Merkel setzt blitzschnell jede blödsinnig-linke Ideen, von den Medien willig, weil sensationsgeladen hochjazzt, um, dass den ,,original” Linken keine Zeit bleibt, es für sich zu reklamieren. Das Hase-Igel-Syndrom. Dass die denkfaule, medienhörige Wählerschaft das auch noch abstimmungsmäßig honoriert, lässt mich verzweifeln.
Machen sich außer der SPD derzeit nicht auch alle anderen “klassischen” Pateien überflüssig? Die Grünen haben ihre Ziele weitestgehend erreicht. Was bleibt, ist nur noch etwas Ideologie. Die CDU schafft den Konservatismus selber ab, erklärt ihn quasi zum Auslaufmodell. Die FDP scheint einzig nach einer Machtoption zu suchen und weiß wohl selber nicht was Liberalität bedeutet. Die Linke hängt längst überkommenen Gesellschaftsmodellen der Vergangenheit an, die sich als undurchführbar erwiesen haben. Keine dieser Parteien bietet auch nur im Absatz Antworten auf Probleme und Fragen unserer Zeit. Die SPD befindet sich also in “guter” Gesellschaft. Unser Parteiensystem als solches steht zur Debatte. Ihr Zusammenbruch ist vielleicht unumgänglich. Parteien als leere Hülle und Jobbeschaffer für Juristen, Lehrer und Sozialpädagogen braucht niemand. Bei den Wahlen in Frankreich wurde schon angedeutet, wie dieser Zusammenbruch beginnen könnte.
” Man kann ihn sich gut vorstellen als Sozialarbeiter in Würselen oder Leiter der dortigen Volkshochschule, ...” Den möchte ich nicht als Sozialarbeiter und gleich gar nicht als Leiter der Volkshochschule sehen. Was soll er denn lehren ? Wie man schöne Seifenblasen macht ?
Man glaubt es kaum- nicht einmal bei Sarrazin kommt der Arbeitnehmer als Zielgruppe noch vor. Als “Arbeiter” wird er noch historisierend zitiert, aber als Gesamtheit lohnabhängig arbeitender Menschen wird er nicht mehr wahrgenommen. Hier ist das Steuerrecht offenbar schon weiter als die gesamte SPD. Wenn sich eine Partei nur noch an “Den Wähler” richtet, nicht aber an die eigentliche Zielgruppe, dann wird sie auch programmatisch im Nirwana enden. Die Frage für die SPD hätte nicht lauten dürfen: Was sollen “die Menschen” wollen?, sondern: Welche objektiv vorhandene Interessen haben die Arbeitnehmer und welche subjektiv vorhandenen Wünsche können damit vereinbart werden? Typischerweise stellen sich solche Fragen für das SPD- Mitglied Sarrazin nicht. Sarrazin ist eben auch nur ein Politiker. Schade, hier wurde eine Gelegenheit verpaßt.
Mir gefällt das Fazit. Aber bei diesem Satz musste ich schmunzeln: “Nur bei drei Bundestagswahlen - 1998, 2002 und 2005 - ergab sich für die drei linken Parteien eine rechnerische Mehrheit, sonst niemals in der gesamten Nachkriegszeit.” Schaut man genau hin, wird es noch schlimmer: Die schlechtesten Wahlergebnisse erzielten die kleineren beiden linken Parteien insbesondere in der Zeit vor ihrer Gründung (die zugleich in etwa die erste Hälfte der Nachkriegszeit umfasst).
Sehr geehrter Herr Sarrazin, abgesehen von der konzeptionellen Windstille bei Herrn Schulz gibt es noch ein weiteres Problem: Herr Schulz steht für eine Scheinheiligkeit, die nur schwer zu ertragen ist. Egal, ob die Höhe der Bezüge oder den Nepotismus: Er ist genau so ein Schleimer, der nur deshalb die Regeln kennt, um Lücken zu finden und sie für sich auszunutzen. Und das ist ein weiteres Kennzeichen der Inszenierung der Sozialdemokratie. Keinerlei Haltung.
Lieber Herr Sarrazin, warum sind Sie noch Mitglied in einer vergessenen, leeren Hülle ohe jede Bedeutung? Warum setzen Sie Ihre Kraft und Idden nicht da ein, wo Sie vielleicht etwas für Land und Leute bewirken können? Nur schreiben, das hilft nicht, denn das Wort als Waffe wird schon seit langem von den gleichgeschalteten Medien missbraucht.
Solange sich die SPD nur im Glanz ihrer durchaus beachtlichen historischen Verdienste sonnt, hat sich keine Chance auf den nächsten Kanzler. Zudem läßt sie keine Chance aus, der Merkel-CDU hinterherzurennen, statt Alternativen anzubieten. Bestenfalls Mehr vom Gleichen. Personal wie Özuguz und Stegner sind zusätzliches Urnengift. Mich erinnert das an Opel. Ein mediokres Produkt wird trotz interessanter Firmenhistorie und Scholz&Friends; nicht zum Kassenschlager. Der Trabbi hat sich auch nur mangels Alternative gut verkauft.
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