Eugen Sorg, Gastautor / 14.03.2018 / 06:20 / Foto: Pixabay / 17 / Seite ausdrucken

Wer hat diese Rede gehalten?

„Das ganze Volk ist zu Recht beunruhigt über die große Zahl illegaler Einwanderer, die in unser Land strömen. Sie besetzen Jobs, die normalerweise von einheimischen Bürgern oder legalen Migranten ausgeübt werden; sie benützen die öffentlichen Dienste und bürden so unseren Steuerzahlern zusätzliche Lasten auf. Unsere Regierung will daher dazu übergehen, unsere Grenzen aggressiver zu sichern.

Eine Rekordzahl Grenzwächter wird abkommandiert werden, doppelt so viele kriminelle Ausländer als je zuvor ausgeschafft, hart gegen die Beschäftigung Illegaler durchgegriffen, Wohlfahrtsunterstützung für illegale Ausländer gestoppt werden. Und wir werden versuchen, das Tempo der Deportation illegaler, krimineller Ausländer noch mehr zu beschleunigen und die Identifikation illegaler ausländischer Angestellter effizienter zu machen. Wir sind eine Nation von Einwanderern, aber wir sind auch eine Nation des Gesetzes. Es ist für eine Nation von Einwanderern falsch und letztlich selbstzerstörerisch, einen Missbrauch der Migrationsgesetze zu erlauben, wie wir ihn in den letzten Jahren erlebt haben. Wir müssen mehr tun, um dies zu stoppen.“

Wer hat diese Rede gehalten? Einer jener „rechten Hetzer" und „rassistischen Brandstifter", wie die linksliberalen Meinungswächter die Protagonisten der neuen „populistischen“ Bewegungen titulieren, welche die westliche Masseneinwanderungspolitik kritisieren und die derzeit das traditionelle Politgefüge ihrer Länder durcheinanderbringen?

Der Ungar Viktor Orban, „Ultranationalist" und „Autokrat"? Der „dunkeldeutsche" AfD-Mann Alexander Gauland? Der niederländische „Hasser" und „Islamophob" Geert Wilders? Oder etwa Donald Trump, der Lord Voldemort des „Sexismus", „Rassismus" und der „national-egoistischen Abschottung"?

Doch die Rede stammt von Bill Clinton. Es war die präsidiale Ansprache zur Lage der Nation von 1995. Auf Clintons Ausführungen zur Migration in Washington reagierten die Politiker beider Parteien mit stehendem Applaus. Heute kaum mehr denkbar. In der Ära denunziatorischer politischer Korrektheit und somnambuler Willkommenskultur liefe dieselbe Rede Gefahr, eine Strafanzeige wegen „Rassismus“ o. ä. zu provozieren oder zumindest von Facebook gelöscht zu werden.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Basler Zeitung

Foto: Pixabay

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Laura Mavrides / 14.03.2018

Sie sagen es: NIEMAND würde es heute wagen, solche Worte öffentlich zu sagen. Was damals offensichtlich gesellschaftlicher Konsens war (stehende Ovationen), steht heute vollkommen außerhalb jeder Akzeptanz. Ich denke allerdings auch, dass es nicht nur eine innere Zensur ist, die den Politikersprech heutzutage weichspült, sondern dass sich tatsächlich ein Umdenken in Sachen Migration eingeschlichen hat. Gestern noch ist Multikulti für gescheitert erklärt worden, heute wird offen von einem aktuell stattfindenden Wechsel von “mono-ethnischen” zu “multi-ethnischen” Staaten gesprochen. Gestern hieß es noch, ” Deutschland muss vor einer Überflutung geschützt werden” (Heinrich Lummer), heute dürfen Zweit- und Drittfrauen nachreisen. Hier hat klar ein Paradigmenwechsel stattgefunden - und die Geburtenrate erledigt den Rest.

Andrwas Rochow / 14.03.2018

Angenehm fällt auf, dass der Autor die Panzerketten-Begriffe mit denen die hiesigen Nationabschaffer und Migrantenjunkies kritische Gedanken samt Denker diffamieren, konsequent in Anführungszeichen setzt. Die Konfektionierung von Verurteilungsreflexen wird nicht zufällig von allen großen Medien betrieben und multipliziert. Mit gesinnungsethischen Formeln wird uns etwas aufgezwungen, das Sachargumenten nicht standhalten kann! Grenzenlosigkeit, Verfall der inneren Sicherheit und des Rechts, Zusammenbruch eines unter Opfern geschaffenen silidarischen Gesundheits- und Sozialsystems und Verlust der Meinungsäußerungsfreiheit sollen alternativlos sein und bleiben. Wer Alternative sagt, ist böse! Was nun die 1995er Rede von Bill Clinton angeht, erinnere ich keinen öffentlichen Austausch von Argumenten, der das von ihm Gesagte jemals in Abrede gestellt hätte. Clinton kam mit seinen Aussagen zur Migration noch ganz gut davon, weil die Panzerketten (s.o.) noch nicht unterwegs waren.

Gerhard Schmidt / 14.03.2018

Clinton als Sprecher der Vernunft - Sachen gibt´s…

K.H. Münter / 14.03.2018

Wie schnell sich doch die Zeiten und Zustände ändern. Wird aber wie so oft erst in der Nachschau sichtbar. Mein Dankeschön für diesen Beitrag.

Katharina Bendel / 14.03.2018

Sehr guter Artikel zum Ausdrucken und Verteilen in der Nachbarschaft - in der Hoffnung auf mehr Diskussionsbereitschaft und weniger Diffamierung.

Wulfrad Schmid / 14.03.2018

Ich werde sie auswendiglernen und den Gutmenschen vorbeten.

Wilfried Cremer / 14.03.2018

Das Thema der Ausweitung schwarzer Märkte im Zuge illegaler Einwanderung geht im Getöse ständig neuer Hiobsbotschaften der Gewalt verständlicherweise fast unter. Die Zeit der großen Armut kommt in deren Schatten angeschlichen.

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