Für jemanden in die Bresche zu springen und dabei die eigene Unversehrtheit zu riskieren ist nicht die Art von Zivilcourage, die mitunter von der Gesellschaft oder von “Gutmenschen” gefordert wird. Erst sich selbst in Sicherheit bringen und auf dieser Basis in irgendeiner Form tätig zu werden ist das was jeder verantwortungsvolle Polizist auf Nachfrage empfiehlt. “Profis” ranlassen oder zumindest nicht alleine handeln. Aber eben nicht den “Helden” spielen. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die in bestimmten Situationen einen Heldenmut aufbringen der aussergewöhnlich ist. “Irrational” mischen sie sich in eine Schlägerei ein oder retten eine eingeklemmte Person aus einem brennenden Auto, so wie kürzlich in meiner Gegend geschehen. Dafür gab es – zu Recht – eine Medaille, und der Lebensretter durfte sich zusammen mit dem stolzen Bürgermeister für die örtliche Zeitung ablichten lassen. Aber während man Heldenmut an den Tag legt, hat man sicher nicht (un)bewusst den Aufruf des “Gutmenschen” im Ohr, der Zivilcourage einfordert. Klassische Zivilcourage – die eben nicht mit Heldenmut gleichzusetzen ist – findet auf anderer Ebene statt. Z.B. wenn eine Privatperson schwerwiegendes kriminelles Verhalten in privaten, staatlichen oder kirchlichen Institutionen entdeckt. Der Aufruf sich zu melden und Zivilcourage zu zeigen kann hier doch gar nicht laut genug sein, oder? Aber hier beginnt die Doppelmoral der Gesellschaft, die den Couragierten liebt, aber nicht das was er aufdeckt. Wer sich mit dem Big Business, Hohepriestern oder dem Geheimdienst anlegt sieht sich ganz schnell Repressalien ausgesetzt und wird als “Wichtigtuer”, “Nestbeschmutzer” oder gar als “Hochverräter” tituliert, dem ggf. sogar die Todesstrafe droht. Es reicht nicht einfach nur Zivilcourage einzufordern, es müssen auch (Anreiz)mechanismen greifen und installiert werden, die echte Zivilcourage fördert und nicht bestraft. An der Stelle liegt bislang die Krux, hier gilt es anzusetzen. Z.B. mit neutralen Stellen, die gerade NICHT mit dem Staat zusammenhängen, der im Zweifel selbst im Visir ist oder (in)direkt Kontakte mit den zu enttarnenden Verbrechern pflegt. Einen äussert tragischen Vorfall zum Vorwand zu nehmen die Aufforderung zur Zivilcourage per se in Frage zu stellen schickt sich jedenfalls nicht. Unglücklich das Land, das keine Zivilcourage duldet.
In Kennesaw, Georgia mag es kein Problem sein, Zivilcourage zu zeigen - wenn dort halbstarke Belästiger, Pöbler oder schläger von einem Erwachsenen zur Ordnung gerufen werden, sind sie sofort sehr höflich, weil sie implizit damit rechnen, daß der Erwachsene bewaffnet ist. In der BRD können sich dieselben Halbstarken (mit oder ohne Hintergrund) darauf verlassen, daß es nach einem Notruf mindestens 20 Minuten dauert, bis irgendjemand auftaucht, der eine Waffe mitführt _und_ weiß, wie diese bedient wird. Ein Staat, der seine Bürger nicht beschützt, ist überflüssig; ein Staat, der seine Bürger nicht beschützt, ihnen aber gleichzeitig verbietet, sich selbst zu schützen, ist lächerlich.
Im Grossen und Ganzen stimme ich Ihnen zu, nur die Aussage, dass Die Staatskasse nicht voll genug sei muss ich vehement widersprechen. Es werden Verträge gebrochen um Pleitestaaten zu stützen, es werden Milliarden undifferenziert für Einwanderer aller Art (Die Differenzierung zwischen Asyl, illegaler Einwanderung und gewollter Einwanderung entfällt ersatzlos) verpulvert und dann wird über ‘Integration’ die wir zu leisten haben palavert. Es werden Milliarden für eine ‘Energiewende’ verpulvert, die auf einem Tsunamie in Japan beruht und die den Stromkunden belastet und auf einer Kliamreligion der Grünen basiert, die weder bewiesen noch schlüssig ist. Wenn wir alles dies nicht hätten, könnten wir unseren HartIV Empfängern locker goldene Flachbildschirme und Klos finanzieren! Unsere Strassen wären aus Marmor und unsere Kinder würden in Palästen von ausgewählten qualifizierten Lehrkräften unterrichtet und nicht vom linken 68 er Abschaum!
