112-Peterson: Ist „Kind und Karriere“ ein Mythos?

Die bekannte US-amerikanische Moderatorin Megyn Kelly ist neben ihrer erfolgreichen Karriere glücklich verheiratet und Mutter dreier Kinder. Musste sie dafür viele Opfer bringen?

Im Folgenden geben wir einen Auszug aus einem Gespräch zwischen Jordan B. Peterson und der US-amerikanischen Journalistin und Fernsehmoderatorin Megyn Kelly (*1970) wieder. Kelly arbeitete zunächst als Anwältin, bevor sie in den Journalismus wechselte. Größere Bekanntheit erlangte sie ab 2004 als Moderatorin beim konservativen Fernsehsender Fox News. Mittlerweile betreibt sie ihren eigenen Podcast „The Megyn Kelly Show“ mit über 3,6 Millionen YouTube-Abonnenten.

Jordan B. Peterson: Darf ich Sie danach fragen, wie Sie Ihren eigenen Familien- und Karriereweg gestaltet haben?

Megyn Kelly: Gerne.

Jordan B. Peterson: Meine Frau spricht in ihrem Podcast über Fragen der Weiblichkeit (Anm. d. Red.: Tammy Peterson Podcast). Gemeinsam haben wir versucht, zumindest hypothetisch so etwas wie einen angemessenen Lebens-Zeitplan für junge Frauen zu skizzieren, weil sie heutzutage keine wirkliche Anleitung dafür haben.

Dazu ein Blick in die Statistik: Mittlerweile haben wir einen Meilenstein erreicht – die Hälfte der westlichen Frauen bis zum Alter von 30 Jahren hat heute keine Kinder. Die Hälfte von diesen wiederum wird nie Kinder haben. Und 90 Prozent von dieser Gruppe werden es bereuen. Das bedeutet, dass wir eine Katastrophe heraufbeschwören. Denn wenn sich diese Prognose bewahrheitet, wäre das eine Katastrophe. Die Daten sprechen aus meiner Sicht für sich. Denn sie bedeuten, dass wir eine von vier Frauen in die Isolation schicken. Und diese Isolation wird immer brutaler, je älter man wird. Ich glaube außerdem, dass wir diese 25 Prozent der Frauen darauf ausrichten, dass sie in ihren späteren Jahren auf eine Art und Weise ausgebeutet werden, wie wir es noch nie erlebt haben, weil sie niemanden haben, der auf sie aufpasst, besonders in schwierigen Zeiten. Das wird auf keinen Fall gut sein.

Lieber Kinder mit Anfang Zwanzig?

Lassen Sie mich Ihnen einen Zeitplan skizzieren, und sagen Sie mir, was Sie davon halten. Jedes dritte Paar ab einem Alter von 30 Jahren hat Fruchtbarkeitsprobleme. Das bedeutet, dass sie innerhalb eines Jahres nach dem ersten Versuch keine Schwangerschaft erreichen. Von daher lautet ja die Schlussfolgerung – ungeachtet sämtlicher Mittel zur Empfängnisförderung, die sehr teuer und sehr unzuverlässig sind und von denen man nicht abhängig sein sollte, es sei denn, es ist absolut notwendig – dass man klugerweise Kinder bekommen sollte, bevor man 30 ist, wenn man sichergehen will, dass es auch wirklich passiert.

Dann stellt sich die Frage der Reihenfolge. Für uns Menschen ist es wahrscheinlich am besten, wenn wir unsere Kinder in unseren Zwanzigern bekommen, wahrscheinlich sogar in unseren frühen Zwanzigern. Dies umzusetzen wäre natürlich für Frauen anspruchsvoller, wenn zugleich auch eine größere Chance. Dennoch braucht jedes Kind etwa drei Jahre lang eine ziemlich engagierte Betreuung.

Die Daten scheinen zu zeigen, dass, wenn ein Kind drei Jahre alt und einigermaßen sozialisiert ist, die Fremdbetreuung funktionieren kann. Davor, insbesondere wenn Betreuungspersonen wechseln, scheint es keine gute Idee zu sein. Man braucht daher also drei Jahre pro Kind. Vielleicht will man zwei oder drei Kinder haben. Das wären dann also etwa fünf oder sechs Jahre, die man dafür aufwenden muss. Frauen leben etwa sechs oder sieben Jahre länger als Männer. Wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet, erfährt die ganze Situation eine interessante Wendung. Wenn man seine Karriere mit 30 Jahren beginnt, bleiben einem ungefähr 40 Jahre, um Karriere zu machen, was eine ganze Menge ist. Auf diese Weise, würde ich sagen, wären Kind und Karriere gleichzeitig möglich, wenn auch vielleicht nicht zur gleichen Zeit.

