Heute darf die Ernsthaftigkeit und Härte des Lebens allenfalls im Kino und bei Computerspielen in verstellter Weise demonstriert werden. Wir in deutschen Landen verweigern uns seit den 60 er Jahren und mit dem Vietnamkrieg der Einsicht in die Realität einer Welt, die nicht dem Handbuch der Sozialarbeit und auch nicht unseren bunten Moralvorstellungen von Frieden und Eierkuchen entspricht. Solcher Luxus floriert nicht im luftleeren Raum und gedeiht keineswegs auf pazifistischen Boden, sondern wird von den Bajonetten der USA ermöglicht. Die staatliche Selbstbehauptung wird in jeder Form minimiert: sowohl in den inneren Verhältnissen als auch in der Verteidigung nach außen. Zunehmend verliert der deutsche Staat seine spezifischen und letztendlich auf der Möglichkeit einer Gewaltanwendung beruhenden Handlungspotentiale. Wir sehen ganze Stadtteile oder öffentliche Bereiche, in denen das staatliche Gewaltmonopol zunehmend ausgehebelt wird, wir sehen zunehmend, wie die Führer der Staaten Deutschland nicht mehr auf der Liste der in Krisen ernsthaft handlungsfähigen Partner haben. Nicht jede wehrhafte Haltung ist Militarismus und Faschismus und Fortsetzung der NS-Zeit. Wenn in diesem Artikel an Ulrich Wegener und seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Israel im Kampf gegen den Terrorismus erinnert wird, dann wird auch der Brückenschlag zum Widerstand preußischer Offiziere gegen Hitler geschlagen. Wegener steht in einer preußischen Offizierstradition. Die staatliche Wehrhaftigkeit wird nicht als faschistischer Militarismus entwertet, sondern bekommt den Rang einer staatlich- demokratischen Selbstbehauptung. Können wir überhaupt heute noch Israel im Kampf gegen den Terrorismus beistehen?
@ Mark Schild Hey, mit großem Respekt Ihre Haltung im skizzierten Berufsalltag z.K. genommen. Herzlichen Dank für Ihren Kommentar :-)
Sehr geehrter Herr Jancke, vielen Dank für Ihren sehr guten Artikel. Ulrich Wegener war ein bewundernswerter Mann, mit besten preußischen Werten und untadeligem Verhalten. Er sollte öffentlich verehrt und der Jugend als leuchtendes Vorbild aufgezeigt werden. Leider ist das in diesem deutschen Irrenhaus ganz unmöglich. Es ist äußerst bedauerlich, dass der politisch-mediale Mainstream unseres Landes Menschen wie Ulrich Wegener heute mit Sicherheit keine Chance mehr geben würde und auch deshalb unser Land den Bach herunter geht. Das Buch werde ich kaufen und verschlingen! Mit freundlichen Grüßen Uwe Schäfer
Wehrhaftigkeit muss Israel ständig an den Tag legen, ansonsten ginge es unter. Aber genau dieses Verhalten ist dem dekadenten links-grünen Mainstream vollkommen suspekt. Erkennbar an unserer Justiz, Verunglimpfung der Polizei und Zustand der Bundeswehr….
Wegeners Verdienste sind im Ausland mit viel Anerkennung respektiert. Schade das Wegeners Taten dem visionslosen Helmut Schmidt angedichtet wurden. Ein Sozi ist dem Deutschen eben näher.
Guter Artikel. Dass Wegner auch bei Entebbe dabei war, hat mich überrascht. Ein Kommentar zu den Satellitenbildern: Ich kenne diese damalige Utopie aus dem Roman “Eisstation Zebra”. Das war die Geschichte, in der Amerikaner und Sowjets nach einem Spionagesatelliten suchten. Dessen Kamera soll sogar die Autokennzeichen sichtbar machen.
Der Film “7 Tage Entebbe”, der Fall von der Leyen und der wackere Straßenkampf eines Rechtsanwalts und Parlamentariers gegen genehmigte Demonstrationen sind Anlass genug, über Wehrhaftigkeit und innere wie äußere Sicherheit und den Zustand der Demokratie in unserem Lande nachzudenken. Die Leistungen Ulrich Wegeners sollten dabei prototypisch für Wehrhaftigkeit gegen den internationalen Terrorismus und für den Schutz unserer freiheitlichen Gesellschaft stehen und verdienen einen besonderen Platz in unserem historischen Gedächtnis. Die Epoche, in der die ewigen Sympathisanten des Terrors - immer unter Hinweis auf die 12 N-Jahre! - Mut und Opferbereitschaft zu verachtenswerten Untugenden erklären und ihre eigene Feigheit in Pazifismus ummünzen konnten, gehen vorbei. Die Weltgeschichte wird den gefühlten “Vorreitern” zeigen, wo es langgeht.
Sehr geehrter Herr Janke, Genau solche Menschen hätten wir heute vor allem in politischen Positionen bitter nötig. Menschen die selber an die vorderste Front gehen um zu wissen und nicht zu glauben wie die Situation ist. Solche Menschen brauchen wir nicht nur an der Polizei oder Militärfront, sondern ganz sicher auch im Bereich des Aussenministers, oder Finanzministers, in der Diplomatie oder im Bildungswesen, im Bereich Strafrecht und Staatsrecht und vieles mehr. Menschen mit Rückgrat und nicht nur mit Uniwissen vollgestopfte Theoretiker, die in ihrem Leben noch nie wirklich produktiv etwas gearbeitet haben. Politik sollte für mich vorwiegend und mit Ausnahmen nur eine Ergänzung zum Beruf sein dürfen. So hätten wir grosse Chancen, dass wir uns der machbaren Realität, der Demokratie und den Bürger- und Völkerrechten wieder annähern könnten. Anstand, Sicherheit, Hilfsbereitschaft und Eigenverantwortung würden wieder neu angesiedelt. Träumen darf man ja noch. Danke für diesen Beitrag und die Gedanken an einen echten Gutmenschen ! b.schaller
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