Henryk M. Broder / 27.11.2016 / 11:10 / 5 / Seite ausdrucken

VW dreht Fortsetzung der „Transformers“

Ich habe bis heute nicht verstanden, worum es beim VW-Skandal eigentlich geht. Hat es Fälle von Selbstentzündung gegeben wie bei einigen Samsung-Handys? Oder Todesfälle, die durch Autopiloten verursacht wurden, wie bei Tesla? Ist jemandem das Getriebe um die Ohren geflogen? Nein.

Es wurde bei den Abgas- und Verbrauchsangaben geschummelt und einige VW-Kunden, die vermutlich auch glauben, eine Kalbsleberwurst würde aus Kalbsleber hergestellt, fühlten sich betrogen, so als habe VW ihnen einen fliegenden Teppich versprochen, der mit Lavendelduft angetrieben wird. Es geht also nicht um materielle Schäden, sondern um enttäuschte Erwartungen. Hier geht es zum ganzen Artikel, barrierefrei.

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Leserpost

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Stefan Lanz / 27.11.2016

Hmmmm, Herr Broder, wider Erwarten nicht ganz schlüssig ihr Artikel, insbesondere das mit enttäuschten Erwartungen… Auch dass die ganze Angelegenheit ja nur 30.000 Arbeitsplätze kosten wird - Schwamm drüber! Glücklicherweise fahre ich einen Japaner…

Jürgen F. Matthes / 27.11.2016

Hallo Herr Broder, das Abgasproblem beim VW-Skandal ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Im Verbrennungsmotor wird ein Gemisch aus Kraftstoffen (Kohlenwasserstoffe) und Luft zur Explosion gebracht.  Für eine vollkommene Verbrennung von 1 kg Kraftstoff sind bei Benzin 14,7 kg und bei Diesel 14,5 kg Luft erforderlich. Chemisch verbinden sich dabei vom Kohlenwasserstoff (CH) der Kohlenstoff (C) mit dem Luft-Sauerstoff (O) zu Kohlendioxid (CO2), der Wasserstoff (H) mit dem Luft-Sauerstoff (O) zu Wasserdampf H2O) sowie der Luft-Stickstoff (N) mit Luft-Sauerstoff (O) zu Stickoxid (NOx). Da die Luft aber 21 % Sauerstoff und 78 % Stickstoff enthält, entscheidet das Gemisch über die Anteile in den ausgestoßenen Verbrennungsgasen. Ist das Verbrennungsgemisch mager, enthält es weniger Kraftstoff und ergibt entsprechend auch weniger Kohlendioxid und umso mehr Stickoxide. Ist das Gemisch fetter, enthält es mehr Kraftstoff, ergibt mehr Kohlendioxid und weniger Stickoxid. Kohlendioxid belastet die Zusammensetzung der Atmosphäre. Stickoxid belastet die Gesundheit, ist eine Ursache für Asthma und lebensbedrohend für Menschen. Natürlich kann man die Stickoxide auch herausfiltern und sogar vollständig eliminieren. Aber das Verfahren ist teuer. Diese zusätzlichen Kosten fallen bei den hohen Preisen für LKW oder SUV kaum ins Gewicht. Aber bei kleinen Motoren und preiswerten Autos wie bei denen von VW sind die Kosten für solche Technik ein Wettbewerbsnachteil. In der EU und in Deutschland ist die Atmosphäre wichtiger. Deshalb haben VW und das Umweltbundesamt zur Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen hingenommen, daß beim Turbodiesel zum Beispiel weniger Kohlendioxid, aber umso mehr Stickoxide ausgestoßen werden. In den USA ist es umgekehrt. Dort ist die Gesundheit der Bürger wichtiger als die Zusammensetzung der Atmosphäre und hohe Stickoxidemissionen werden härter bestraft. -jes-

Hein Tiede / 27.11.2016

In Wirklichkeit haben die Grünen und die Linken Grenzwerte für Autos unerreichbar nach unten geschraubt, dass sie nicht mehr erreicht werden können. Leider sind die Führungsetagen zu feige, diese Grenzwerte anzuprangern oder sie setzen ihre Ingenieure so unter Druck, dass auch diese keinen Widerstand leisten. Heraus kommt dabei diese Software. Ein Skandal ist, dass die USA auf diese Weise lästige deutsche Konkurrenz schwächen. Ein größerer Skandal ist, dass die üblichen Verdächtigen in Deutschland eine große Freude empfinden, wenn unsere Industrie geschwächt wird. Der Strom kommt aus der Steckdose und das Gehalt von der Bank.

Volker Grunewald / 27.11.2016

Hallo Herr Broder, Sie sollten sich als Pressesprecher bei VW bewerben.  Der Vergleich mit der Leberwurst ist genial.

Ulrich Müller / 27.11.2016

Moment mal: Kalbsleberwurst wird NICHT aus Kalbsleber hergestellt ??? ;-)

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