Cora Stephan / 04.04.2007 / 18:49 / 0 / Seite ausdrucken

„Wahrlich, ich sage dir: heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

Da, wo ich lebe, habe ich es nicht weit zum Paradies. Es liegt ganz um die Ecke. Es ist auch nicht schwer, dort hinzugelangen: das Paradies ist gut zu Fuß zu erreichen, hat viele Parkplätze und extra welche für Frauen und Behinderte. Wenn man ankommt, wird man warm empfangen: es ist gut geheizt, hell erleuchtet, farbenfroh dekoriert und hat mehrere Stockwerke, die man über Rolltreppen erreicht. Oder über einen Fahrstuhl. Ob die Menschen gern dorthin gehen, weiß ich nicht, auch nicht, ob sie es als Verheißung empfinden, dort zu verkehren. Denn wenn sie das Paradies wieder verlassen, haben sie meist schwer zu tragen. Doch das spricht nicht gegen das Paradies, höchstens dafür, daß die Menschen gefunden haben, wonach sie suchten.

Da, wo ich lebe, reiht sich ein Paradies ans andere. Für jeden ist etwas da. Nicht nur für Menschen. Ein Paradies liegt direkt neben der Tankstelle, es nennt sich „Waschparadies“. Im Schaufenster eines anderen sieht man allerliebste kleine Engelein mit Flügelchen durch eine Daunenlandschaft tollen. Dort ist das „Bettenparadies“. Für Hunde- und Katzen ist ein weiteres Paradies eingerichtet, ebenso für Swinger, Liebhaber von Travestieshows, Kinder und Kuchen. Selbst ein Getränkeparadies gibt es dort, wo ich lebe. Ich lebe in ganz und gar paradiesischen Zuständen, weshalb es mir manchmal gar nicht mehr auffällt, wie gut ich es habe.
Im Gegenteil: ich beklage mich. Ich will nicht, daß mir ein schlichtes Einkaufscentrum seine Waren darbietet, als sei ich Eva und durch einen Apfel zu beeindrucken. Ich finde es anmaßend, daß mir ein Getränkehersteller das Paradies verheißt, wenn ich seine Fruchtsäfte trinke oder daß der Mann, der mir Gourmetfutter für meine Katzen verkauft, die Tiere gleich ins Jenseits schicken will. Ich halte kein Bettenfachgeschäft für himmlisch, schließlich ist es auch mein Schlaf nicht, und eine Autowaschanlage dünkt mir weder paradiesisch noch sonderlich notwendig, mein Auto ist auch verschmutzt durchaus fahrtüchtig.
Es gibt wirklich elendere Orte auf dieser Welt als ein Einkaufsparadies. Und dennoch ärgert mich die Vernutzung dieses wie so vieler anderer Worte, die mir mit einer Aura versehen scheinen. Wieso – um Himmels willen – hält der moderne westliche Mensch – oder besser gesagt seine Werbestrategen und Marketingspezialisten – das Wort „Paradies“ für geeignet, die Freude an einem sauberen Auto, an einem Einkaufserlebnis, an satten Katzen und kuscheligen Zudecken auf den Punkt zu bringen? In der Bibel haben brav protestantisch erzogene Kinder wie ich gelesen, daß man im Paradies nur bleiben darf, wenn man seine Unschuld nicht durch Erkenntnis verliert. Adam und Eva wurden aus dem Paradies vertrieben, weil sie vom Baum der Erkenntnis naschten, also: als sie wißbegierig wurden. Sie verließen ein voraussetzungsloses Glück – und nun wird uns Heutigen mit dem Wort vom Paradies suggeriert, wir könnten durch den richtigen Kaufakt die Voraussetzungen fürs Glücklichsein selbst herstellen?
Kann ja wohl nicht war sein. Und natürlich glaubt das auch niemand – ebensowenig, daß schlichtes Fastfood etwas Besonderes wäre, das die Verwendung des Wortes „Spezialität“ rechtfertigen könnte.
Was nur stört mich so an der verschwenderischen Vernutzung dieser Worte? Vielleicht die letzten Reste eines gewissen Respekts vor einer religiösen Überlieferung, die unsere Kultur so tief geprägt hat – und die wir offenbar mittlerweile bereitwillig preisgeben, einem multikulturellen Phantasma zuliebe. Denn mögen sich andere erregen, wenn sie ihre Glaubenswelt beleidigt fühlen – bei uns wird niemand der Blasphemie geziehen, der seine Frittenbude „Pommesparadies“ nennt. Warum eigentlich nicht? Warum wird alles Erhabene aufs Banale reduziert – als ob auch nur irgendeiner glaubte, der Genuß eines Eises oder Konfekts sei in des Wortes Bedeutung himmlisch?
Am Anfang war das Wort, und in der Bibel stehen viele Worte, und viele von ihnen umgab einst eine Aura, die verlorenzugehen scheint in einer säkularen Welt, die alles banalisiert.
Und deshalb ist der Gebrauch des Wortes „Paradies“ weit anstößiger als die ebensowenig plausible Adelung von Döner und Bratwurst als Spezialität oder Delikatesse. Der Mißbrauch des Superlativs nimmt uns die Worte für die wirklich besonderen Dinge. Wenn alles Gourmet ist, schmeckt gar nichts mehr. Aber wer denkt schon noch an biblische Verheißung, wenn man ihn ins Urlaubs- oder Ferienparadies lockt, mit dem Versprechen himmlischer Cocktails, all inclusive?

