Oliver Zimski / 03.02.2018 / 06:15 / Foto: Julio Fernández / 35 / Seite ausdrucken

100 Jahre deutsche Sonderrolle

Der ersten Einigung Deutschlands folgte eine lange, biedermeierlich anmutende Friedensperiode, „Gründerzeit“ oder auch „gute, alte Zeit“ genannt. Damals wurden die infrastrukturellen Grundlagen unseres Landes geschaffen, von deren Substanz wir noch heute zehren. Eine enorme Bautätigkeit setzte ein, ein weltweit bewundertes Netz von Verkehrsverbindungen erschloss die blühenden Landschaften zwischen Rhein und Weichsel.

Kaum jemand erinnerte sich noch an Kriegs- oder Notzeiten. Nur in den fiebrigen Visionen einiger Dichter blitzten die Schrecken des Kommenden auf:

„Aufgestanden ist er, welcher lange schlief, aufgestanden aus Gewölben tief, in der Dämm’rung steht er, groß und unerkannt, und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.“ (Georg Heym: Der Krieg, 1911)

Spätere Historiker meinten, in diesen ersten Krieg, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, seien eigentlich alle hineingeschlittert. Trotzdem lassen sich heute natürlich einige Zutaten benennen. Die vermeintliche Alternativlosigkeit der jeweils eigenen Position, eine panische Angst vor Gesichtsverlust, Fehleinschätzungen und Missverständnisse zwischen den handelnden Akteuren auf allen Seiten.

Eine ungeschickte Politik, die Deutschland binnen weniger Jahre in Europa isolierte. Rächen sollte sich insbesondere die Geringschätzung des Ostens: Obwohl große Teile Oberschlesiens, Westpreußens und Posens von polnischsprachiger Bevölkerung bewohnt waren, war die deutsche Politik auf das Entstehen eines unabhängigen Polen nicht vorbereitet.

Noch 1918 konnte sich das Volk gar nicht vorstellen, den Krieg verloren zu haben. Umso größer war sein Entsetzen, als das Ausmaß der Niederlage bewusst wurde: der Diktatfrieden von Versailles, astronomische Reparationsforderungen, Gebietsabtretungen und die Floskel von der Selbstbestimmung der Völker, die für alle gelten sollte, nur nicht für die deutsch- und ungarischsprachigen Verlierer, Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, bürgerkriegsähnliche Zustände, sich gegenseitig aufschaukelnder rechter und linker Extremismus.

Der Keim für den nächsten Konflikt

Den Keim für den nächsten Konflikt trug die Demütigung von Versailles zweifellos in sich: diskriminierte deutsche Minderheiten, die sich später von den Nazis als „fünfte Kolonnen“ gegen Tschechen und Polen missbrauchen ließen; der grassierende Antisemitismus, der in den Juden Sündenböcke für alles suchte, was schiefgelaufen war; Massen desillusionierter junger Männer, entlassener Soldaten, anfällig für populistische Versprechungen.

So bot der erste Weltkrieg nur einen leichten Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte: den Kult um den allwissenden und unfehlbaren „Führer“, die mediale und politische Gleichschaltung, Rassenwahn, Vernichtungskrieg und Holocaust, gefolgt vom totalen militärischen, zivilisatorischen und moralischen Zusammenbruch Deutschlands. Eine zweite, linke Diktatur in Mitteldeutschland, die die rechte Diktatur ablöste. Den Kalten Krieg, der 40 Jahre lang die beiden verbliebenen Teile Deutschlands in zwei feindlich gegenüberstehenden Blöcken voneinander trennte, mit unermesslichem menschlichen Elend.

All das schien 1990 durch eine glückliche Fügung der Geschichte überwunden. Feierlich bekundete das neue, vereinte Deutschland, seine Lehren aus der unglückseligen Geschichte des 20. Jahrhunderts gezogen zu haben und von nun an mit allen seinen Nachbarn in Frieden und Freundschaft zusammenleben zu wollen. Nie wieder wollte es eine Sonderrolle einnehmen. Stets wollte es fest zu Israel stehen, der von Holocaust-Überlebenden gegründeten einzigen Demokratie des Nahen Ostens.

