Der Autor glaubt an die offiziellen Arbeitslosenzahlen! ? Die sind in den USA so unvollkommen , wie bei uns. Er sollte sich aber auch einmal mit dem Wahlkampf von Trump beschäftigen, dort hat Trump ein Phänomen problematisiert, welches auch bei uns immer größere Ausmaße annimmt: bisher relativ ordentlich bezahlte Angestellte und Facharbeiter müssen, weil immer mehr im Ausland produziert wird, weitaus schlechter bezahlte Srellungen im Dienstleistungsbereich annehmen, so dass ( mit weiteren Gründen) das Einkommen der Mittelschicht seit Jahrzehnten stetig sinkt. Dieser Entwickung, die im Grunde bisher keine amerikanische Regierung wirklich interessiert hat, hat Trump - im Grunde ganz unamerikanisch - den Kampf angesagt.
Nachtrag zur Besessenheit von DT und Hektik w. Arbeitslosenstatik: werfen sie bitte ein Auge auf die US Seite shadowstats.com, die die Zahlen der US Wirtschaft auf ungeschönter Basis sehr seriös berechnet: Counting All Discouraged/Displaced Workers, May 2016 Unemployment Rose to About 23.0%. Discussed frequently in the regular ShadowStats Commentaries on monthly unemployment conditions Da ist schon Hektik angebracht und die Wähler von DT zwischen den Küsten haben das wohl auch so gesehen.
Herr Wiedemann, ein sehr guter Aufsatz der dem deutschen politischen Establishment mal einen heftigen Tritt gibt. Vielleicht wäre ein Trump für das verkrustete “poltisch korrekte” System in Deutschland auch hilfreich. Ich glaube aber nicht, dass das die ehemalige Kleinunternehmerin Frauke Petry leisten kann.
>> Ja, doch, so gesehen, hat Donald Trump recht. Mit seiner Einschätzung, daß die EU langfristig kein Erfolgsunternehmen ist, wohl auch. Nur, nach so vielen Jahren als erfolgreicher Geldverdiener muß er jetzt langsam mal lernen, daß Gewinn und Verlust nicht die einzigen Kriterien für eine gute Politik sind.<< Und wir müssen lernen, dass eine praxisfremde idealistische Politik ohne Blick auf den Geldbeutel auch nichts taugt.
Sehr geehrte Achse, nur eine kurze Anmerkung, warum die niedrige offizielle Arbeitslosenquote vielleicht nicht so politisch wirkt, wie von den Demokraten erhofft: 1. Die US-Definition von nicht-arbeitslos: Wer bei der telefonischen Befragung angibt, dass er wenige bezahlte Stunden im Monat gearbeitet hat, zählt als beschäftigt im Sinne der Statistik, möglicherweise aber nicht im Sinne des Befragten 2. Wer in der Befragung angibt, dass er keine Arbeit gesucht hat, zählt nicht als arbeitslos. Je nach konservativer Quelle hat sich die Erwerbstätigenquote so stark reduziert im Vergleich zu 2007, dass 10-15 Mio. Menschen die Suche nach Arbeit zur Zeit aufgegeben haben, aber vielleicht nach eigener Sicht arbeitslo sind. Dann ist die Quote deutlich höher Mit freundlichen Grüßen
Trump ist ein Businessman. Kein Politiker. Einer der gewohnt ist seine Meinung unverblümt zu sagen. Der weiß, daß seine Mitarbeiter und Geschäftspartner aus einer halben Äußerung eine ganze Maßnahme machen. Und genau das versucht er jetzt 1:1 in seinem “neuen Leben” umzusetzen. Der braucht kein Gesetz. Der streut seine Meinung, Importfahrzeuge besteuern zu wollen einfach mal so per Twitter unters Volk. Ergebnis? Auch ohne Gesetz denken die Hersteller darüber nach, Kapazitäten in den USA aufzubauen, statt in Mexiko oder sonstwo. Ziemlich sicher werden die das Nachdenken in Maßnahmen münden lassen. Der sagt, die Nato sei veraltet und erinnert die Partnerländer an deren, auch finanziellen, Verpflichtungen der Nato gegenüber. Das wird sicher positive Folgen für die Nato und für Amerika nach sich ziehen. Lee Iacocca, der ehemalige Präsident der Ford Motor Company und spätere Retter von Chrysler wurde auch mal als Präsidentschaftskandidat gehandelt. Der sagte sinngemäß: “Verlassen sie sich darauf, mit 20 meiner fähigsten Mitarbeiter bringe ich die USA wieder auf Kurs”. Die gleiche Denke legt heute Trump an den Tag. Der ist es gewohnt, gegen alle möglichen Widerstände erfolgreich anzuarbeiten. Der hat bisher ganz komfortabel damit gelebt, von seinen “Widersachern” völlig unterschätzt zu werden. Ich denke (und hoffe) mal, daß er das Zeug hat, eine ebenso große positive Überraschung zu werden, wie seinerzeit Ronald Reagan, der als zweitklassiger Schauspieler im Präsidentenamt von den deutschen Medien regelrecht verrissen wurde und dem Deutschland noch immer den Dank für die Wiedervereinigung schuldet. Die Art und Weise, wie sich heute die Presse und die deutschen Politiker zu Trump äussern, läßt mich nicht an Trump, sondern an deren Verstand, zweifeln. Ein Trump läßt mich zuversichtlicher in die Zukunft schauen, als alle Merkels, Gabriels, Maas’ und Schwesigs dieser Welt zusammen.
Lernen? Wer hat denn Moral und Ethik zugunsten der Globalisierung geopfert? Die Politik hat sich dem Geld untergeordnet, der pure Materialismus regiert. Das nun den Amerikanern zum Vorwurf zu machen, vor allem wenns ans “Eigene” gehen soll, ist ein wenig daneben.
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