Aber es gibt keine wirklichen Richtlinien für die Entwicklung junger Frauen. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Sie sind zunehmend unverheiratet. Sie haben zunehmend keine Kinder. Und sie sind zunehmend unglücklich. Für mich sieht es nicht so aus, als ob die Sklaverei in einem Unternehmen unbedingt ein Ersatz für ein Familienleben und Kinder ist.

Man muss natürlich auch sagen: Manche Menschen haben eine Karriere, die meisten haben Jobs. Sie haben definitiv eine Karriere. Ich möchte nun keinesfalls meine eben geäußerten Überlegungen als ultimative Regeln verkaufen. Aber mit fällt kaum eine andere Möglichkeit ein. Und dann noch ein Aspekt, den man nicht vergessen darf: Ich glaube, selbst beliebte und attraktive Menschen bekommen kaum mehr als fünf Chancen, eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Und das war's dann.

Wer ist überhaupt noch übrig?

Megyn Kelly: Faszinierend. Vielleicht stimmt‘s (lacht.).

Jordan B. Peterson: Naja, man braucht ein Jahr, um jemanden kennenzulernen. Und wir gehen jetzt davon aus, dass die potenziellen Partner Schlange stehen, was nicht sehr wahrscheinlich ist und wahrscheinlich auch nicht die Situation der meisten Leute widerspiegelt. Und so kommen wir bei sämtlichen Beziehungsversuchen jeweils auf zwei Jahre, einschließlich des Scheiterns. Mal fünf ergibt eine Spanne von zehn Jahren. Ich will nicht übertrieben pessimistisch klingen, aber ich würde nicht sagen, dass das ganze einfacher wird, je älter man wird. Man unterscheidet sich einfach immer mehr von anderen Menschen. Ich würde auf keinen Fall sagen, dass es mit zunehmendem Alter einfacher wird, eine Beziehung aufzubauen.

Megyn Kelly: Und immer mehr Leute sind vergeben.

Jordan B. Peterson: Genau! Ein weiteres großes Problem: Wer ist überhaupt noch übrig? Eine andere Frage, die ebenfalls von großer Bedeutung ist: Warum sollte man seine jungen Jahre nicht mit der Person verbringen wollen, mit der man zusammen sein möchte? Aus welchem Grund wollte man das verhindern? Ich habe meine Frau Tammy mit 27 Jahren geheiratet. Wir bedauern es, dass wir das nicht früher getan haben. Natürlich gab es Gründe dafür. Und vielleicht waren sie stichhaltig. Wahrscheinlich waren sie es aber nicht. Ich bin jedenfalls nicht glücklich darüber, dass wir diese Zeit verpasst haben. Es wäre besser gewesen, wenn wir sie gemeinsam verbracht hätten. Deshalb würde ich gerne Ihre Meinung dazu hören. Was halten Sie von dem von mir vorgeschlagenen Zeitplan sowie den Gedanken, die ich daran geknüpft habe?

Mutter sein ist genug

Megyn Kelly: Zunächst einmal glaube ich, dass es nichts dagegen einzuwenden gibt, diese ehrlichen Wahrheiten auszusprechen, nämlich dass unser Leben glücklicher ist, wenn wir einen Partner und Kinder haben. Ich denke, das ist einfach wahr. Und das sollte den Menschen gesagt werden. Dann sollte man ihnen auch die Fakten über die Fruchtbarkeit nicht vorenthalten, denn das sind Gegebenheiten, die man möglicherweise zwar verändern kann, aber dafür gibt es keine Garantie.

Denn wenn man nicht zu den Menschen gehört, die (auf Kinderwunschkliniken) zurückgreifen können und man sein Zeitfenster verpasst hat, dann wird das Resultat ein lebenslanges Bedauern sein, das nicht behoben werden kann und eine tiefe Quelle des Schmerzes sein wird, eine andauernde tiefe Quelle des Schmerzes. Das ist also nichts, was man einfach so wegwischen kann. All diese Wahrheiten müssen den jungen Frauen vermittelt werden, ebenso wie die reichen Belohnungen der Mutterschaft. Das geschieht allerdings kaum, ein ebenfalls zentraler Punkt des Dilemmas.