Zivilcourage wird in unserem Land zwar gefordert, aber selten belohnt und leider endet das oft sogar tragisch, wie wir es häufig in der letzten Zeit erlebt haben, was auch ganz offensichtlich mit der Heuchelei zu tun hat, die wohl immer Hochkonjunktur hat. Das mutige Einschreiten gegen Gewalttäter auf den Straßen, in den Bussen und Bahnen ist da eine und das andere ist das Erkennen und “das sich wehren” gegen die rechtswidrige stattliche Gewalt, die von Parteien, Ämtern und Justiz ausgeübt wird und von den angeblich so kritischen Medien gedeckt wird. In einer Dokumentation unter dem Titel “Der aufrechte Gang und seine Folgen” stellte sich heraus, das all die wirklichen “Whistlbower” (Der Schnösel Snowden ist natürlich keiner) im Gefängnis, in der Psychiatrie landeten oder gar ermordet wurden. Im ehemaligen Westberlin wurden kurz vor dem Mauerfall, der eher zu der anderen Seite erwartet wurde, mit dem Start des SPD/AL nach einem Strategiepapier mit gefälschten Vorschriften und unzutreffenden Gründen unter schlimmem Missbrauch der Verwaltungsgesetze unbescholtene Bürger (Selbstständige und Hausbesitzer) wie Verbrecher verfolgt, während diese zwecks Einschüchterung der Bevölkerung nach Belieben schalten und walten konnten und es immer noch können. Ich habe diese Verbrechen öffentlich angeprangert, verlor meine Existenz und musste wie Millionen anderer in den beiden deutschen Diktaturen um mein Leben rennen. Und die Täter veweisen dreist auf “Rechtsextremismus”, hängen sich gegenseitig die Bundesverdienstkreuze um und kassieren aberwitzige Pensionen.
Auch wenn Prof, Wolfsohn Recht hat: Hat die Achse jetzt auch schon Wiederholungen nötig. Dieser Text wurde vor ca. 2 Wochen schon einmal gebracht.
Sehr geehrter Herr Prof. Wolffsohn, mein Gedanke zu Tugce A.. Ich habe mir vorgestellt, daß mich jemand im Alter von 22 Jahren umgebracht hätte. Ich bin jetzt 64 und ein ganzes Universum hätte nicht stattgefunden. Gruß Peter Luetgendorf
Der Text ist leider nicht gelungen, weil er auf einem grundlegenden Missverständnis beruht: die wichtigste Aufgabe des Staates ist es, den Staat zu schützen und nicht das Individuum! Dass Tugces Zivilcourage instrumentalisiert wird, ist dabei logische Folge und kein Versäumnis oder dergleichen.
Nothilfe würde nicht so viel Courage erfordern, wenn der Staat nicht die Beschaffung und das Führen von Waffen unnötig erschweren würde. Bei den diversen Zivilcourage-Preisen werden seltsamerweise nur Menschen ausgezeichnet, die tollkühn genug sind, ohne Waffen einzugreifen. Dabei könnte man für die Notwehrleistenden leicht mehr Rechtssicherheit schaffen, indem man Verstöße gegen das Waffengesetz, die durch eine Notwehrhandlung bekannt werden, eine generelle Amnestie einführt. Die Polizeiberatung ist auch nicht hilfreich, weil sie von einer Bewaffnung abrät, da Waffen einem womöglich entrissen werden können. Sie verweist aber auf keine Kurse, wo man lernen könnte, Waffen so zu führen und einzusetzen, dass sie einem nicht ohne Weiteres abgenommen werden können. Dann müssen unnötige Verbote verschwinden. Absurderweise werden Faustmesser aus dem Grund als verbotene Gegenstände eingestuft, weil man ein Faustmesser kaum abwehren kann. Ein Faustmesser brächte also genau die Eigenschaften mit, die man zu einer erfolgreichen Notwehr gut gebrauchen kann.
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