Eine Verheißung aber war es, die Jesus aussprach, als er am Kreuz litt und vom Paradies redete. Rechts und links von ihm, so liest man es im Lukasevangelium, hatte man zwei Verbrecher gekreuzigt. Und als Ratsherren und Soldaten Jesus verspotteten, stimmte einer der beiden Verbrecher mit ein. Warum Jesus sich nicht selber helfe, wenn er doch der Messias sei? Der andere der beiden Verbrecher aber wies ihn zurecht. Er solle Gott fürchten, sie beide hätten ihre Strafe schließlich verdient, nicht aber Jesus, der nichts Unrechtes getan habe. Und dann wandte sich dieser Kriminelle an Jesus und bat ihn: „Gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst.“ Daraufhin sagte Jesus das, worauf sich meine Laienpredigt heute bezieht: „Wahrlich, ich sage dir: heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

Ich frage mich nicht, was Jesus unter Paradies verstand. Ich wüßte gern, was für den Mitgekreuzigten das Paradies war. Wie sah es aus, wie fühlte es sich an? Die Frage ist natürlich nicht zu beantworten, aber vielleicht ist sie sogar schlicht müßig, sobald wir uns die Situation vorstellen, aus der der Tod die drei Gekreuzigten erlösen würde.
Gehen wir davon aus, daß man Jesus tatsächlich Nägel durch Füße und Hände getrieben hat, anstatt ihn lediglich ans Kreuz zu binden, wie es damals üblich war, wenn man jemanden auf diese Weise zu Tode bringen wollte. Die Schmerzen müssen in jedem Fall unerträglich gewesen sein, in den Gelenken, in den Muskeln, auch ohne die anderen Verletzungen, von denen die Bibel spricht. Hinzu kommen die Hitze, der Durst, die spottenden und johlenden Menschen, die Verzweiflung, der Zweifel am Glauben, für den man sich diese Tortur eingehandelt hatte.
Dieser Tod dauerte und dauerte, Stunde um Stunde, so sollte es sein, es kam ja den Exekutoren nicht darauf an, den Menschen, den sie als gefährlich erkannten, kurz und schmerzlos aus der Gemeinschaft zu entfernen. Nein, es ging ums Martyrium, um die Qualen, um das öffentliche Spektakel, das Schauspiel für das Publikum, das sich nicht nur an den Schmerzen der Gekreuzigten weiden durfte, sondern auch die Warnung verinnerlichen sollte, die daraus sprach: da hängst du, wenn du das Falsche glaubst oder tust.
Was ist in dieser elenden Lage das Paradies? Alles, was nicht dieses Elend ist. Das Paradies ist Freiheit von Schmerz. Im Paradies tut nichts weh, niemand spottet deiner, du hungerst nicht, du frierst nicht, du schmorst nicht in der Hölle. Und vielleicht wird dir sogar vergeben. Das Paradies ist, von der Hinrichtungsstätte aus gesehen, die Abwesen-heit entsetzlicher Qualen, das Ende eines grauenvollen Lebensrestes. Es ist der Tod ohne die Angst vor der Verdammnis.
Also etwas ganz anderes als die himmlischen Cocktails im Ferienparadies?
Natürlich etwas ganz anderes.
Und doch ... auch wieder nicht.
Können wir uns eigentlich noch vorstellen, was es heißt, über Stunden Zeuge des unausweichlichen eigenen Todes zu sein mit allen damit verbundenen Schmerzen? Nein, behaupte ich. Wir stehen hier in der Evangelischen Stadtkirche in Darmstadt, Darmstadt liegt in Hessen, Hessen liegt in Deutschland, Deutschland in Europa – kurz, wir leben in einer ungeheuer reichen Welt, in der im allgemeinen niemand verhungern muß oder erfrieren oder einen ganz und gar gräßlichen und erbärmlichen Tod sterben muß ohne ärztliche Hilfe und gehörige Dosen Morphium, schon mal gar nicht von Staats wegen. Von jenem schrecklichen Hinrichtungsplatz aus gesehen, auf dem vor mehr als zweitau-send Jahren drei Gekreuzigte unter gräßlichen Qualen starben, leben wir im Paradies. Gemessen daran, ist hier alles himmlisch und paradiesisch, die Federbetten, das Fruchtsaftgetränk, der Club Mediterranee. Alles.
