Boris T. Kaiser, Gastautor / 26.09.2014 / 20:13 / 8 / Seite ausdrucken

Vier Phrasen zum Thema Islamismus

Boris T. Kaiser

1. Die Islamisten haben nichts mit dem Islam zu tun
Diese These ist im Grunde die 2.0 Version einer „Logik“ mit der sich Linke jahrzehntelang selbst einen schlanken Fuß und ein reines Gewissen gemacht haben. Mittels des altbewährten Propagandastilmittels der Wiederholung haben sie sich und anderen immer wieder eingeredet, dass die Verbrechen die im Namen des Sozialismus begangen wurden nichts mit dem Sozialismus zu tun gehabt hätten. Wenn also der sozialistische Staat DDR nichts mit dem Sozialismus zu tun hatte, warum soll dann der IS etwas mit dem Islam zu tun haben? Warum sollen sämtlichen islamischen Staaten auf der Welt und all die Staaten und Gebiete, in denen mit dem Koran Politik gemacht wird, etwas mit dem Islam zu tun haben, wenn Stalins, Mao Zedongs und Honeckers Karl Marx Interpretation nichts mit dem Marxismus zu tun hatten?

Vielleicht haben all die islamistischen Terroristen und Tyrannen den Koran nur in der falschen Übersetzung gelesen. Vielleicht wird der Koran und der Islam von allzu vielen seiner Anhänger nur falsch verstanden. Dann ist er aber zumindest entweder extrem leicht misszuverstehen oder er wirkt über die Maßen anziehend auf Idioten. Vielleicht wurden Koran und Scharia, genau wie der olle Marx, überall da auf der Welt wo sie in konkrete Politik umgesetzt wurden, einfach nur völlig falsch umgesetzt. Mag sein. Für deutlich wahrscheinlicher halte ich es aber, dass eine Ideologie, und nennt sie sich selbst auch Religion, dort wo sie praktisch umgesetzt wird, immer wieder zu den abscheulichsten Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen führt, die tatsächlich doch etwas mit der Ideologie, in deren Namen sie begangen werden, zu tun haben.

2. Christentum, Judentum und Islam sind im Grunde das Gleiche und radikale Fundamentalisten gibt es in allen Religionen.
Die Aussage hat einen wahren Kern. Tatsächlich haben gerade Judentum, Islam und Christentum zahlreiche inhaltliche Überschneidungen. Alle drei sind monotheistische Religionen und nicht wenige der wichtigen Figuren tauchen in mehr als einer der drei Religionen auf. Den Unterschied macht aber in diesem Fall die Figur, die nur in einer Religion auftaucht, und das ist die Figur des Mohammed.

Mohammed war nun mal ein Feldherr und zwar, so sagen es alle Überlieferungen, nicht gerade ein zimperlicher. Es ist also wenig verwunderlich, dass seine Anhänger in der Regel nicht ganz so friedfertig sind wie beispielsweise jene, die sich als Nachfolger des Friedensfürsten Jesus Christus empfinden. Wenn ich morgen eine Religion gründen würde, in der es darum ginge dem Beispiel des „Propheten“ Dschingis Khan zu folgen, würde ich damit wahrscheinlich nicht in erster Linie Pazifisten und Misswahl-Gewinnerinnen auf der Suche nach dem Weltfrieden anziehen. Und so muss letztendlich vielleicht doch sagen: Zeige mir deinen Propheten, und ich sage dir wer du bist.

3. Die Menschen werden nicht durch den Islam radikalisiert, sondern durch Armut und soziale Ausgrenzung.
Wir müssen nur jedem Zuwanderer einen Ferrari schenken, ihm einen Job bei einer Kreissparkasse seiner Wahl geben und ihn regelmäßig zum schweinefleischfreien Grillen einladen, und schon haben uns alle lieb. Das ganze Wohlfühlprogramm müssen wir natürlich auch seinen Kindern und Kindeskindern angedeihen lassen. Wegen der Nachhaltigkeit und so.

