Thilo Sarrazin

Dr. Thilo Sarrazin wurde am 12. Februar 1945 in Gera geboren und wuchs in Recklinghausen auf.  Er studierte Volkswirtschaftslehre in Bonn. Nach dem Diplom war er zunächst Assistent am Institut für Industrie- und Verkehrspolitik der Universität Bonn, dann wissenschaftlicher Angestellter bei der Friedrich Ebert Stiftung. 

Von 1975 bis 1991 arbeitete er im Bundesministerium der Finanzen, unterbrochen durch Aufenthalte beim Internationalen Währungsfonds und im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Er war unter anderem Büroleiter der Finanzminister Matthöfer und Lahnstein und leitete unterschiedliche Referate, darunter das Referat für Finanzfragen der Sozialpolitik, das Referat für Finanzfragen des Verkehrs und das Referat für Nationale Währungsfragen.

1989/90 entwickelte er er das Konzept für die deutsch/deutsche Währungsunion und war als Leiter der Arbeitsgruppe „Innerdeutsche Beziehungen“ für den Vertrag zur Wirtschafts- und Währungsunion federführend zuständig. Im Anschluss baute er im Bundesfinanzministerium die Rechts- und Fachaufsicht über die Treuhandanstalt auf.

Im Mai 1991 wurde er Staatssekretär im Ministerium für Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz. Im März 1997 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der TLG Treuhandliegenschaftsgesellschaft in Berlin. Im März 2000 wechselte er zur Bahn und war dort zuletzt Mitglied des Vorstandes der DB Netz AG.

Im Januar 2002 wurde er Senator für Finanzen im Land Berlin. In seiner Amtszeit wurde u.a. die Berliner Bankgesellschaft saniert und privatisiert. Das Haushaltsdefizit von jeweils über 5 Mrd. € in den Jahren 2001 und 2002 wurde abgebaut. In den Jahren 2007 und 2008 schloss der Berliner Haushalt, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes Berlin, mit Überschüssen ab.

Von Mai 2009 bis September 2010 war er Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank.

Sein im August 2010 erschienenes Buch „Deutschland schafft sich ab“ löste eine anhaltende Diskussion aus und wurde zum meistverkauften deutschen Sachbuch seit 1945. Im Mai 2012 erschien sein Buch „Europa braucht den Euro nicht“, das zum bestverkauften Sachbuch des Jahres 2012 wurde. Im Februar 2014 erschien sein Buch „Der neue Tugendterror. Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland“. Es stand mehrere Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste
Thilo Sarrazin ist seit 1974 verheiratet mit Ursula Sarrazin, geb. Breit. Er hat zwei Söhne.

Wichtige Veröffentlichungen: Ökonomie und Logik der historischen Erklärung, Bonn 1974. Kritischer Rationalismus und Sozialdemokratie (Hrsg. mit Georg Lührs, Frithjof Spreer, Manfred Tietzel), Bonn 1975. Investitionslenkung (Hrsg.), Bonn 1976. Der Euro. Chance oder Abenteuer?, Bonn 1997. Deutschland schafft sich ab, München 2010. Europa braucht den Euro nicht, München 2012. Der neue Tugendterror, München 2014. Wunschdenken, München 2016. Feindliche Übernahme, München 2018

Archiv:
Thilo Sarrazin / 12.12.2023 / 10:00 / 55

Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit

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Thilo Sarrazin / 09.11.2023 / 06:15 / 72

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13 Jahre nach „Deutschland schafft sich ab“ übersteigt die anhaltend hohe Einwanderung aus der islamischen Welt meine Prognosen von damals bei Weitem. Die daraus erwachsenden Probleme dominieren mehr und mehr den öffentlichen Diskursraum​​​​​​​./ mehr

Thilo Sarrazin / 26.10.2023 / 12:00 / 102

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Die deutsche Politik ist gegenwärtig weit davon entfernt, sich mit der Problematik des ungebremsten Zustroms über offene Grenzen ernsthaft auseinanderzusetzen. Schon das öffentliche Nachdenken über solche Fragen wird sanktioniert und moralisch bekämpft, und das ist Wasser auf die Mühlen der AfD./ mehr

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Thilo Sarrazin / 22.06.2023 / 10:00 / 159

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Thilo Sarrazin / 19.05.2023 / 06:15 / 116

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Auf die Bildung kommt es an. Ja! Aber das Bildungsniveau sinkt, und die Zahl der Kinder, die Probleme mit Lesen, Schreiben und Rechnen haben, steigt. Für eine Industrienation kann das verheerende Folgen haben./ mehr

Thilo Sarrazin / 22.03.2023 / 06:00 / 102

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Am Neubauziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr will die Bundesregierung nicht rütteln lassen. Wie sie das aber schaffen will, verrät sie der Öffentlichkeit nicht. Dieses Muster gilt auch für andere zentrale Politikfelder./ mehr

Thilo Sarrazin / 25.01.2023 / 16:00 / 82

Muss alles schlimmer werden, bevor es besser wird?

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