Paradies ist bei uns überall, Paradies ist ganz und gar von dieser Welt, behaupte ich, allem Unbehagen zum Trotz. Denn was eigentlich heißen die Abwesenheit von Schmerz und Tod für unsere Jenseitsvorstellungen? Nicht, daß es den schmerzhaften Tod gar nicht mehr gäbe. Nicht auch, daß die Schmerzen verschwunden wären, die der Tod eines Menschen bei den Hinterbliebenen auslöst. Aber viel öfter hört und liest man in unseren Breiten davon, daß ein Mensch, lebenssatt, friedlich eingeschlafen ist. Sicher, es gibt Menschen, die für unser Empfinden vorzeitig gegangen sind, die also ein Schicksal ereilt hat, das relativ selten geworden ist. Wir haben uns an den Gedanken gewöhnt, bei steigender Lebenserwartung und guter Gesundheit immer älter zu werden. Die Zeiten sind vorbei, womöglich gar für immer, in denen Tod Alltag war, in denen man vom Tod umgeben lebte, jene Zeiten, an die unsere Fluchtinstinkte und Abwehrreaktionen noch von ferne erinnern: als man jederzeit damit rechnen mußte, gewaltsam ums Leben zu kommen. Im Kindbett zu sterben. Auf dunklen Straßen zu stolpern und in kalten Nächten zu erfrieren. An der Pest oder der Cholera, an Typhus oder Grippe zu verenden. An einem vereiterten Zahn oder einer Operationswunde zugrundezugehen.
Machen wir uns überhaupt noch eine Vorstellung davon, was es heißt, ohne Morphium zu sterben oder ohne Betäubung operiert zu werden?
Wir leben im Paradies, auch wenn wir es manchmal als so schal und banal empfinden wie ein Einkaufsparadies oder ein Waschparadies oder ein Swingerparadies oder ein Katzen- und Hundeparadies.
Ich wage an dieser Stelle einen kurzen Exkurs in meine Profession. Ich schreibe Romane, Kriminalromane, um genauer zu sein. Der Kriminalroman ist eine Literaturgattung, die unter verschiedenen Gesichtspunkten interessant genannt werden kann, aber in einem Punkt ist sie ganz und gar nicht ernstzunehmen: in den meisten Kriminalromanen kommen Menschen auf spektakuläre oder grausame Weise um, oft in Serie. Rechnete man allein die Todesfälle zusammen, die in den Romanen von Henning Mankell auflau-fen, in denen der melancholische Inspektor Wallander im kleinen schwedischen Ystad ermittelt, so käme man auf eine Mordrate, die es nirgendwo auf der Welt gibt. Nirgendwo. Gottseidank.
Dabei gibt es Autoren, die behaupten, sie schrieben ihre blutrünstigen Werke nur, um aufzurütteln und aufzuklären über finstere Machenschaften und verhängnisvolle Strukturen. Wir berichten von der Bestie Mensch, sagen sie, wir mahnen und warnen, wir ergötzen uns nicht am Bösen, wir prangern an.
Mir schien das immer etwas überheblich zu sein, diese große moralische Geste, mit der sich jemand hinstellt und seine Bestseller rechtfertigt: er oder sie müsse schreiben, ge-rade Krimis müsse er schreiben, solange noch irgendwo auf der Welt ein Unrecht geschehe. Schreiben gegen Mord und Totschlag? Daran glaube ich nicht. Schlimm genug, wenn das lesende Publikum das moralische Kammerspiel Krimi für bare Münze nimmt und glaubt, die Welt sei so schlimm und so böse wie bei unseren schwedischen Kollegen beschrieben. In Wirklichkeit, glaube ich jedenfalls, lesen die meisten Menschen Krimis, weil die Gewalt unserem Alltag so fern ist, etwas, das unerhört neu ist in der Menschheitsgeschichte, weshalb manch einer, spekuliere ich mal, die mit Gewalt verbundenen Empfindungen und Erregungen in einer Art Probehandeln während der Lektüre nacherleben möchte. Unsere Stressparameter reagieren darauf noch immer wie zu den Zeiten, als die Menschen ein leicht zu jagendes Wild in der afrikanischen Savanne waren.

