dem am erbittertsten nachstellt , was man im Grunde seines Herzens liebt, aber nicht lieben kann. Also Verfolgung aus Unfähigkeit zu lieben.
Da haben Sie recht, Frau Hofmeister. Eine derartige „Jugend“ ist in dem Gefühl von wenig Eigenverantwortung aufgewachsen. Folglich sucht sie auch später im Leben nach anderen „Verantwortlichen“. Die Fähigkeit zur Selbstkritik und die Frustrationstoleranz sind herabgesetzt. Dadurch wird ein „Aufstehen“ nach Niederlagen erschwert. Gerne werden für Misserfolge Andere, die Gesellschaft, die Umwelt, das Klima, die Reichen, alte, weiße Männer, die Rechten, Mama und Papa oder sonst wer verantwortlich gemacht. Gleichzeitig erwartet man von diesen Verständnis und Unterstützung und ist der festen Überzeugung, auf diese Unterstützung Anspruch zu haben. Die Erfahrung der Entbehrung fehlt diesen Generationen. Doch genau diese Erfahrung der Entbehrung hilft dabei, erwachsen und eigenverantwortlich zu werden. Also müssen wir (als Gesellschaft) möglicherweise erst wieder auf die Nase fallen, um das Gehen zu lernen.
Sehr geehrter Herr Peterson. Es gibt einen Weg heraus aus diesem Hamsterrad der unerfüllten Träume. Für mich war die Lösung einfach, wenngleich auch gewöhnungsbedürftig: Zunächst einmal alles so hinzunehmen, wie es ist, dem ständig aufkommende Abwehrwillen nicht nachzugeben. Der Volksmund sagt: “Es ist, wie es ist!”, danach “geht das Leben weiter”. So simpel dies auch klingen mag, der Buddhismus bietet das gleiche Rezept an, um sich von den immergleichen inneren Konflikten zu befreien. Dadurch verschwindet auch dieses ständige Gefühl des Müssens. Trotzdem kann man an allem aktiv teilhaben, wenn man möchte. Dabei sollte man jedoch auch darauf achten, sich selbst nicht zu wichtig nehmen oder sich zu erniedrigen. Zwischen diesen beiden Polen - sich zu wichtig ansehen oder sich zu erniedrigen - pendelt der unglückliche Mensch. Kommt das Pendel zum Stillstand, “schwebt man, befreit von innerer Traktion, über den Dingen”. Dank dieser Grundhaltung trennt man sich auch mühelos von äußeren Dingen. MfG W. Paffendorf.
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