Hinter dieser These steckt eine im Grunde wundervolle Haltung. Nämlich der Glaube an das Reine und Gute in jedem Menschen. Die schöne Utopie, dass jeder, den man ganz doll lieb hat, einen zwangsläufig auch irgendwann lieb haben muss. Dass das nicht stimmt, weiß ich spätestens seit meiner Teenagerzeit von all den Abfuhren, die ich von Mädchen bekommen habe, die ich ganz doll lieb hatte. Aber gut, das ist eine andere Geschichte und gehört nicht hier her.

Dass Radikalisierung nicht zwangsläufig etwas mit Armut zu tun haben muss, weiß ich aber auch noch aus meiner Zeit als Linker. Ich war in meiner Jugend in der ehemaligen PDS der ehemaligen SED der ehemaligen DDR aktiv. Heute nennt sie sich, glaub ich, die Linke. Die Radikalsten waren bei uns nicht etwa die Arbeiterkinder, von denen wir, abgesehen von mir selbst, sowieso kaum welche hatten, sondern die verwöhnten Söhnchen und Töchterchen aus sehr, sehr gutem Hause. Jene bei denen wir auf Wahlkampftour mit dem VW-Bus auf der familieneigenen Pferdekoppel nächtigen durften. Jene die viel Zeit hatten um sich Gedanken um die Weltrevolution zu machen, weil sie nicht durch lästige Jobs oder Existenzängste abgelenkt wurden.

Wenn ich mich noch so gut an diese Radikalinskis erinnere, dann frage ich mich doch, warum haben meine einstigen Genossen, die heute noch jeden Tag mit diesen zu tun haben und die sich damals mit mir gemeinsam das Maul über diese Dogmatiker und Betonköpfe zerrissen haben, diese nicht mehr präsent. Jedenfalls nicht, wenn sie mit mir diskutieren und wieder die Mär von der zwangsläufigen Radikalisierung durch Armut auspacken. Ich frage mich auch, warum sich meine alten Freunde, wenn schon nicht von ihren eigenen alltäglichen Erfahrungen, dann doch wenigstens von den Erfahrungen der Geschichte überzeugen lassen. Die Terroristen der RAF waren keine bildungsfernen Unterschichtskinder sondern Studenten aus bildungs- und großbürgerlichen Verhältnissen. Auch der 9/11-Terrorist Mohammed Atta war kein armer Außenseiter von der Hauptschule sondern ein Rechtsanwaltssohn, mit einem Diplom in Architektur und einem Zweitstudium als Städteplaner. Von der steinreichen Familie Bin Laden will ich erst gar nicht anfangen. All dies blenden Linke aus, wie so manches, das die schöne Illusion von einer besseren Welt, in der „Reichtum für alle“ die letzte Vorstufe zum Weltfrieden ist, zerstören könnte.

4. Krieg ist keine Lösung
Damit hätten wir auch schon, mit gerhard-delling-artiger Geschicklichkeit zum Thema IS und damit der heutigen Situation und Gefahrenlage übergeleitet. Die Linke sagt zum Thema IS das, was sie in solchen Situationen immer sagt: „Krieg ist keine Lösung; und Krieg mit deutscher Beteiligung schon gar nicht.“

Waffenlieferung hätten, nach der Meinung von Gregor Gysi, durchaus zu einer Lösung beitragen können, jedenfalls solange, bis er von seiner Partei, im Sinne der Ideologie, zurückgepfiffen wurde und die Nachfolge von Hellmut Kohl, in dessen einstigen Paraderolle als „Umfaller der Nation“ antrat.