Nein, die Welt wird nicht immer schlimmer. Es scheint vielmehr einen geradezu umgekehrten Zusammenhang zu geben: je mehr Krimis geschrieben werden und je größer die dort erzeugte Todesrate alles in allem ist, desto stärker sinkt die wirkliche Zahl von Gewalttaten, von Mord und Totschlag in unseren Breiten. Die gefühlte Gewaltkriminalität aber ist eine Größe, die ein davon völlig unabhängiges Eigenleben zu führen scheint. Alles wird immer schlimmer, glauben wir, wenn tatsächlich etwas Schlimmes geschieht, von dem wir ja auch sofort erfahren, nicht nur, weil es nunmal ein schreckliches Ereignis ist, wenn ein kleiner Junge getötet wird, sondern auch, weil es entgegen unserer Wahrnehmung ein seltenes Ereignis ist, über das gleichwohl alle Medien berichten.
Warum man hierzulande die relativ paradiesischen Zustände, in denen wir leben, nicht dankbar zur Kenntnis nimmt? Warum viele Menschen noch den blutrünstigsten Thriller für realistischer halten als die Kriminalitätsstatistik? Warum wir das Paradies, in dem wir leben, nicht zur Kenntnis nehmen wollen?
Ich habe keine Antworten, ich kann nur spekulieren:

