Und in der “Neuen Westfälischen” (Bielfeld) werden heute die wichtigsten Wahlkampfthemen aufgelistet. Die Migrationskrise ist dabei KEIN THEMA! Und dass ist auch die an die Presse ausgegebene Devise der regierenden Parteien! Im Sommerinterview traute sich der Interviewer Martin Schulz danach zu fragen und bekam keine Antwort, sondern einen Themenwechsel geliefert!
Von wegen: “Wir haben 3000 km Landgrenze”, als Begründung dafür, dass man sich des Ansturms von Migranten nicht erwehren könne. Merkel weiß, dass der Airbus-Konzern/EADS für Saudi-Arabiens Außengrenzen (9000 km) eine HiTec-Lösung realisiert hat und dass deutsche Polizisten den Saudis zeigen, wie man sie wehrhaft verteidigt. Auch diese Grenze ist halbdurchlässig und sorgt dafür, dass Saudi-Arabien als Fluchtziel nicht infrage kommt. Man könnte meinen, Deuschland habe die innere Sicherheit an Saudi-Arabien verkauft.
Ja, wir leben in bewegten Zeiten. Wenn es ausschließlich darum ginge, Bedrohten und Verfolgten vorübergehend Schutz zu bieten, bestünde in unserem Lande hierüber sicherlich nahezu Einigkeit jenseits aller politischen Präferenzen. Dies vorab zu prüfen, scheint aber unmöglich, weshalb bei uns anscheinend jeder ins Land kommen kann, um zu bleiben, solange es ihm beliebt. Eigentlich könnte das BAMF doch somit die langwierigen - und zumeist folgenlosen - Asylverfahren einstellen und die Mitarbeiter der Behörde anderen Aufgaben zuführen. “Bleiberecht für alle” ist ja offenbar sowieso die gängige Losung und Maxime der handelnden Personen, somit entfällt auch die Notwendigkeit eines Einwanderungsrechtes. Wer kommt, ist eben da. Die sich aus dieser fortgesetzten Praxis ergebenden mannigfaltigen Begleitumstände für Land, Leute, soziale Sicherungssysteme oder einfach das Alltagsleben hierzulande werden alles in allem hingenommen. Noch. Jedoch ist damit zu rechnen, daß es bei steigendem “Druck im Kessel” - sich absehbar verschärfende Verteilungskämpfe zwischen Neubürgern und “Eingeborenen” um preiswerten Wohnraum, Jobs, medizinische oder soziale Leistungen oder einfach aus dem Nebeneinander entstehende Konflikte der unterschiedlichen Gruppen - eruptive Entwicklungen folgen könnten, die eigentlich niemand wollen kann. Leider haben die aktuellen politischen Akteure scheinbar weder die Kraft noch den tatsächlichen Willen, hier gestaltend oder ordnend einzugreifen. Oder aber: es ist alles so gewollt. Schließlich denkt die Kanzlerin nach dem raunenden Bekunden von Vertrauten “vom Ende her”. Dann blieben allerdings die Fragen nach dem Warum und Wozu?
Da hat die promovierte Physikerin Merkel halt in ihr professionelles Schatzkästlein gegriffen: Einwanderungspolitik als Osmose, die Grenze als semipermeable Membran. Mal sehen, was die Pastorentochter Merkel noch so alles in peto hat ...
Jeder Schulversager, jede gescheiterte Existenz, jeder Kriminelle kann dauerhaft in Deutschland bleiben, wenn er nur glaubhaft versichert, dass er in seiner Heimat verfolgt wird.
Was haben wir Wessies gelacht, als in einer Geburtstagsrunde das Thema Auswanderung als Plan B diskutiert wurde und ein Freund aus Ostdeutschland meinte, “dann geht lieber rechtzeitig, bevor sie euch nicht mehr rauslassen”. Inzwischen ist aber bei Betrachtung des rapiden Rückwegs in DDR-Verhältnisse manchem von uns der Spott abhanden gekommen. Dieser Regierung traut man bei ihrem flexiblen Rechtsverständnis inzwischen tatsächlich auch zu, einem ev. Abwandern guter Nettosteuerzahler und ihrer Vermögen, die das neue “Deutschland für alle” finanzieren sollen, nicht langfristig tatenlos zuzusehen. Wo sind wir eigentlich gelandet und wie konnte es nur so weit kommen?
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