Alternativvorschläge, welche Antwort es aus ihrer Sicht auf den IS-Terror geben soll, ist die Linke bis heute schuldig geblieben. Syrien ist schließlich weit weg, und so spricht man auch lieber über Deutschland und fordert, dass man hier noch mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte, statt etwas dafür zu tun, dass die Menschen nicht mehr vor dem Terror der IS flüchten müssen. Deutschland soll mal wieder die Probleme der ganzen Welt lösen. Aber bitte, ohne dass jemand eine Waffe in die Hand nimmt, religiöse Gefühle oder gar die Souveränität eines anderen Landes oder die Selbstbestimmungsrechte der Terroristen verletzt. “Die Probleme der Welt müssen auf deutschem Boden gelöst werden!” so lautet die Linke Version von „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“

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Andreas Mertens / 28.09.2014

Alle oben genannten “Errungenschaftenn der Relgion des Friedens” beruhen auf ... Appeasement! Dem Dulden, Wegsehen und Zulassen seitens der sogenannten westlichen “Wertegemeinschaft”. Daraus kann nur eine einzige und klare Ansage resultieren:  Wenn der “Westen” nicht die Eier, den Willen oder die notwendige Intelligenz besitzt sich und seine in Jahrhunderten mühsam erkämpften Werte zu verteidigen (gegen wen auch immer), dann ist er es nicht wert weiter fortzubestehen. Dann soll er er eben untergehen und durch Jahrhunderte dunkelster Barbarei ersetzt werden.

Marlies Riethenhagen / 27.09.2014

Für mich maßgeblich finde ich die Worte “The Islam is, what the Islam does”, damit ist das Wesentliche gesagt oder auch nach Bibel (NT) ” an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen” Punkt. Und was Schönrednerei angeht, scheint sie mir die Kehrseite unseres “zu verabscheuenden” deutschen Negativismus zu sein. Da haben wir das Problem noch gesehen, jetzt wird es verleugnet und mich beschleicht das Gefühl, dass mit schwindender Finanzkraft des Staates Zustände geschönt werden, die gesellschaftlichen Zündstoff enthalten. Bei uns in der Zeitung gelesen: “jeder zweite Deutsche befürwortet die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen”, jeder andere zweite demnach nicht, das stand aber nicht als Schlagzeile in der Zeitung. Und erleuchtend fand ich Ihre Feststellung, besser wäre die Heimat der Flüchtenden zu retten (mit Waffen) als sie einfach, mehr und mehr hier aufzunehmen. Die Türkei kann sich in diesem Zusammenhang ja wohl selbst beglückwünschen, hat sie nicht die hochmotivierten IS Kämpfer durchziehen lassen und womöglich anfangs noch mit ihnen sympathisiert? Früher haben die Zeitungen den Finger in die Wunde gelegt, Enthüllungsjournalismus betrieben, heutzutage wird beschwichtigt und schöngeredet, wer hinterfragt eigentlich mal die Arbeitslosenstatistik? Die Maßnahmenteilnehmer, die Ein-Euro-Jobber, die 450Euro Arbeiter ohne Rentenversicherung, alle sind sie nicht arbeitslos, aber im Grunde doch, sie möchten in der ersten Arbeitswelt zu Normalbedingungen beschäftigt werden, bekommen aber nichts, weil diese begehrten Stellen in 450Euro Jobs aus Kostengründen zerpflückt werden. Angebotene Stellen sind anzunehmen. So sagt die Arbeitslosenstatistik nichts darüber aus. Geschönt. Den Arbeitgebern wird nicht zugemutet, dieses Stellensplitting sein zu lassen. Von Leiharbeit ganz zu schweigen. Die Zeitungen bringen wahrscheinlich keine echte Kritik mehr, weil sie zu einem beträchtlichen Teil - im Gegensatz zu früher - werbefinanziert sind, “des Brot ich fress, des Lied ich sing”. Um aufs Thema zurückzukommen, ich glaube auch, dass das Christentum vom Grundsatz eine auf Friedlichkeit angelegte Religion ist, was eine gewisse Wehrhaftigkeit im Verteidigungsfall nicht ausschließt. Sobald die Religion ein Machtmittel wird, zur Einigung des Volkes, als Triebfeder für Eroberungen, um Herrschaftsansprüche zu sichern oder durchzusetzen, ist sie korrumpiert. Religion sollte sich nur nennen dürfen, wer Gläubige auf freiwilliger Basis gewinnt und auch wieder gehen läßt und unter dieser Vorraussetzng anerkennt, dass andere Menschen auch etwas anderes glauben können, solange sie keinem Anderen Schaden zufügen.