Erstens: wir können unser Glück nicht glauben. Es kann gar nicht so paradiesisch zugehen hierzulande, irgendwo muß da ein Haken sein und wir finden ihn natürlich immer: das Paradies gilt nicht für alle, also ist es keins. Dabei: ist nicht Wohlergehen für so unendlich viele schon ganz schön nahe dran?
Zweitens: wir leugnen das Paradiesische unseres Lebens, weil wir ein schlechtes Gewissen haben. Wir wollen nicht überheblich sein, nicht selbstzufrieden, alle warnen schließlich davor, nicht zuletzt die Prediger, seien das Kirchenmänner oder Politikerinnen. Aber wir fürchten ja ganz von selbst, ganz ohne ihre Mahnungen, daß wir nicht verdient haben, daß es uns so gut geht. Also bestreiten wir es, Beispiele fürs Gegenteil gibt es schließlich genug, denn wenn es uns auch vielleicht noch gut geht: irgendeinen kennen wir immer, der irgendeinen kennt, dem es richtig schlecht geht.
Drittens: alle Instinkte des Menschen warnen ihn davor, sich allzu sicher zu fühlen. Die Wachsamkeit ist ihm in Tausenden von Jahren antrainiert, die legt er nicht einfach so ab in ein paar Jahrzehnten Wohllebe. Jetzt geht es uns noch gut, denkt er, aber die nächste Flutkatastrophe, Dürre, Grippeepidemie, kommt bestimmt; noch fühlen wir uns sicher, aber das Raubtier, der Feind, der neidische Nachbar lauern schon. Vielleicht auch deshalb leuchtet den meisten unmittelbar ein, daß nicht nur (vielleicht!) ein Klimawandel droht, sondern gleich eine Klimakatastrophe. Als Strafe für unsere Unbeschwertheit, mit der wir die je eigenen Vorstellungen von Glück verfolgt haben; wir waren nicht wachsam, nicht bescheiden, nicht demütig, jetzt müssen wir dafür büßen. Das ist ein erfahrungsgesättigtes, tief eingegrabenes Muster, das von einigen Religionen aufgenommen und verschärft worden ist und das uns so bald nicht verlassen wird.
Vierter und letzter Punkt: manch einer mag nicht glauben, daß wir bereits im Paradies leben, weil er sich die Vorstellung vom Paradies erhalten will. Vom Paradies als einem Wunsch- und Traumort, der noch nicht ist, vielleicht auch nie wird, aber nach dem man streben kann. Solche Menschen denken: „Das kann doch nicht alles gewesen sein“; der Traum von einem paradiesischen Zustand ist ihnen Antrieb und Stachel der Unzufriedenheit zugleich. Solche Menschen können Träumer sein, Erfinder, Literaten, aber unter ihnen sind auch Ideologen und Fanatiker, die das Paradies auf Erden herstellen wollen, koste es, was es wolle, sofort, notfalls mit Gewalt.

Ich für mein Teil weiß nicht, ob ich zu den Träumern gehöre, zu jenen also, die immer noch etwas zu wünschen trachten, denen die Welt nie genug ist und die womöglich auch noch vom Jenseits enttäuscht wären, egal, ob ihnen der Himmel oder die Hölle zufällt. Manchmal fürchte ich, es ist nicht nur Sprachempfinden oder der Rest religiösen Respekts, der mich die Banalisierung des Himmlischen und Paradiesischen ablehnen läßt. Es mag auch jene Unzufriedenheit sein, die ja positiv ist, wenn sie mit Geduld für Menschen und Verhältnisse auf Veränderungen hofft, aber verdammt verbohrt sein kann, wenn sie der bloßen, so- und daseienden Gegenwart ihre Vorzüge abspricht, nur, weil sie nicht über sich hinausweist.
Ja, ich mag sie nicht, die Delikatessen und Spezialitäten in unseren weltlichen Tempeln, Oasen und Paradiesen.
Aber aus der Perspektive dreier Kreuze auf einem Hügel bei Jerusalem gesehen ist unser Leben in der Tat paradiesisch. Man sollte das nicht leugnen. Man sollte es, mit der nötigen Demut und Dankbarkeit, schätzen lernen.
Und, auch um den Preis, daß das jetzt martialisch klingt: man sollte die paradiesische Insel der Freiheit hierzulande verteidigen, auch und gerade im Namen jener, die ihrer entbehren.
Predigt in der Stadtkirche Darmstadt, 18. März, 10 Uhr

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