Und dennoch: Politiker möchte ich nicht sein. In dem Spannungsfeld zwischen Öffentlichkeitsarbeit (Mitgliedschaft in tausend Vereinen, Teilnahme am gesellschaftlichen Leben der wesentlichen Kreise), Parteiarbeit (Teilnahme an unzähligen Parteiveranstaltungen, dabei stets auf der Hut nach „Parteifreunden“ mit gewetzten Messern, aber ebenso bemüht um das Wohlwollen jener Granden, die einem die Karriere erleichtern aber auch verunmöglichen Können) und Paralamentsarbeit (Fraktions“diskussionen“ bei welchen man von der Parteiführung auf Kurs getrimmt wird) kann ein normaler Mensch doch nur depressiv werden.
“Diäten” soll wahrscheinlich nach Verzicht klingen. Aber es wäre schon ein Fortschritt, wenn im Grundgesetz ein Satz stünde wie etwa: Jeder Bürger darf sich auf seriöse Weise, also durch Leistung, Raffinesse oder Glück nach seinem Belieben bereichern. Neiddiskussionen sind erlaubt, so lange sie nicht das Grundvertrauen in Staat und Gesellschaft untergraben. Christen müssen allerdings im Dienste ihrer Glaubwürdigkeit mit maximal der Hälfte der ihnen gesetzlich zustehenden Verdienste und Einkommen zufrieden sein; im konkret begründeten Einzelfall auch mit weniger. Amen!
Bei der nächsten großzügigen Diätenerhöhung wird vermutlich die Klausel “gilt für für Parteien, die vor 2013 gegründet wurden” enthalten sein.
Politiker bedienen sich ja ganz gewaltig.. Wenn wenigstens die Leistung stimmte.. Jeder Rentner, Hartzer wäre erfreut über eine kräftige Erhöhung mal so zwischendurch… Auch Selbständige wären erfreut über solche Zuwachse. Womit sind diese Gelder eigentlich noch zu vertreten? Deshalb halten die sich auch so lange in der Politik…
Sie sollten sich schämen, die Politiker! Das dumme Volk sich aber auch!
Haben Sie noch Respekt vor diesen Leuten? Ich nicht. Wie viele dieser Volksvertreter wären in der Lage, einen Beruf in einer Firma (nicht staatseigen) auszuüben, ohne nach kurzer Zeit wieder entlassen zu werden?
Logisch ist es ja schon: Für ihre Schädigung bekommen Abgeordnete Entschädigung.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.