Die große Köchin

Doch dann kam Angela Merkel an die Regierung. „Gekommen, um zu bleiben“, lautete ihr Motto. „Um jeden Preis!“ In Deutschland übte sie sich darin, immer denjenigen, die am lautesten „Mutti“ riefen, ihr jeweiliges Lieblingsgericht zu kochen. Irgendwann reichte ihr das nicht mehr. Die ganze EU wollte sie mit ihren Kochkünsten erfreuen. Deshalb setzte sie sich in ihr Pfefferkuchenhaus und lockte arme Fremde in den deutschen Wald, wobei sie diese gar nicht alle für sich selbst aufpäppeln wollte. Auch die an Deutschland angrenzenden Länder sollten jede Menge abbekommen. Doch die fühlten sich überfahren und verweigerten die Aufnahme.

Wer waren diese Fremden? Flüchtlinge oder Glücksritter? Mitesser oder Mitköche? Billige Arbeitskräfte? Zukünftige Facharbeiter? Neue Wähler für abgehalfterte Linksparteien? Bunte Weltbürger, die den grauen Europäern etwas Exotik in ihren Alltag bringen und sie Toleranz lehren sollten? Frischfleisch für eine saturierte und überalterte Gesellschaft? Solange dies nicht geklärt sei – und die große Köchin weigerte sich hartnäckig, es zu klären – sperrten die Nachbarn ihre Grenzen und erklärten, Deutschland solle seine Suppe gefälligst allein auslöffeln. So entpuppte sich Merkels Entscheidung vom Sommer 2015, die Grenzen für eine unkontrollierte, ungeregelte Massenzuwanderung von Wirtschaftsmigranten und Kriegsflüchtlingen zu öffnen, ohne diese voneinander unterscheiden zu wollen, als folgenschwerste Fehlentscheidung der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Knapp hundert Jahre nach der „Urkatastrophe“ trat die Bundeskanzlerin am 24. Januar 2018 auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos mit einer Rede auf, in der sie Bezug nahm auf das Ende des ersten Weltkrieges: Europa stehe heute wieder vor ganz ähnlichen Herausforderungen, erklärte sie. Leider dürfte sie mit dieser Einschätzung recht haben. Was sie allerdings wohlweislich verschwieg: dass sie selbst es war, die seit 2015 einen wahrhaft explosiven Cocktail anrührte.

Ein explosiver Cocktail

Unter dem Vorwand der humanitären Soforthilfe im syrischen Bürgerkrieg strömen jedes Jahr Hunderttausende aus prekär-instabilen, islamisch geprägten Gesellschaften zwischen Westafrika und Hinterasien nach Deutschland, und nur nach Deutschland! In der großen Mehrzahl sind dies junge Männer, teilweise kampferprobt, die massenweise den öffentlichen Raum in den Städten dominieren, oft bildungsfern und daher für eine hochtechnisierte Wissensgesellschaft nur von begrenztem „Nutzen“, was zukünftige Frustrationen unausweichlich macht.

Die meisten von ihnen haben systematisch ihre Reisedokumente weggeworfen, mit dem berechtigten Kalkül, nach mehreren Jahren behördlicher Prüf- und Wartezeit automatisch und rundumversorgt in Deutschland bleiben zu dürfen. 30-Jährige geben sich als 17-Jährige aus, um die Vorteile des Minderjährigenstatus im Straf-, Familien- und Sozialhilferecht auszuschöpfen. Muslimische Zweit- und Drittfrauen dürfen im Rahmen des Familiennachzuges mit einer unübersehbaren Kinderschar in die deutschen Sozialsysteme nachziehen.