Detlef Alsbach / 27.09.2014

Auch ich möchte meinen Senf dazu geben, denn ich denke, dass es dieser Artikel wert ist, gesenft, sorry, kommentiert zu werden. Er ist großartig geschrieben und den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf: aua. 1.  Doch! Islamisten leben nach dem Koran. Und er ist das Religionsbuch für den Islam. Und darin steht doch in über 200 Suren drin, wie mit Ungläubigen umzugehen ist. Und da Islamisten für sich behaupten, dass sie Gläubige sind und nach dem Koran handeln, hat der Islamismus mit dem Islam zu tun. Wir können von Glück sagen, dass die meisten Muslime nicht gläubig sind, denn ansonsten wären wir alle tot. Und das steht auch im Koran. 2.  Stimmt! Wie nennt man einen Mann, der im Alter von über 50 Jahren ein Kind von 6 Jahren geehelicht und im Alter von 9 Jahren die Ehe vollzogen hat. Das darf man hier gar nicht sagen und schon ist man wieder Rassist und kann geköpft werden. Also Jesus hat das nicht gemacht. Jesus ist auch nicht in den Krieg gezogen und hat Frauen als Sklaven gehalten. Und er hat sich auch nicht daran ergötzt, wenn Kriegsbeute, also Menschen, ermordet worden sind. 3.  Geistloser Unsinn! Wer so etwas denkt, war noch nie in Asien, Afrika, Südamerika und Mittelamerika. Dort kämpfen die Menschen nicht um Ideologien, sondern um Brot. Einzig aus Hunger heraus. Sobald die Menschen genug zu essen haben, ist wieder Ruhe angesagt. Dito bei den Flüchtlingen, die zu Tausenden oder Hunderttausenden über das Meer kommen. Die Menschen wollen nicht kämpfen, sondern sie wollen am Wohlstand teilhaben. Die Masse der Menschen ist bitterarm auf dieser Welt, gut die Hälfte der Menschen essen einmal am Tag eine Handvoll Reis. Anders aber in muslimisch geprägten Ländern. Dort werden hin und wieder Kinder gezeugt, die man dann als Soldaten verkauft und hofft, dass sie erschossen werden. Denn für einen getöteten Kindeskrieger bekommt die Familie Geld. Das nenne ich Radikalität. Und zwar gegen die Menschlichkeit. 4.  Ja was denn sonst? (Tot)Reden, wie es heute in der Epoch Times zu lesen war? Frei nach dem Motto: Och bitte, ihr lieben Terroristen der IS, nicht den Menschen den Kopf abschlagen, bitte, bitte nicht. Und nicht schon wieder Frauen vergewaltigen. Ich finde diese ganzen Schönredner zum Kotzen und diese linken Heckenschützen müsste man Gewehre in die Hände drücken und verlangen, dass sie für die Freiheit von Menschen und für die Menschenrechte kämpfen sollen. Aber solch perfide Meinungen ändern sich immer sehr schnell, wenn der Terror in Deutschland Einmarsch hält und wenn die eigene Familie betroffen ist. Gysi ist damals im Kosovo-Krieg gewesen und hat nicht gesehen, wie Menschen aus Hunger und Verzweiflung Gras gefressen haben. Klar, konnte er auch nicht sehen, da es in seinem Luxushotel so viel Köstlichkeiten gab, da muss man einfach Prioritäten setzen.

