Ich frage mich eigentlich immer, wer der grüne Wähler eigentlich ist, wie er denkt und was er beruflich macht. Da mir die Phantasie fehlt, mir diesen Wähler - immerhin um die 10 Prozent- vorzustellen, stelle ich mir statt dessen immer die zahlosen großen und kleinen Nutznießer der Energiepolitik vor, die ihr Haus oder ihr Gehöft oder ihr Anwesen und Grundstücke mit den Solareinrichtungen oder den Windrädern bepflastert haben und grüne Rendite einstreichen. Ja, das sind die zukunftsbewussten und durch Staatsknete immer reicher werdenden Grünen! So fragen wir einfach, wer eine Renditechance aus dem Unsinn des ökologischen Fußabdrucks erzielen kann. Sicherlich die vielen Klimaschützer, die neben Sonne, Luft und Wind, neben Fahrrad, Auto und Flugzeug und Essen und Trinken nun zur Handhabbarmachung des Klimawandels ansetzen: per Fußdruck. Die Lyssenko-Wissenschaftler des Klimawandels machen aus den unvorstellbaren Größen und Weiten des Universums einfache eine putzige Berechnungseinheit. Damit lassen sich bestimmt Geschäfte machen, auch abseits der eigenen Existenzsicherung. Eine grüne Weltbank könnte zum Beispiel notwendige Ausgleichszahlungen zwischen den kleinen und mittleren und großen Fußabdrücken berechnen und eintreiben. Wie bei den Kirchen wird schon bei den Klimaaposteln eine messbare Rendite fällig werden.
Man ist ja schon einiges gewohnt, aber was ich im RBB in der Sendung Planet-Wissen hören musste, war dann doch zu viel. Es ging wieder einmal um das Essen; wie es hergestellt wird, wie ungesund oder gesund es sei und um ethische Fragen. Ja, ich kenne die Diskussionen darüber, ob der Mensch Tiere essen dürfe und das Leiden der Tiere davor überhaupt. Als aber einer der beiden geladenen Experten (Sozialpsychologe oder so was) anhob darüber zu reden, dass auch Vegetarier und besonders Veganer ihre Schuld nicht verdrängen sollten, wenn sie Pflanzen essen, denn Pflanzen seien ja auch Lebewesen (mit Rechten?) - da blieb mir die Spucke weg. Ein Gang zum Kühlschrank bereinigte meinen kurzzeitigen Flüssigkeitsverlust. Andere Zeiten: Während man sich in unserem christlich geprägten Haushalt vor den Mahlzeiten beim Herrgott für den Sonntagsbraten bedankte, verlangt man nun, dass man sich “mit kleinen Füßen” bei der Mohrrübe entschuldigt. Guten Appetit!
Ich verstehe auch nicht, warum mir bei miesem, regnerischen und kaltem Wetter nicht mehr Energie zusteht als jemandem, der den ganzen Tag im milden Klima verbringt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.