Marokko und andere westafrikanische Staaten haben ihre Gefängnisse in Richtung Deutschland entleert und verweigern die Rücknahme, ohne dass es von der deutschen Außenpolitik her irgendwelche Konsequenzen gibt. Warum? Weil es keine eigene deutsche Außenpolitik mehr gibt, die es wagte, eigene Interessen zu formulieren. Es gibt nur noch die Merkelsche Welt-Innenpolitik, die Deutschland sämtliche Probleme der Dritten Welt auflädt!

Schwerkriminelle reisen quer durchs Land und geben unterschiedliche Identitäten an, um doppelt und dreifach Sozialleistungen zu kassieren. Islamistische Fundamentalisten terrorisieren die wenigen Christen unter den Geflüchteten. Die Opfer begegnen in Deutschland ihren Peinigern wieder und müssen erneut um Leib und Leben fürchten.

Alles gedeckt von der einsamen Entscheidung unserer Bundeskanzlerin. Polizisten, Behördenmitarbeiter und Richter klagen über Mehrbelastungen und kuschen doch. Sie sind doch nur kleine Rädchen im Getriebe der großen Köchin. Die wird schon wissen, was richtig ist. Auch dieser Fisch stinkt vom Kopf her.

Geschichte wiederholt sich

Wer aus der Geschichte nicht lerne, sei dazu verurteilt, sie zu wiederholen, heißt es. Es ist ein bitterer Treppenwitz, dass ausgerechnet die politisch-mediale Kaste, die seit jeher am lautesten tönt, deutsche Geschichte dürfe sich nicht wiederholen, nun genau dafür die Bedingungen geschaffen hat.

Wieder verfügt das neue Deutschland dank Merkels „Willkommenspolitik“ über einen veritablen, diesmal importierten Antisemitismus, durch Einwanderer, die diesen mit der Muttermilch aufgesogen haben und ihr eigenes Versagen und das ihrer islamischen Herkunftsgesellschaften „den Juden“ in die Schuhe schieben. Diesem importierten Judenhass steht die Bundeskanzlerin gegenüber wie der Ochs vorm Tor. Sie scheint sich überhaupt nicht bewusst zu sein, wen sie da ins Land geschleust hat.

Wieder ist Deutschland von Parallelgesellschaften durchzogen, aber diesmal nicht in irgendwelchen entlegenen Ostprovinzen, sondern in allen seinen Städten. Deren Loyalität gehört – allen Umfragen zufolge – keineswegs dem deutschen Staat und seinem Grundgesetz, sondern mehrheitlich ihren islamischen Herkunftsstaaten und -kulturen. Ihre Mitglieder werden von Erdogan-gesteuerten türkischen Medien und Verbänden aufgehetzt, wählen aber trotzdem aus taktischen Gründen die sie protegierenden Grünen, SPD und Linkspartei. Das sind ja die „neuen Deutschen“, mit denen man sich gut stellen muss, die in absehbarer Zeit die Mehrheit der Bevölkerung bilden werden. So denken diese Parteien, und so sieht das auch Angela Merkels CDU.

Wieder haben sich „fünfte Kolonnen“ von „Diskriminierten“ gebildet. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob sie wirklich diskriminiert werden oder ob ihnen dies von interessierten Kreisen nur eingeredet wird – das Ergebnis bleibt dasselbe. Die Diskriminierten von heute – auch dies eine bittere deutsche Erfahrung – können zu den Verfolgern von morgen werden. Und dafür müssen sie keineswegs „deutsch“ sein.

Deutschland allein zu Haus

Wieder ist Deutschland überall in Europa isoliert. In sämtlichen Nachbarländern, von den Niederlanden und Frankreich im Westen, der Schweiz und Österreich im Süden, Tschechien und Polen im Osten, bis nach Dänemark im Norden, verbreitet sich eine Mischung aus Angst und Verachtung gegenüber einer als unberechenbar und irrational empfundenen deutschen Politik, die bereit scheint, für ihre „No-border-no-nation“-Ideologie der offenen Grenzen ganz Europa mit in den Abgrund zu ziehen.

