Immer wenn ich ich in den letzten 40 Jahren bei Linken und Grünen mal “zu Gast” war ,fiel mir die entsetzliche Unordnung, ja auch der Dreck in den Wohnungen I auf ! Selbst bei den einigermaßen aufgeräumten fehlte es an jeder Struktur und Ästhetik. Von völlig verwahrlosten Zimmern und Wohnhöhlen will ich garnicht reden! ( Kreuzberg ) Ich stelle also fest, Herr Peterson sie haben völlig Recht ! P.S. Ich rede nicht von der grünen Edelschickeria, die sich ihre Wohnungen von einem “Raumausstatter -Designer “einrichten lassen können !
Seit Snow Crash sind die Namen unserer Väter und Mütter Whatsapp und Facebook. Sie sagen niemals “Räum endlich dein Second Life auf!” Der Datenmüll der gamenden Hüpf-Rezos ist das personenbezogene Datenfutter des Gottes der Digital-Ratten.
Sein Zimmer aufräumen, bedeutet wohl so viel, wie von einer passiven Lebenshaltung in eine aktive Lebenshaltung überzuwechseln. Sein Leben in die Hand zu nehmen. Sich beispielsweise von Abhängigkeiten und Zwängen zu befreien, denen man zwar ausgesetzt ist, die jedoch nicht als unveränderlich anerkannt werden müssen. Dem Wunsch etwas zu ändern, kann dann der dazu notwendige Mut und die Überwindung der Bequemlichkeit folgen. Dann fängt man an, ein eigenständiges Wesen zu werden, welches beginnt, sein eigener Herr zu werden. Das Individuum ist erwacht und entdeckt seine Möglichkeiten. Nun kann das Leben beginnen. Das selbstbestimmte Leben. Es zu entdecken, kann vergleichbar sein mit der Entdeckung eines neuen Kontinents. Dafür mag symbolisch das eigene Zimmer stehen. Dass die Hausgenossen folgen, kann wünschenswert sein, ist jedoch eher selten und auch keinesfalls zwingend notwendig. Der passende Partner mag sich außerhalb des Hauses befinden.
Bevor die Schneeflöckchen anfangen, die Welt zu belehren, sollen sie erst mal selber was lernen. Bevor sie etwas von der Gesellschaft verlangen, sollen sie erst mal ihre eigenen Pflichten erledigen. Bevor sie andere zum Verzicht drängen, sollen sie erst mal die Schulden abbezahlen, die sie nach 20 bis 30 Jahren Rundum-Sorglos-Vollversorgung angehäuft haben. – Kein Arbeitgeber kann eine Jugend brauchen, die lieber drei Stunden diskutiert als eine Stunde anzupacken. Keine Eltern können Kinder brauchen, die am Tag der Volljährigkeit bereits ihr Erbteil einklagen. Keiner will Mitmenschen um sich haben, die riesige Anforderungen an die anderen stellen und nicht mal die elementarsten Anforderungen an sich selber auf die Reihe kriegen. – Aber vermutlich ist eine verwahrloste Jugend in erster Linie das Ergebnis von orientierungslosen Erwachsenen.
Herr Braun, jedem Tierchchen sein Pläsierchen, vielleicht fühlt sich jemand auf der “Müllkippe wohl ? Vor einigen Jahren habe ich einen Artikel gelesen, daß die Deutschen DREIZEHN Prozent für Lebensmittel ausgeben aber über 30 Prozent für die Einrichtung und noch mehr fürs Auto. Bei den Franzosen sieht soll es genau umgekehrt aussehen. Um ehrlich zu sein, da sind mir die Franzosen lieber. Die essen nicht, die tafeln und das meist in großer Runde und stundenlang, und fröhlich und jeder kann reinquatschen wie er will. Einer meiner sehr wohlhabenden Cousins sagte mal zu mir: “Bei uns ging es zu am Tisch wie bei den Manns, kein Wort und stocksteif. Bei der Tante Hanni war es das ganze Gegenteil “(Hanni, meine Mutter Johanna) Als ich noch zu Hause wohnte, wohnte unter mir eine Familie, der Mann war Leiter eines Möbelhauses, wo es auch, Hellerauer Möbel oder andere schöne Stücke, natürlich unter dem Ladentisch, gab. Meine Eltern, bzw. meine Mutter, hatten noch ihre alten, schönen Möbel von früher und ich welche von dem Bekannten, trotzdem spielte sich unser Leben vorwiegend in unserer großen Wohnküche mit einem großen Kachelofen ab. Keiner wollte hinter in die anderen Zimmer, wir hatten einen sehr langen Gang, alle wollte in die Küche. Und unser Möbel-Bekannter, bei dem es zu Hause wie in einem Katalog aussah, wollte nur in unserer chaotischen Küche sitzen. Er kam oft zu uns, warum ?? ” Unsere Wohnung ist supermodern und teuer eingerichter aber “eiskalt” in der Ausstrahlung, ich fühle mich nur bei Euch so richtig wohl.” NICHT auf das ÄUßERE kommt es an, sondern auf die Herzlichkeit, Wärme, Ausstrahlung der Menschen und ihrer Wohnung. Ob die aufgeräumt ist oder nicht, auch das liegt, wie bei der Schönheit, im Auge des Betrachters.
Oder aber auch: wie soll denn die bessere Welt aussehen, wenn selbst das eigene Zimmer eher eine Müllkippe mit Schlafgelegenheit ist ?
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