Sehr geehrter Herr Broder, Jürgen Trittin ist mir genauso unangenehm wie ihnen, aber er war und ist kein echter Grüner. Ich kam aus dem BUND zu den Gründungsversammlungen der Grünen, wir hatten Erfolg und mit dem Erfolg kamen die Knallroten wie Herr Trittin. Sie tricksten uns “bürgerlichen” regelrecht aus. Mit Diskussionen bis tief in die Nacht wurden die arbeitenden Mitbürger von den kommunistischen Langschläfern mürbe gemacht. Die Führung der heutigen Grünen hat sich damals an die Macht geputscht und die halten sie fest. Danke für ihren Artikel.
Mit Sicherheit ist Assad kein Demokrat, genauso wie auch Mubarak keiner war, aber genauso wie auch die Rebellen des “arabischen Frühlings” in Ägypten und noch mehr die in Syrien keine Demokraten sind! Es sind mörderische Islamisten, die in Syrien einen Gottesstaat unter Auslöschung der Alawiten und letzten orientalischen Christen errichten wollen. Welchen Grund sollte es geben, dies zu unterstützen? Und für Israel ist Assad bestimmt kein angenehmer Nachbar, aber wäre das ein islamischer Gottesstaat mit talibanähnlicher Regierung? Wem nützen die Giftgasangriffe? Vor allem den Al-Nusra-Kämpfern, die sich schon durch viele Greueltaten hervorgetan haben, unter anderem das Schlachten von Assad-Soldaten und das auf Video dokumentierte anschließende Ausweiden der Toten: die hätte mit Hilfe amerikanischer Bomben eine Chance ihren Gottesstaat zu verwirklichen. Bei der Einschätzung Trittins bin ich ansonsten Ihrer Meinung, Herr Broder, in Syrien aber sollte der Westen nicht helfen, ein weiteres islamisches Mörderregime herbeizubomben. Da ist Assad tatsächlich das kleinere Übel.
> Ich würde eher in das Altmühltal ziehen, Schweinkopfsülze essen und die Geschichte der Waffen-SS von Günter Grass lesen, als mich von Trittin regieren zu lassen. Oder gleich nach Katowice zurück kehren und dort auf Karrusselbremser umlernen. Darf ich Sie daran erinnern, wenn es soweit ist?
Lüders höre ich mir schon lange nicht mehr an. Und bei Trittin, der offensichtlich in Arroganz erstarrt ist, wird mir übel. Und ja, die Grünen wollen die Gesellschaft verändern, und zwar so, dass es die Bevölkerung erst merkt, wenn es zu spät ist. Wer kann schon etwas gegen einen Veggie-Tag haben, dass danach ein stark eingeschränktes Fleischangebot kommen wird etc., soll man ja noch nicht sehen. Das wird dann auch in Gesetze gegossen wie das Rauchverbot.
In den frühen 1960er Jahren hab ich mal ein Fernsehspiel gesehen, das um 1912 herum spielt. Da wird Alexander Kerst von einem Schneider abgemessen, der anschließend zu ihm sagt: “Sie sind ja dat blühende Leben, Herr Major. Wenn ick ‘n Weib wäre, würd ick glatt ‘n Kind von Sie haben wollen.” So wat denk ick des Öfteren, wenn ick Henryk M. Broder lese!
Noch bis vor kurzem hätte ich die Grünen halt Grüne sein lassen, was etwas mit meiner (alt)bayerischen Einstellung von “Leben u. Leben lassen” o. meiner freiheitlich-christl. Weltanschauung bzw. einem Zusammenspiel von beiden zu tun haben dürfte. Nun gibt es aber viele Christen, vor allem unter den Margot Käsmann Fans anzutreffen, die lieber über das gemeinsame Abendmahl (so wichtig es sein mag!) o. über Friedenslösungen in Afghanistan diskutieren, anstatt auf die (gem. der Taten Jesu, der auch realistischer “Pragmatiker” war) KONKRETEN PROBLEME INNERHALB DES EIGENEN DUNSTKREISES bzw. DES EIGENEN LANDES zu reagieren. Und dazu gehört, KRANKES auch KRANK zu nennen; “Scheinfrommen”, die unter dem Slogan “Freiheit” nur Unfreiheit schaffen, die Masken vom Gesicht zu reißen. Und hier kommt man in der Tat, weder an Trittin, noch an den meisten anderen Grünen, mit halbwegs guten Gewissens noch vorbei. Denn sie sind definitiv zu weit gegangen. Morbidität kann auf Dauer nicht in sich selbst bestehen, weshalb, gerade in letzter Zeit, die Masken der grün lackierten Faschisten, nahezu reihenweise fallen, was eben selbst den abgebrühtesten Hardcore- Gutmenschen nicht ganz verborgen blieb (siehe letzte Wahlumfragen für die Grünen). Angefangen von diversen Kindersex-Phantasien, bis hin zur Lockerung/Aufhebung(?) des Inzest-Verbots (unter der Schirmherrschaft des Partei u. RAF-Rechtsanwalt-Opis, Ströbele); oder dem nur allzu offensichtlichen Wunsch, alte Lieder, nur mit neu frisierter -bzw. “informierter” Textauswahl, anzustimmen etc., sie haben “Kunde gebracht”, wie es der Evangelist Johannes in seinem Prolog formulierte. Insofern haben sich die zunehmend durchgeknallten grünen Möchtegerndiktatoren/innen, wie es Trittin, neulich bei Illner im ZDF, ja mal wieder eindrucksvoll dargeboten hat, längst geoutet. PS. Und Lüders verweigere ich mich (noch), denn: “Wer zu viel Wissen anhäuft, häuft auch zu viel Sorge an:-)
Lieber Herr Broder, haben Sie etwas gegen das Altmühltal (unverarbeitetes Trauma)? Ein Ihre Kommentare lesender Franke
Sehr geehrter Herr Broder, wenn man in Weinlaune ist, sollte man Stellungnahmen ins Internet stellen. Für sein Aussehen kann keiner etwas. Für seine Aussagen schon.
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