Unser Land wird isoliert wie ein tollwütiger Fuchs, der jedermanns Freund sein möchte und gerade deshalb keinen mehr findet. Überall in Europa – ob Ost, West, Süd oder Nord – gewinnen Rechtspopulisten die Wahlen, die sich mit antideutschen Parolen gegen Merkels Willkommenspolitik positionieren. Da ist es wieder: das Zerrbild des hässlichen Deutschen, den man nicht versteht und dem man nicht trauen kann.

Auch in der deutschen Bevölkerung gibt es wieder Ressentiments gegen die Osteuropäer. Wieso verweigern Polen, Tschechen und Ungarn, ja, sogar unsere österreichischen Brüder, den europäischen Einheitsbrei, den wir Deutsche von unserer großen Köchin tagtäglich vorgesetzt bekommen? Wieso fordern sie alle Extrawürste? Streicht ihnen die Subventionen! Zwingt sie, sich ebenso von Flüchtlingen bereichern zu lassen, wie wir es tun müssen! Warum sollen wir die einzigen sein, deren Land sich – angeblich durch die Zwänge der Globalisierung – bis zur Unkenntlichkeit verändert?

„Heute müssen wir uns fragen: Haben wir wirklich gelernt aus der Geschichte?“ fragt allen Ernstes die Frau, die in den letzten Jahren durch ihre unverantwortliche und grundgesetzwidrige Politik Deutschland und Europa nach Kräften destabilisiert hat.

Nun stellt sie sich in Davos hin und beklagt den fehlenden Zusammenhalt in der EU und die innere Spaltung von Ländern, die sie selbst maßgeblich verursacht hat. Ja, Angela Merkel hat wohl recht mit dem, was sie in Davos gesagt hat: Deutschland und Europa stehen vor einem neuen 1918. Sie selbst hat dafür die Zutaten geliefert.

Jede Rede eine intellektuelle Qual

Hat Angela Merkel ein Gewissen? Reflektiert sie die Folgen ihrer Politik? Müsste sie dann nicht ihr Noch-Volk fragen: Schmeckt euch denn mein Brei überhaupt noch? Aber das kann sie nicht. Jede ihrer Reden eine intellektuelle Qual und Zumutung, ein die eigene Verantwortung negierendes Wischi-Waschi.

Damals wollte sie zwar die öffentlichen Lorbeeren für ihre „humanistische Großtat“ einheimsen („Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land“), aber für die verheerenden Folgen wäscht sie ihre Hände in Unschuld. Und warum fällt ihr eigentlich keiner in den Arm? Offenbar sind ihr gesamtes politisches Personal und ihr ganzer medialer Hofstaat ebenfalls „verbrannt“ und agieren nach der Devise: Augen zu und durch. Um die eigenen Fehler bei der Lagebeurteilung nicht zugeben zu müssen, mache man sie konsequent weiter, schreibt Clara Hagen.

Was wäre das für eine Blamage, was für ein Gesichtsverlust, sich und anderen eingestehen zu müssen: Wir waren zu blauäugig, zu naiv und vertrauensselig, während die Skeptiker, die wir jahrelang zum „rechten Hass-und-Hetze“-Popanz aufgeblasen haben, mit ihren Bedenken richtig lagen… Niemals – also Augen zu und durch!

Die große Köchin und ihr Umfeld werden nicht durch gute Worte und Argumente zu überzeugen sein, sondern nur durch knallharte Fakten: sinkende Auflagen, bröckelnde Umfragen, den drohenden Verlust von Posten und Mandaten, Existenzangst der Eliten. Bis das alles durchschlägt, wird es für Angela Merkel und ihre nibelungentreue Gefolgschaft in Politik und Medien nur darum zu gehen, die Tragweite ihrer Fehlentscheidung von 2015 für das Land und seine Bewohner möglichst lange zu verschleiern, bevor einem signifikanten Anteil ihrer sanft vor sich hinschlummernden Wählerschaft bewusst wird, dass wir nicht „Kalkutta retten, wenn wir halb Kalkutta aufnehmen, sondern selbst Kalkutta werden“ (Peter Scholl-Latour/ mit Entschuldigung an alle Inder). Wenn erst weitere Millionen eingereist sind, wird sich niemand mehr um Verantwortlichkeiten scheren, so das zynische Kalkül. 

