Was ist falsch an der Einstellung der SPD? Ganz einfach: statt Freiheit vom Staat gibt es Freiheit für den Staat. Aber die Initiative erzählt uns etwas sehr Grundlegendes. Das Bild des Menschen das die SPD damit zum Ausdruck bringt ist das Bild eines Menschen, der gleich einem Schulkind, ein Leben lang auf ein bestimmtes Verhalten hingetrimmt werden muss und daher der permanenten Überwachung bedarf. Es handelt sich um eine Art sozialdemokratischen Absolutismus bei dem der Herrscher wieder darüber bestimmt, wie die sich in ihm versammelten Menschen zu entfalten haben. Freiheit wird in dieser Sicht nur gewährt und nicht vorausgesetzt. Der Bürger muss sich darin rechtfertigen, wie er davon Gebrauch macht und nicht mehr der Staat dafür, wie er sie einschränkt. Bezeichnend für diese Haltung auch ein sich damit verbindendes Missverständnis hinsichtlich der Demokratie, welche den Menschen dem Mehrheitswillen vollkommen unterwerfen will. Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen dem angelsächsischen und dem kontinentaleuropäischen Staatsgedanken. In England ging es darum den Herrscher in seine Schranken zu weisen, damit der Bürger sich frei entfalten konnte. In Kontinentaleuropa ging es immer um die Vorstellung des weisen und gerechten Herrschers, der wohlwollend das Leben seiner Untertanen gestaltet. Nur weil das Volk sich diesen periodisch wiederkehrend wählt, ändert dies nichts an dem sich damit verbindenden Absolutismus.
“Wer dem Volk, das er regiert nicht vertraut, ” jeden Bürger als potentiellen Betrüger behandelt, kann nicht erwarten,von genau diesem Bürger noch als sein Vertreter in Politik und Regierung akzeptiert und respektiert zu werden. Insofern erklärt sich auch der stete Niedergang der GroKo-Parteien in der periodisch aufgelegten demoskopischen Zustimmungsabfrage. Daraus folgt die Erkenntnis aus meinen -leider- Lieblingswitz: -Was verkauft ein Staubsaugervertreter ? -Was verkauft ein Versicherungsvertreter? -Was verkauft ein Volksvertreter? Insofern ist der polternde Siggi ein wüdiger Vertreter der Zunft, offenbar statt Sach- und Fachkunde ausgestattet mit Glaskugel oder auch nur Kaffeesatz, was den Erkenntnisgewinn der behaupteten 150 Milliarden hinterzogender Steuern angeht, mit denen er und seinesgleichen ohnehin nichts Sinnvolles außer Verteilung als populistische Wahlgeschenke zu veranstalten wüßte. Die Zahl ist genau so ein Unsinn wie der immer wieder behauptete hell erleudchtete Friedhof für unerkannte Mordopfer. Wenn man genaueres wüßte, hääte man auch ein Indiz auf die Verursacher, ist aber Fehlanzeige. Er hätte entsprechend auch jede andere Zahl zwischen 1 und 1000 erwürfeln können. Der Unwahrheitsgehalt wäre der selbe. So viel zur fachlich - sachlichen Qualität unseres politischen Führungspersonals, das nur darauf aus ist, populistisch -damit belegen diese herrschaften üblicherweise den politischen Gegner- den Neidreflex der wenig Gegütetten zu bedienen.
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