Wenn man Ihre Podcasts hört, Ben (Shapiro) oder die Plattform „The Daily Wire“ verfolgt, dann hört man solche Standpunkte. In diesen Formaten wird Mutterschaft, frühe Mutterschaft oder irgendeine Art von Mutterschaft generell nicht schlecht gemacht, sondern gelobt. Aber in der restlichen Gesellschaft, in Filmen, in Fernsehsendungen, die Frauen anschauen, ist das nicht der Fall. Da heißt es immer noch, dass eine Frau „nur Hausfrau“ ist, oder dass „sie nicht arbeitet“. Mutterschaft wird immer noch nicht als etwas ebenso Wertvolles wie Arbeit angesehen, sondern gilt als schlimmes Wort.

Dabei ist Mutterschaft auch Arbeit. Und zwar eine großartige Arbeit. Eine erfüllende Arbeit. Und trotzdem sagen Frauen in meinem Bekanntenkreis immer noch Dinge wie: „Es ist sehr wichtig für mich, dass meine Tochter sieht, wie ich zu einem Geschäftstreffen gehe.“ Damit ist dann meistens nur irgendein kleines Meeting gemeint. Und ich frage mich: Warum? Warum eigentlich? Weil sie denken, dass ihre Tochter sie nicht für wichtig hält, wenn sie nicht irgendeiner Art von Geschäft nachgehen, was absurd ist und Teil des Problems.

Nein, wir alle müssen Mädchen und Jungen beibringen, dass Mutterschaft genug ist. Mutter zu sein ist eine absolut vollwertige, schöne, großartige, wirklich wichtige Entscheidung. Meine Tochter ist auf einer reinen Mädchenschule und diese veranstaltet „Karriereabende“. Es wurden bislang Ärztinnen, Anwältinnen und Journalistinnen vorgestellt. Ich habe der Schule gesagt, dass ich diese Aktion gut finde, aber sie auch eine Hausfrau einladen müssten. Sie bräuchten jemanden, der sich hinstellt und den Mädchen sagt: „Ich habe eine ganz andere Wahl getroffen.“ Umso besser, wenn die Dame eine gute Ausbildung hat und sagen kann: „Ja, ich habe die gleichen Fähigkeiten wie berufstätige Frauen. Ich war auf genau demselben Weg. Ich liebte es zu lernen, in den Bildungskanon eingeführt zu werden und mit sogenannten Intellektuellen an einem Tisch sitzen zu können und die Referenzen zu kennen. Aber nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, wählte ich einen völlig anderen Weg, weil es eine Sache gab, die mir am wichtigsten war. Ich möchte euch berichten, inwiefern ich dafür belohnt wurde.“ Die Schule ist leider nicht auf meinen Vorschlag eingegangen.

„Ich musste kaum Opfer bringen“

Nach diesen Ausführungen will ich Ihnen nun meine persönliche Erfahrung schildern, die diese Denkweise oder diesen empfohlenen Kurs überhaupt nicht widerspiegelt. Und dennoch bin ich sehr, sehr glücklich. Ich bin ein sehr zufriedener Mensch. Glücklich ist mittlerweile ein belastetes Wort, aber ich bin wirklich sehr glücklich mit meinem Leben.

Ich habe eine sehr, sehr starke Ehe und äußerst intakte, liebevolle, aufmerksame und bedeutsame Beziehungen zu meinen drei Kindern. Aber ich habe auch eine sehr umfangreiche Karriere, die sehr erfolgreich ist. Ich will mich nicht selbst loben, ich will an dieser Stelle nur sagen, dass meine Karriere im Vergleich zu anderen Karrieren sehr gut gelaufen ist. Ich musste also bei der Frage „Kinder oder Karriere?“ kaum Opfer bringen.

Mir ist klar, dass ich damit zu den 0,00001 Prozent der Menschen gehöre und wahrscheinlich sogar zu den noch wenigeren Prozent der Frauen. Mein Lebensweg war aber gar nicht so unkonventionell für die Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Ich gehöre definitiv zu einer Generation, für die es selbstverständlich war, dass man seinen Schulabschluss macht, aufs College geht und dann arbeitet.

Und ich muss wirklich sagen, von damals bis heute, habe ich es immer geliebt zu arbeiten. Es ist total spannend, interessant und intellektuell anregend für mich. Ich hätte mir nie vorstellen können, nicht mehr zu arbeiten. Und wenn ich mein 21- oder 22-jähriges Ich mit jener Version von mir vergleiche, die mit 38, 40 und 42 Kinder bekam, kann ich garantieren, dass ich früher nicht annähernd eine so gute Mutter gewesen wäre. Das gilt natürlich nicht für jeden. Aber ich war damals viel egoistischer und weniger in der Lage zu geben. Ich war eher eine Nehmerin, wie die meisten jungen Leute, nicht alle, aber die meisten.