Foto: Julio Fernández ataulfocamposantos GFDL via Wikimedia

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Rudolf George / 03.02.2018

Ich bin mir nicht sicher, ob 1918 der korrekte Vergleichszeitpunkt ist. Betrachte ich die Einseitigkeit der medialen Verarbeitung bestimmter Themen, so erinnert mich das eher an die Kriegszeit selbst, in der im Namen des Patriotismus stets nur Erfolge von der Front vermeldet und zur Abwehr von Defätismus in absoluter Siegesgewissheit geschwelgt wurde. Die heutige mediale Meinungseinförmigkeit ist so, wie man es aus Kriegen kennt, außer dass der Patriotismus durch die Hurra-Weltoffenheitsbesoffenheit ersetzt wurde.

Gudrun Meyer / 03.02.2018

Schon jetzt denken Kaiserin Angela die Verantwortungslose und die” Qualitätsmedien” nicht von ferne daran, sich für irgendwie verantwortlich zu halten. Sie träumen - nach meinem Eindruck nicht immer hinreichend bewusst - von der “einen Welt”, die sich in einem Land und auf einem Kontinent, der sich allerdings querstellt, schnell mal umsetzen lässt. Dabei ist es egal, dass nicht mal unsere gutdeutschen Weltenretter, geschweige denn die zuströmenden jungen Männer aus schwerstpatriarchalen, tribalistischen, tendenziell totalitären Gesellschaften auf irgendeine Zuordnung verzichten. Solange unserer herrschenden Clique die Gewässerhoheit über “links” und “rechts” zukommt, einfach, weil sie sie in Anspruch nimmt,  solange können wir nicht erwarten, dass Augenmaß, realistische Blickwinkel, verantwortungsbewusste Entscheidungen oder auch nur der Verzicht auf eine halbtotalitäre Gesinnungsdiktatur der Gutdeutschen irgendwelche Rollen spielen. “Flüchtlings"kriminalität ? Doch nicht bei uns im schwerbewachten Bonzenviertel! Der Zusammenbruch des Sozial- und Rechtsstaates? Is´n das? Nee, wir führen jetzt die One World ein. Sie liegt jenseits der Zuordnungen, abgesehen von unseren eigenen und denen der Heiligen aus dem Morgenland,  und wir verlangen weiter nichts, als dass alle Deutschen und sehr viele schon lange hier lebende Migranten sie erarbeiten und uns für das coole Zertrümmern aller Strukturen bezahlen.  Ach ja, und das übrige Europa darf und soll und muss auch mitmachen. So “funktioniert” das. Und wenn es schiefgeht, hat die Normalbevölkerung eben Pech gehabt. Die qualitätsmedialen Top-Journalisten und ganz besonders die Qualitätspolitiker der Weltveränderungs-GmbH (oder GoH) riskieren NICHTS. Sie können gegebenenfalls aus Utopia verschwinden und in sicheren Ländern weiterleben. Bei den Mitteln in Geld und Einfluss, über die sie verfügen, ist das kein Problem. Wer das deutsche Bonzenviertel verlässt, hat dann schon längst eine Villa im z.B. neuseeländischen.

Heiko Stadler / 03.02.2018

Ein Politikwechsel wäre ein Eingeständnis der eigenen Schuld. Deshalb fährt die Geisterfahrerin weiter in die falsche Richtung und bekämpft jeden, der ihr mit Lichthupe entgegen kommt.