Marcus Junge / 27.09.2014

“Wenn also der sozialistische Staat DDR nichts mit dem Sozialismus zu tun hatte ...” Mein Konter dazu wäre: Hatte das 3. Reich dann was mit dem Nationalen Sozialismus zu tun und wenn “JA”, warum gilt das dann für DDR / IS / ... nicht in entsprechender Weise? Ein “Nein” erwarte ich da nicht, also lassen wir das “Nein” einfach mal auf sich beruhen. “Christentum, Judentum und Islam sind im Grunde das Gleiche und radikale Fundamentalisten gibt es in allen Religionen” Nehmen wir das Christentum, so hat dieses Aufklärung und Reformation erfahren, es wurde weltweit säkularisiert, seine “Extremisten” haben sich in früheren Jahrhunderten verbraucht. Hat der Islam das auch und wenn “JA”, wo und wann bitte? Von der bindenden Auflage das wörtlich zu machen, was im Koran steht, fangen wir da noch nicht mal an (ältere Suren sind ungültig, wenn eine jüngere was anderes sagt, muß unbedingt beachtet werden). “nicht durch den Islam radikalisiert, sondern durch Armut und soziale Ausgrenzung.” Weshalb in früheren Zeiten, z.B. Kaiserreich, massenhaft Selbstmordanschläge verübt wurden, oder jetzt in den USA mit ihrer Massenverelendung, oder oder oder Nicht? “Krieg ist keine Lösung” Krieg ist immer eine Lösung, nur ob es die beste / taugliche Lösung ist, ist die Frage. Jedoch Krieg gegen einen Gegner zu führen, den man vorher selber erschaffen hat, trotz aller einschlägigen Erfahrungen und Warnungen, ist Idiotie und die Suppe dürfen die USA durchaus allein auslöffeln, die sie sich, mal wieder sehenden Auges, eingebrockt haben. Daher teile ich die Haltung der Linken in dem Punkt, “wir” haben damit nichts zu tun, die Probleme und Kosten sollen die Verursacher tragen, Türkei, USA, Katar, VAE, Saudis. Schluß mit den Vasallenaufräum- und Bezahlerdiensten für die gescheiterte Weltmacht.

Martin Schott / 27.09.2014

Eine weitere Gemeinsamkeit: Für die alte BRD-Linke musste Kritik am real existierenden Sozialismus der DDR und Sowjetunion immer “konstruktiv” sein. Wobei “konstruktiv” hier ein Synonym für oberflächlich ist. Kritische Analyse, die tiefer ins System einstieg, galt als “Kriegshetze”. Genau so gilt kritische Analyse des Systems Islam als “islamophob”.

Gerd Quallo / 27.09.2014

Ich bin Atheist. Meine Abkehr von der Kirche hatte für mich auch etwas mit dem unauflöslichen Widerspruch zwischen NT und AT zu tun. Für mich gibt es auch heute noch keinen Zweifel daran, dass das NT unmissverständlich für Pazifismus und Nächstenliebe steht. Der ständige Versuch, die inhärente Gewalttätigkeit des Islam mit christlichem Fundamentalismus zu relativieren, geht mir deshalb inzwischen gewaltig auf den Keks. Christliche Fundamentalisten berufen sich fast immer auf das AT und das ist für wahre Christen durch das NT abgelöst. Und die Mordraten christlicher Fundamentalisten nehmen sich dann immer noch vernachlässigenswert gering aus gegenüber denen der angeblich fehlgeleiteten Koranjünger. Gerade das friedliche Leitbild als Gegenentwurf zum damals vorherrschenden Prinzip des Recht des Stärkeren machte das Christentum so erfolgreich (bis - laut einer wissenschaftlichen These - die Anerkennung als Staatsreligion inklusive der Bedingung, Militärdienst zu leisten, diesen Erfolg ausbremste). Der Islam war ein Motivationskurs für Krieger, die ein expansionslüsterner Führer für seine Feldzüge brauchte. Und Wahlergebnisse wie die bei der Türkeiwahl zeigen mir keine wirkliche Mehrheit friedlicher Muslime. Den Gipfel der Verlogenheit ersteigen die Linken, denn ihr Toleranzgetue ist so weit weg von dem, was u.a. Marx von Religion hielt, dass ich davon ausgehen muss, dass es gar keine echten Linken mehr gibt.

Bernd Zeller / 26.09.2014

Das Problem, leider, sind nicht die Phrasen, sondern die, die sie vorbringen.

Jochen Seelig / 26.09.2014

So ein Blödsinn. Alles, was nicht der Meinung des Autors entspricht, wird als links bezeichnet. Und klappt das auch nicht, wird die Partei Die Linke in Sippenhaft genommen. Enttäuschte Renegaten gibts genug, müssen die auch alle schreiben?

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