Den richtigen Mann erst mit 35 Jahren kennengelernt

Ich glaube also, dass die Ruhe, die Lebenserfahrung und die Weisheit, die ich als Mutter mitgebracht habe, meinen Kindern zugutegekommen ist. Sie sind ruhig, gelassen, geraten kaum in Panik und haben eine Weisheit an sich, die man, glaube ich, durch Osmose und vielleicht auch durch die Gene bekommt.

Sie sind jedenfalls sehr gut aufgestellt und ich denke, das ist zum Teil der Tatsache zu verdanken, dass ich – das ist nicht bei jedem altersbedingt, aber bei mir war es so –, dass ich erst Mutter geworden bin, als ich schon älter war. Das war natürlich nicht so geplant, aber ich habe meinen Mann erst mit 35 Jahren kennen gelernt.

Der Nachteil daran ist natürlich – und ich muss ständig daran denken –, dass meine Kinder und ich dadurch eine kürzere gemeinsame Lebensspanne haben. Diese Tatsache quält mich. Ich bin so dankbar, dass ich sie überhaupt habe, im Gegensatz zu so vielen Frauen, die nicht so viel Glück hatten. Aber ich hasse die Tatsache, dass jedes Mal, wenn wir über ihr künftiges Leben sprechen, ich weiß, dass ich dann 42 Jahre älter als mein Jüngster sein werde. Das heißt, meine Kinder müssten jung Kinder bekommen, wenn sie wollen, dass ich überhaupt am Leben ihrer Kinder teilhaben kann, um Großmutter sein zu können. Und das ist wieder eine ganz eigene Form des Schmerzes.

Würde ich dafür nun meine Karriere geben, die ich so sehr liebe? Ich war ja auch zehn Jahre lang Anwältin, bevor ich Journalistin wurde. Ich weiß es nicht. Ich habe einfach den richtigen Mann erst mit 35 Jahren kennengelernt. Wenn Doug (Anm. d. Red.: ihr Ehemann) in mein Leben getreten wäre, als ich 22 Jahre alt war und ich ihn zurückgewiesen hätte, wir andere Ehen geführt und uns erst mit 35 wiedergefunden hätten, dann wäre das wirklich schmerzhaft gewesen. Aber so bedaure ich es nicht. Wir haben uns erst zu dem Zeitpunkt kennen gelernt, als Gott uns zusammengeführt hat. Und für mich war das der richtige Zeitpunkt, denn dann war ich bereit.

Ich war nicht unbedingt bereit, in meiner Karriere einen Gang zurückzuschalten, aber ich war bereit, Kompromisse einzugehen, die ich vorher nicht gemacht hätte. Und ich war bereit, mich voll und ganz der Mutterschaft zu widmen, wie ich es vorher nie getan hätte.

Und diese Bereitschaft entstand zum großen Teil aus der intensiven Liebe, die ich für meinen Mann empfand und immer noch empfinde. Meine Kinder wurden in den Nimbus einer wahrhaft verrückten romantischen Liebe hineingeboren, deren Produkte sie sind und in die sie jeden Tag eintauchen, was wahrscheinlich die beste Medizin für sie ist. Ich bereue also nicht, wie ich es gemacht habe, aber ich weiß auch, dass nicht alles rosig und schwarz-weiß ist. Es gibt auch Nachteile, wenn man es so macht, wie ich es gemacht habe.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

 

Jordan B. Peterson (* 12. Juni 1962) ist ein kanadischer klinischer Psychologe, Sachbuchautor und emeritierter Professor. In seinen Vorlesungen und Vorträgen vertritt er konservative Positionen und kritisiert insbesondere den Einfluss der Political correctness und die Genderpolitik. Sein 2018 erschienes Buch 12 Rules for Life war internationaler Bestseller.

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Talman Rahmenschneider / 11.06.2025

Gut. Vor allem schoen, wie Megyn Kelly sagt, dass sie eine Ausnahmekarriere hat und Glueck hatte. Ausserdem ein Musterbeispiel dafuer, dass auch sehr gutaussehende Frauen oft erst spaet den Passenden finden und, nun ja, dann manchmal mit ivf arbeiten muessen.

