Ja, ich erinnere mich an solchen und ähnliche Meldungen, jetzt fehlt noch die Information, dass die zu produzierende Stückzahl schon jetzt übererfüllt wurde
Knebel 1.0 oder DDR 20.18, funktioniert auf dem Mainstreamboard GEZ 1.0. Präsentation vom Duo Infernale: Kleber/Slomka.
Für das Betriebssystem schlage ich “Anettoid” vor, für die jeweilige Versionbezeichnung dann “Stasi 2.0” und so fort. Erhältlich in den Trendfarben Erika, Viktoria, Heiko (ein ganz graues Steingrau mit kleinem Rotstich) oder auch Claudia (bunt wie eine Tüte geschmolzene Gummibärchen).
Gigaset ist schon lange nicht mehr im Besitz von Siemens, sondern gehört einem chinesischen Investor. Ausserdem wird nur ein Modell demnächst in Deutschland, und das zum grossen Teil von Robotern zusammengebaut. Man will einfach nur testen, ob “assembled in Germany” verkaufsfördernd wirkt.
Produziert wird das Telefon in Bocholt, bei der Siemens-DECT-Sparte “Gigaset”, dem europäischen Marktführer von Schnurlostelefonen. An diesem hält der chinesische Investor Pan Sutong über seinen Goldin Fund knapp drei Viertel der Anteile an Gigaset. Und da bekannt ist, dass sich chinesische Unternehmer/Investoren gerne mit dem “Made in Germany” schmücken, dürfte klar sein, wohin der Hase läuft…
Wenigstens hätte der Autor einmal googlen können, dass Gigaset schon seit zehn Jahren nicht mehr zu Siemens gehört.
Der private Endverbraucher findet kaum noch in Deutschland gefertigte technische oder elektronische Konsumgüter. Selbst wenn noch ein deutsch klingender Markenname draufsteht, handelt es sich überwiegend um Produkte Made in China. Der gute deutsche Markenname soll nicht in Vergessenheit geraten; so wird werbetaktisch das Image-Gedächtnis konservativer Kunden genutzt, die lieber deutsche Zitronen essen. Von 10 Handrührgeräten haben aktuell 9 “deutsche” Markennamen - darunter auch SIEMENS! -, obwohl in China gefertigt. - Tröstlich, dass der deutsche HighTech Konzern Siemens jetzt wie Trump zum Gegentrend ansetzt, indem er in Deutschland einen Teil der in anderen Branchen freigesetzten Fachkräfte klimaverträgliche und politisch korrekte Smartphones bauen lässt. Am Namen des innovativen Betriebssystems sollte erkennbar sein, dass es in Vorreiterland entwickelt wurde und nun der Welt die Stirn bietet.
“Das neue deutsche Betriebssystem hat nämlich noch keinen Namen.” Ich denke, es wird auch keinen Namen brauchen, das Foto mit dem Gerät hat eine Google Oberfläche, heißt also Android. Eine Nische, die bislang unbesetzt ist und in der ich beträchtliche Wachstumschancen sehe ist jene der extrem robusten, billigen und nur mit Grundausstattung kommenden Smartphones, die auch als Geldbörse für Cryptowährungen dienen. Damit ließe sich nämlich der afrikanische Kontinent aufrollen, wo das Smartphone gleichzeitig Internet und Bankendienstleistungen liefern könnte. Die Produktionskosten für ein solch billiges und robustes Basisgerät sehe ich nicht höher als 50 Euro und mit einem guten Marketing und einem geschickten Geschäftsmodell (z.b. über Transaktionskosten für Überweisungen) könnte man die evtl. sogar quasi kostenlos verteilen. 50 Euro x 20 Mio Stück = 100 Mio Euro Plus F&E, was die Sache verdoppeln würde. Damit wäre der Markteinstieg zu schaffen. So lange aber immer nur auf den Luxus- und Bequemnutzer geschielt wird bleibt es eine Seifenblase, die bald schon wieder platzen wird.
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