Der SPD (allen anderen Parteien auch) fehlen m.E. die Pragmatiker. Menschen, die eine fundierte (Aus)Bildung, gepaart mit umfangreicher Praxis in der Wirtschaft, ihr eigen nennen können. Die aufgrund dessen in der Lage sind, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Die aufgrund ihrer Erfahrung in der Lage sind, verbindend statt spaltend politisch tätig zu werden. Die SPD hat sich dem Zeitgeist ergeben statt der Zeit und deren Geist ihren Stempel aufzudrücken. Anstatt mit “Rebellen” zu reden, spricht sie vom “Pack”. Rd. 40% der Bevölkerung steuert auf Altersarmut zu. Was nichts Anderes heisst, als daß sie bereits heute unter, am oder nur leicht oberhalb des “Existenzminimums” vor sich hin leben und versuchen, das Beste daraus zu machen. Die SPD hat ihr Wählerpotential ohne Not aufgegeben. Heute erhält sie die verdiente Quittung dafür.
Lieber Herr Sarrazin. Wie kommen Sie darauf, dass nach der friedlichen Einverleibung der BRD und der Vergrünung der CDU durch Frau Merkel, es noch andere Parteien neben der Linken gibt? Ähnelt es nicht der Scholastik so zu tun als gäbe es nicht nur eine Einheitspartei? Und die Frage nach Marx, Engels und Lasall. Frau Merkel kann jede Identität! Sie ist Grün, Links, liberal und die beste Frau die die SPD jemals bei der CDU hatte. Hätte Martin Schulz eine Ansage, würde Frau Merkel diese sofort übernehmen und zu Eigen machen. Es gibt keine Parteien, auch keine CDU, es gibt Frau Merkel. Sie werden erstaunt sein, wie sie den Lindner macht! Und wen kan Martin?
Tja - die SPD ist ja nur noch verbal die Partei der Arbeiter. In der Realität ist sie die Partei der Migranten, bes. derjenigen Migranten, die sich von den Arbeitern aushalten lassen. Und da es in D nicht die große Menge an Jobs gibt, die die weit überwiegende Mehrheit der Migranten machen kann (niedrig qualifizierte), degradiert die SPD ihr ureigenes Wählerklientel zum Arbeitssklaven.
“Nur bei drei Bundestagswahlen - 1998, 2002 und 2005 - ergab sich für die drei linken Parteien eine rechnerische Mehrheit, sonst niemals in der gesamten Nachkriegszeit.” Auch 2013, also im aktuellen Parlament 320 von 502 Sitzen.
Vermutlich würde Marx folgendes sagen: „Je mächtiger der Staat, je politischer daher ein Land, um so weniger ist es geneigt, im Prinzip des Staates [...] den Grund der sozialen Gebrechen zu suchen und ihr allgemeines Prinzip zu begreifen. Der politische Verstand ist eben politischer Verstand, weil er innerhalb der Schranken der Politik denkt. Je geschärfter, je lebendiger, desto unfähiger ist er zu der Auffassung sozialer Gebrechen.“ (Karl Marx, Kritische Randglossen zu dem Artikel „Der König von Preußen und die Sozialreform. Von einem Preußen“ erschienen in „Vorwärts!“ Nr. 63 vom 7. August 1844)
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