Jochen Lindt / 11.06.2025

Familie ist heutzutage wertlos. Jedenfalls die deutsche Familie normaler Angestellter. Unsere Mutter war lebenslang voll berufstätig,  hat ihre 4 Kinder großgezogen und noch alle möglichen Probleme mit der lieben Verwandtschaft gehabt und gelöst, weil alle wußten´sie würde das schon machen.  Steuern sollte sie als Rentnerin auch noch zahlen, denn ihre berufliche Karriere, die sie “nebenbei” gemacht hatte, führte sie direkt in die Steuerfalle.  So läuft das nun mal im besten Deutschland aller Zeiten. (PS: Beim ersten Kind war sie 23, beim letzten 28).

Xaver Huber / 11.06.2025

Toller Text! Herzlichen Glückwunsch für Ihren morgigen Geburtstag aus dem Narrenschiff Germany, Sir Peterson

Gerhard Rasch / 11.06.2025

Ab 30 nimmt die Fruchtbarkeit stark ab und Frau Kelly bekommt ihr erstes Kind mit 38. Sie ist ein Rollenmodell für spätgebährende Karrierefrauen und das Gegenteil dessen, was sinnvoll wäre. Und noch etwas: die meisten Menschen machen keine Karriere. Ich dachte immer, daß die Karrieregeilen ziemlich doof sind - zehn geben ihr Bestes und einer wird befördert.

Rainer Niersberger / 11.06.2025

@ H. Seiler :  Richtig, wobei diese Reifeverzoegerung oder Verweigerung nicht allein mit den Ausbildungeszeiten zu tun hat. Laengere Ausbildungen I’m akademischen Bereich gab es auch schon zu anderen Zeiten. Ich wuerde von einer allgemeinen Infantiliaet sprechen. Neben oder zu dieser gesellt sich das Problem der Orientierunglosigkeit und der Selbstidentifikation. Die Leute wissen tatsaechlich nicht mehr, wer sie sind und was sie wollen, im Zweifel natuerlich alles und das gleichzeitig, ohne eigenen Einsatz. So sind sie sozialisiert und konditioniert. Umso anfälliger sind sie fuer Verheißungen von Priestsern und Gurus aller Art und fuer Kompensationen, solange sie ihr Belohnungssystem triggern. Die Folgen sind mannigfaltig und betreffen natuerlich auch die Bereiche Partnerschaft und Nachwuchs. Das wird bis auf weiteres auch so bleiben bzw sich weiter so ” entwickeln”. Zu diesem Interview wurde richtig angemerkt, dass die Dame nur einen eher kleinen Teil der Spektrums repräsentiert. Ganz sicher sieht die Sache bei den “Normalos” anders aus, wobei ” normal” hier mehrere Aspekte umfasst. Von der Attraktivität, der Intelligenz, der Sozialisation und den damit verbundenen Optionen bis hin zur Frage der Umstände, die nicht oder nur sehr bedingt beeinflussbar sind. Mitunter spielen Zufall und Glueck auch eine gewisse Rolle, was in der Zeit der totalen menschlichen Gestaltung von Allem natuerlich eine unerwuenschte Aussage darstellt. Erst recht in den USA. Was nichts daran aendert, die Entwicklung vor allem der weiblichen Psyche ueber die letzten Jahrzehnte im Wertewesten zumindest einer angemessenen Untersuchung zu unterziehen. Moeglichst frei von Mythen aller Art und auch unter kritischer Würdigung der ueblichen Erklärungen der Damen selbst.

Ulli Funk / 11.06.2025

„Glücklich ist mittlerweile ein belastetes Wort, aber ich bin wirklich sehr glücklich mit meinem Leben.“ Glücklich -ein belastetes Wort? In welcher Welt?

Marcel Seiler / 11.06.2025

Die langen Ausbildungszeiten bewirken eine Reifungsverzögerung, so dass Menschen bis dreißig oft nicht wissen, wer sie eigentlich sind. Ursache ist die fehlende Verantwortung. Wenn man nicht weiß, wer man ist, kann aber keinen Partner finden, von man weiß, dass er langfristig zu einem passt. Das braucht man aber, wenn man die Kinder in sicheren Verhältnissen erziehen und aufwachsen lassen will. Mit dreißig ist aber die Fruchtbarkeit schon gesunken. Wir haben es mit einem grundlegenden Konflikt zwischen der Wissensgesellschaft und der gesellschaftlichen Fruchtbarkeit zu tun, jedenfalls wenn wir meinen, dass Frauen die gleiche Bildung haben sollen wie die Männer. –– Es wäre interessant zu wissen, ob die hier Interviewte ihre Kinder völlig ohne ärztliche Nachhilfe bekommen hat; die Frage hat J.B. Peterson ja taktvollerweise nicht gestellt.

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