Thorsten Helbing / 03.02.2018

Wahre Größe zeigt sich darin,und dem widersetzt sich Frau Merkel ganz bewusst,Fehler zugeben zu können und,das ist noch wesentlich essentieller,korrigierend einzugreifen. Nein,wie Schröder schon damals nach der knappen Niederlage passend meinte,Sie kann es einfach nicht. Frau Merkel ist der Meinung einmal getroffene Entscheidungen der Entscheidung willens durchzuziehen. Sturheit allerdings ist kein weiser Begleiter. Im Gegenteil,es zeugt von menschlicher Schwäche! Warum,fragen Sie zurecht,begehrt niemand in der CDU dagegen auf? Nun,Sie ist sich Ihrer Schwäche bewusst,und scharrte die “noch Schwächeren” um sich. Unfähig,diskussionswürdigen Konflikten gegenüberzutreten,bleibt Sie Ihrer Linie treu und hat den Rückhalt Ihrer schwachen Hofschranzen. Gefährlich wird dieses Verhalten dann,wie sich immer weiter herauskristallisiert,wenn ein ganzes Land unter den Folgen Ihrer Sturheit zu leiden hat und Ihr Niemand die Grenzen aufzeigt. Was können wir tun? Nun,die Wahlen sind gelaufen. Demzufolge haben wir keine Möglichkeit auf diesem Wege unsere Unzufriedenheit auszudrücken. Aber,und davor hat Frau Merkel und Ihr Regime eine Heidenangst,es gibt die “Straße”. Dort werden wir,und “wir” werden immer mehr,unseren Unmut ausdrücken und Sie letzten Endes zwingen Ihre Sturheit aufzugeben und korrigierend einzugreifen. Geschichte wiederholt sich nicht,aber wir können aus gemachten Fehlern lernen und damit die Zukunft gestalten.

Alexander Rostert / 03.02.2018

Ich kann das dumme Geschwätz von irgendeiner deutschen Sonderrolle in Europa nicht mehr hören. Deutschland liegt im Zentrum Europas, fernab der transozeanischen Verbindungslinien, aber dafür zwischen allen Nachbarn, es hat also geographische Zwänge, es ist so volkreich wie erfolgreich: Wenn es Schnupfen hat, dann ist Europa krank. Es ist zu groß, um in Europa aufzugehen, aber zu klein, um es zu beherrschen, doch wenn man ihm nach 1914 noch 100 Jahre tatenlos beim Wachsen zugesehen hätte, dann wäre es wohl dazu gekommen. “Kill it, before it grows”, sagt der Engländer. Das ist keine “Sonderrolle”, das sind schlicht geostrategische Gegebenheiten.

Mark Schild / 03.02.2018

Was da auf uns Deutsche zukommt ist eine unappetitliche Melange aus Widerwärtigkeiten, Absurditäten und vor allem furchtbare Atrozitäten. Merkel will weiter Kanzlerin spielen mit einem Auftrag von nur 26,8% der Wahlberechtigten. In einer echten Demokratie würde es Neuwahlen geben. Mir graut es vor den nächsten 4 Jahren und einer geöffneten Büchse der Pandora, die eine knallharte Politik gegen das autochthone Volk zur Folge hat.

Kurt Otto Bruppacher / 03.02.2018

Legt die Köchin in die Hängematte und schauckelt sie so lange wie sie uns verschaukelt hat. Mit höflicher Empfehlung. Kurt Otto.

Dolores Winter / 03.02.2018

Bei Anne Will hat Merkel via TV einst einem Millionen-Publikum ihre Mission mitgeteilt: „Meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit besteht darin, dass dieses Europa einen gemeinsamen Weg findet.“ Eine ehrenwerte Haltung, aber offensichtlich vergisst Merkel aber, dass sie von deutschen Wählern für ein deutsches politisches Amt gewählt wurde und dafür einen deutschen Amtseid ablegte. Nicht gewählt wurde Frau Merkel von europäischen Wählern für ein europäisches Amt. Und wer das Handeln in einer Vielzahl von europäischen Ländern in Sachen Asylpolitik und Flüchtlingskrise verfolgt wird erkennen, dass Frau Merkel bei einer europäischen Wahl mit ihrer Haltung wohl keinen Blumentopf gewinnen könnte. Warum kehrt diese Frau nicht zu ihren ursächlichen Pflichten im eigenen Lande zurück?

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