Gunnar Heinsohn / 19.07.2016 / 06:05 / Foto: US Navy / 7 / Seite ausdrucken

Wie Theresa May um Europas Seele werben sollte

Was macht die Seele Europas aus? Und wo weiß man besser, wie sie erhalten und gepflegt werden kann? Seit dem Brexit ist klar, dass um Europas Seele geworben werden muss: Hier mal eine erste Vorlage aus London, anlässlich des Berlin-Besuchs von Theresa May:

Ihr saugt euch voll mit Antisemiten, die man zwischen Marokko und Pakistan seit Jahrzehnten zum Judenmord erzieht./ Wir werden dieses Motiv als Delikt deklarieren, das zum Verlust der Staatsbürgerschaft führt.

Ihr zwingt eure Besten zu immer höheren Zahlungen an Einzelne und komplette Nationen, die ihre Hausaufgaben nicht machen./ Wir wollen, dass unsere Könner den Wettbewerb mit Ostasiens Musterschülern bestehen, die Analphabeten noch vor der Grenze nach Hause zurück auf die Schulbank schicken.

Ihr nehmt hohe Firmensteuern./ Wir werden unsere senken.

Ihr dämonisiert Bürger, die ihre Heimat lieben./ Bei uns können sie entscheiden, wer sich zwischen ihnen niederlassen darf.

Ihr quetscht eure Leistungsträger aus wie eine Zitrone./ Bei uns behalten sie genug fürs Alter.

Ihr erzwingt den gläsernen Bürger./ Wir werden Leute zur Rechenschaft ziehen, die das Bankgeheimnis verletzen.

Ihr erlasst Gesetze für die Internetzensur./ Wir installieren Hochgeschwindigkeitsnetze für die Kommunikation mit der ganzen Welt.

Ihr emittiert nur noch kleine Geldscheine, um die Überwachung der Menschen lückenlos zu machen./ Wir werden 1000-Pfund-Noten in Umlauf bringen.

Ihr umarmt jeden./ Wir schützen unser Habitat gegen Dequalifizierung, sexuelle Gewalt und das Anschwärzen der Besserverdiener.

Ihr wollt euch immer weiter ausdehnen./ Wir konzentrieren uns auf optimale Räume.

Ihr kennt nur eure Mitläufer oder Feinde./ Wir wissen, dass auch die Unseren sündigen.

Ihr zittert vor dem nächsten religiösen Massaker./ Wir werden Hassprediger aus dem Lande weisen.

Ihr seid von Diktaturen erpressbar./ Unsere Atom-U-Boote machen jeden Gegner vorsichtig.

Ihr wollt unsere Demokratie bestrafen./ Wir werden euch verzeihen.

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Leserpost

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Michael Genniges / 20.07.2016

Lieber Prof. Heinsohn, nach vielen faktenbasierten Artikeln aus Ihrer Feder verblüfft mich dieser träumerische Ausblick, in dem ich die Wirklichkeit GBs leider an keiner Stelle erkenne. GB ist nicht so unterschieden von Zentraleuropa. Rotherham werden auch Sie nicht vergessen haben und was mir Englandfan am meisten in der Seele wehtut ist das “Hate-Speech-Gesetz”.

Wolfgang Richter / 19.07.2016

Mrs. May hat jetzt die Chance, einen Neustart hin zu legen. Die Vorlagen der ersten zwischenstaatlichen Handelsverträge mit Außer-EU-Ländern zeigen schon mal eine neue Richtung an. Man darf gespannt sein, was sie und ihr Team als neues Fundament des britischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems anlegen. Ein Positives ist schon mal, daß auf der Insel wieder eigen verantwortlich entschieden wird und nicht Brüssel fremd bestimmt. Und wenn es schon “Scheiße läuft”, dann wenigstens durch eigene Fehler und nicht mittels Bezahlung fremder Meinungshoheitler. Und vielleicht gehören gesellschaftliche Fehlentwicklungen, wie sie das “Rotherham-Syndrom” offenbarten, demnächst auch der Vergangenheit an. Spätestens dann könnte Britannien zum Leitbild für den Kontinent werden.

Silas Loy / 19.07.2016

Und noch was, sehr geehrter Herr Heinsohn: Ihr haltet geltendes Recht für politisch frei disponibel./ Wir haben einen old-fashioned Sinn für Rechtsstaatlichkeit.

B.Klebelsberg / 19.07.2016

Schön wäre es, wenn die Briten einen Teil des skizzierten Konzeptes umsetzten, ein Leuchtturmprojekt für Europa! Als langjährig Mitverfolgender des Niederganges der britischen Industrie frage ich mich natürlich: warum nicht schon früher und war etwa die EU der Grund dafür und nicht eigenes Versagen? Islamkulturelle Straftaten sind in Großbritannien schon seit Jahrzehnten nicht ungewöhnlich und werden nur lasch verfolgt. Dem Niedergang der Industrie wurde nichts entgegengesetzt. Das staatliche Gesundheitswesen bleibt ein Fehlkonstrukt und für eine sinnlose Energiewende wurden auch in GB bis gestern horrende Milliardenbeträge verpulvert. Sicherlich lassen sich noch zahlreiche Beispiele finden. Nach allem Überfluss der letzten 25 Jahre gehen jetzt auch die fossilen Geldquellen aus und der Kraftwerkspark ist überaltert und erneuerungsbedürftig. Mir fehlt es etwas an Phantasie woher jetzt, nach fast 50 Jahren Misswirtschaft und im wesentlichen konkurrenzunfähiger Industrie, plötzlich eine Trendwende herkommen soll.

Günter Frey / 19.07.2016

mein Kompliment Herr Heinsohn! England gewinnt viel - gegen den Mainstream!

R. Fähmel / 19.07.2016

Voller Neid blickt man als Zentraleuropäer hinüber auf die Insel, auf der wieder Hoffnung entsteht.

Ulrike Schäfer / 19.07.2016

Sehr geehrter Herr Professor Heinsohn, gestatten Sie mir nur ein Wort: Hervorragend! MfG US

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