Mit den genannten CDU-Politikern - vergessen wir nicht Roland Koch und Friedrich Merz - muß niemand Mitleid haben. Sie hatten und sie hätten Gelegenheit gehabt, offen und klar gegen Merkel anzutreten, sie wirklich herauszufordern. Wer tut das denn? Keiner. Eben. Vergessen wir nie: Die CDU war und ist seit Adenauers Zeiten in erster Linie ein Kanzlerwahlverein. Der Deal lautet: Wir gewähren Machtteilhabe, und dafür erwarten wir Gehorsam. Eine Programmpartei, wie die SPD oder Grünen, war sie nie. Da ist ja auch der größte Unterschied zur AfD (und nicht wie weit oder wenig rechts die beiden jeweils sind): Die AfD ist eine Programmpartei. Macht hat sie (noch) nicht zu bieten, und darum streiten dort alle wie die Kesselflicker. Das ist der Grund, warum Kanzler-Kritiker in der Union nie die nötige Gefolgschaft zusammenbekommen: Merkel (und vor ihr Kohl) KONNTEN und können stets Macht, Einfluß und Einkommen garantieren. Der Kritiker, der Herausforderer kann es nie. Wenn man dazu dann Dinge wie den Atomausstieg, die Flutung des Landes mit Muslimen oder die Abschaffung der Autoindustrie schlucken muß - unschön, aber was muß, das muß. So funktioniert die Union, seit es sie gibt. Darum wird sie in 100 Jahren auch weniger Parteivorsitzende haben als die SPD in 10. Um auf die gestürzten “Merkelkritiker” zurückzukommen: Sie sind allesamt weich gefallen. Wer mit dem Teufel frühstücken will, braucht ein großes Besteck. Und es deutet alles darauf hin, daß der (oder die), der Merkel einst stürzen wird, nicht aus der Union kommen wird. Wie damals bei Kohl und bei Adenauer.
Es liegt wohl teilweise daran, dass Merkel eine Frau ist. Männer wollen sich als Gentleman verhalten, ihr den Vortritt lassen. Es herrscht vornehme Zurückhaltung, niemand wagt, sie wirklich zu kritisieren oder sich gar gegen sie zu verbünden, wie man es mit einem männlichen Politiker machen würde. Und es gab vor Merkel noch keine Gelegenheit, auf dieser Ebene zu üben.
Wer sich mit dem Teufel verbündet, landet früher oder später in der Hölle. Sollte man annehmen. Bei ausgebooteten und weggemobbten Politikern - und allemal in staatlicher Funktion - läuft das zwar auch so ab, sie landen aber nicht in der Hölle, sondern auf Kosten der Allgemeinheit sozial abgesichert im Altenteil, auf einem lukrativen Posten im Staat, im Vorstand oder Aufsichtsrat eines Konzerns oder in einem steuergeldfinanzierten Verein der Sozialindustrie, Kirche, NGO) usw. Schlechter dotierte Schleppträger aus der mittleren und unteren Ebene der Partei landen heute bei der AfD. Die genannten Ausgebooteten haben keinen Grund sich zu beklagen, sind sie doch gerne gut dotiert mitmarschiert. und haben das Destaster mit zu verantworten. In diesem Zusammenhang werden dann wohl etliche “Enthüllungen” auf dem Buchmarkt erscheinen. Und solange die Massenpresse hinter Merkel versammelt ist, wird das unwürdige Merkelspiel auch weitergehen. Früher traten Partei- und Regierungschefs nach einem Wahldesaster noch am Abend nach der Wahl zurück. Heute spielt man den Beleidigten und klagt das Volk/den Wähler an, die zu dumm sind, die welthistorische Größe, in diesem Fall der Kanzlerin Merkel und deren heilandmäßigen Plan, zu erkennen und zu begreifen. Ich werde es noch erleben singen zu dürfen: “Reich mir zum Abschied noch einmal die Merkel und ihre Satrapen!” (in Anlehnung an “Reich mir zum Abschied noch einmal den Mende!” Vielleicht tritt Merkel ja nach ihrem Abgang der Partei Die Linke bei…oder den Grünen…)
Es ist unfassbar was das Politiksyndikat mit den noch wenigen verantwortungsbewußten Politikern macht um sie mundtot zu machen. So kann sich Frau Merkel mit Ihrer Gefolgschaft unersetzlich machen . Jede Kritik prallt damit von Ihr ab und sie kann nach wie vor sagen: ich habe alles richtig gemacht und “die deutschen Bürger schaffen das” ( mit allen negativen Begleiterscheinungen ). Wenn das neuerdings der politische Begriff einer Demokratie ist dann ist Deutschland für war eine Bananenrepublik. Also weiter so , die Folgen hat ja Sarazin in seinem Buch ” Deutschland schafft sich ab ” treffend beschrieben.
“In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ “Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: NEIN” Kurt Tucholsky Der Mann bringt alles auf den Punkt. Manchmal fällt es mir schwer die Netiquette zu wahren aber, wie meine Mutter zu sagen pflegte, was lange währt ( wehrt ) wird am Ende doch noch gut.
Es müsste sich doch eine Gruppe gestandener Männer finden lassen, die eines Tages die Merkel in ihrem Büro aufsuchen, ihr in den Mantel helfen, das Handtäschchen in die Hand drücken und sie ganz höflich zum Gehen auffordern - für immer. Sie in den Zug nach der Uckermark setzen und Schluss ist. Alles ganz friedlich. Es gibt keine richtigen Männer mehr in Deutschland…
Wenn man ehrlich ist, dann war es niemals direkte Kritik, sondern immer nur Kritik durch die Blume oder zwischen den Zeilen, die sich durch Lächeln oder einfach Schweigen aussitzen ließ, bis eine andere mediale Sau durch‘s Dorf gejagt wurde (also einen oder höchstens zwei Tage später). Hätten es die oben genannten Herren einach mal gewagt, die Kanzlerin direkt anzugehen und sich dazu auch innerhalb der Partei gewichtige Verbündete gesucht, sähe die Sache nämlich ganz anders aus. Das schlimmste das man Angela Merkel nämlich antun kann, ist von ihr zu verlangen, sich argumentativ zu verteidigen. Da wird‘s bei der Dame nämlich in der Regel peinlich. Und das weiß sie. Man muss seine Gegner an ihrer schwächsten Stelle packen. Nur so kann man gewinnen. Duckmäusertum hat selten Veränderungen bewirkt. Leider gibt es von diesen Mäuserichen in Partei und Medien zuviele.
Das Sie über diese Mitläufer und Mittäter überhaupt einen Artikel schreiben ,spricht Bände. Wollen Sie “Kritik” und “Aufstand” der von Ihnen beleuchteten herbeischreiben ? Beste Grüsse
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