Ehrlich gesagt habe ich mich schon immer gefragt, wieso die amerikanischen Wähler nichts dagegen haben, dass ihr Geld im Ausland massenweise verbraten wird, während im eigenen Land Investitionen in die Infrastruktur fehlen. Trump kann sich tot sicher nicht allgemein zurückziehen, aber als amerikanischer Wähler fände ich mehr Zurückhaltung gut. Was bringt es mir als Bürger der USA, wenn mein Land Weltpolizist spielt.
Ist schon putzig: Da sagt der kommende US-Präsident, dass sein Land in Zukunft nicht mehr Regimewechsel in anderen Staaten durchführen lassen möchte und unsere Leitmedien, die mit der Demokratieabgabe, schweigen dazu, allerdings ziemlich laut. Dieser Quantensprung in der Weltgeschichte wird einfach ausgeblendet, während ich im NDR gerade wieder sehen musste wie im letzten Jahr eine ungarische Reporterin einem Flüchtling ein Bein stellte. Wahrscheinlich ist Trumps Ankündigung nicht den Sheriff dieses Planten zu spielen, nur von “regionaler Bedeutung”.
Eigentlich müßten alle Friedensbewegten und Alt68er der Republik seit der Trump-Wahl in Feierlaune sein.
Ich bin gespannt, wie die Gutmenschen dieses Landes mit jener kognitiven Dissonanz umgehen werden. Zu blöd aber auch, dass gerade mal wieder der Falsche die “richtigen” Ziele verfolgt.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich den Beitrag des Autors werten soll. Als Satire oder als wahrhafte Zustimmung ? Die vielen Fragezeichen im Text deuten auf ersteres hin. Ich finde die Ankündigung Trumps gut, dass die Vereinigten Staaten ihre Interventionspolitik ändern wollen und sich nicht mehr um “alle Diktatoren ” dieser Welt kümmen wollen. Die Vergangenhet hat gezeigt, dass die USA zwar mit militärischen Mitteln einige Diktatoren und Despoten beseitigt hat ( z.B. im Irak und Libyen), aber danach ein Vakuum hinterlassen hat, welches militante und terroristische Gruppen ausgefüllt haben.
Ich bin mit allem einverstanden, bis auf die Abschaffung des Freihandesl. TTIP war sicher falsch, aber „Schutzzölle“ und ähnliches sind von Übel.
Amerika hat lange Jahre , Kraft seiner Wirtschafts- und Militärmacht , Weltpolizei gespielt. Nicht immer zur Zufriedenheit Europas oder gar Deutschlands. Wenn Amerika das nicht mehr macht, wird ein anderes Land dieses entastandene Vakuum ausfüllen. Schon immer ist ein enstandenes Vakuum , sei es regional oder überregional von Mächtigen oder Mächtigeren ausgefüllt worden. Teilweise mit fürchterlichen Kriegen. Die sich uns stellende Frage ist wer es sein wird . Russland? China? Europa? Europa scheidet aufgrund seiner Appeasement-Einstellung aus. Wer wird nach den Amerikanern die Vormachtstellung in der Welt anstreben? Wollen wir solche Länder in einer Vormachtstellung sehen? Ich für meinen Teil würde lieber den status quo beibehalten sehen. Trotz aller Wiedrigkeiten mit den Amerikanern.
Wenn er die Hälfte seiner Versprechen wahr macht, ist er um Welten besser als der Friedensnobelpreisträger Obama, welcher maßgeblich mitgeholfen hat, Nordafrika zu destabilisieren - die Flüchtlingswelle rollt. Meine Mutter hatte, verschämt in einer Fensternische (in der DDR, das hätte sonst zu Fragen führen können), Anfang der 60-er ein Kennedy-Bild, aufgehangen und bis zu Ihrem Tod dort verweilen lassen. Wenn Trump bezüglich Wahlversprechen sich diametral zu Merkel verhält, wird Trump das Nachfolgebild - in meinem Haushalt und nicht in einer Nische.
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