Zum ersten Mal ist mir Til Schweiger sympathisch. Danke, lieber Herr Röhl, für diese Erleuchtung. Ich kannte ihn aus der “Kommissarin”. Seit der Zeit habe ich nie mehr einen Film mit ihm eingeschaltet. Gruß, Gudrun Eussner
Sehr geehrter Herr Röhl, Sie schreiben: “Ein Trottelfilmer von der letzten Bank, der natürlich niemals Lametta aus dem inzestuösen Geflecht der Film- und Fernsehselbstbeweihräucherungsgremien erhält, dafür aber an der Kasse umso heftiger abräumt.” Mit 5 Minuten Recherche hätten Sie unter Schweiger/Filmförderung/Honig auf folgende links stossen könne: - HH-Abendblatt 24.3.14: 750.000 Euro für Til Schweigers “Honig im Kopf” Bei der Filmförderung staubte Schweiger für seinen Familienfilm die höchste Summe ab. - Medienboard Berlin homepage: Honig im Kopf, Drehorte: Berlin und Hamburg Produktionsförderung: 900.000 Euro - FFA homepage: HONIG IM KOPF, Produzent:Barefoot Films GmbH, Regie:cTil Schweiger, Förderung 584.000 Euro - DFFF, FFA homepage: HONIG IM KOPF: 1.041.680 € Zuschuss Dazu kommen die Förderungs-Erfolgsprämien aus Kokowäh, die bei 2,7mio Zuschauern über 1 mio € lagen und ein millionenschwerer TV-Vertrag. So kommen Budgets in Deutschland zusammen, für Christian Petzhold, aber eben auch für Til Schweiger. Alles sei Til Schweiger und seiner Firma gegönnt, aber bei weit über 5mio € öffentlicher Förderung für den Blockbuster ist Ihre Ehrenrettung eines aufrechten Kämpfers gegen das “inzestuöse” Geflecht der Film- und Fernsehselbstbeweihräucherungsgremien” abwegig. Da sei doch bitte Christian Petzhold und anderen deren Förderung gegönnt. Zumal seine Filme anregen und zu interessanten Auseinandersetzungen führen, während das ebenso berechtigte Entertainment von Herrn Schweiger ganz andere gesellschaftliche Funktionen erfüllt. Beides zu vergleichen und dann noch mit falschen Behauptungen zu arbeiten, ist unseriös.
@Karsten Koop: Ein Klick auf den Duden kann nie schaden: http://www.duden.de/rechtschreibung/Mund_zu_Mund_Propaganda
Mund-zu-Mund-Propaganda gibt es nicht. Entweder Mundpropaganda oder Mund-zu-Mund-Beatmung.
Lieber Herr Röhl, ein sehr schöner und intellektueller Artikel über den deutschen Film, der aber ja auch eine gewisse Sympathie für Till Schweiger erkennen lässt, die ich so teile. Klar sind Sie kein Till-Schweiger-Fan, aber schauen Sie sich diesen Film doch bitte trotzdem ruhig einmal selbst an! Natürlich gibt es “unnötige” und übertriebene Effekte, aber Dieter, Didi Hallervorden ist großartig und berührend und die kleine Tochter von Till Schweiger auch. Ein Film über Alzheimerkranke, in dem man lachen (!) und weinen kann, ist selten; in diesem Film geht das - trotz mancher Bilder um der Bilder willen (wunderbare Bergwelt, Venedig!); es geht, weil der Film einen berührt! Natürlich ist es insgesamt nichts anderes als ein gut gemachtes (!) schönes Märchen über eine Erkrankung, die man weder ändern noch heilen kann, und bei der nichts bleibt, als die so schmerzlich erkrankten Menschen weiter zu lieben und zu versuchen, ihnen möglichst nahe zu bleiben, und ihnen diese Nähe bis zum Ende so oft wie möglich spüren zu lassen! Und es geht auch darum, dabei möglichst viel Normalität zu bewahren, und auch das Lachen nicht zu vergessen! Ich finde, das zu zeigen, gelingt diesem Film! Und das finde ich viel! Und es hat mir gefallen, und ich denke, es könnte Ihnen vielleicht auch gefallen - und das Thema: könnte man sich doch vielleicht auch einmal drauf einlassen, oder?! Mit freundlichen Grüßen Kurt Schrader Duisburg
Gut gebrüllt, Herr Röhl! Man kann ihn mögen oder nicht, den Herrn Schweiger, aber auf alle Fälle gebührt ihm für sein berufliches Wirken eines, nämlich Respekt! Dieser wird ihm von der Medienöffentlichkeit auf oft schon unverschämte Weiste verwehrt, deshalb habe ich Ihren Beitrag mit Genugtuung rezipiert. Dieser Mann schein männlicher zu sein, als es so manche männliche Beißstute auszuhalten in der Lage ist. Er ist attraktiv, intelligent und auch noch erfolgreich. Das gängige Schweiger-Bashing ist somit auch ein Symptom einer fehlgeleiteten Entwicklung in Bezug auf die geschlechtliche Identifikation und Ausgestaltung von Geschlechterrollen durch “moderne” Männer. Wer sich darum bemüht, sich die Ergebnisgleichheit des Genderismus schön zu suggerieren, findet in einem ernstzunehmenden Konkurrenten auf dem freien Markt der Partnerwahl, wie er durch Herrn Schweiger besteht, natürlich eine feine Projektionsfläche für seine eigenen Neurosen. Außerdem ist Herr Schweiger ein Typ, von dem Frauen typischerweise sagen, dass sie sich NIE auf ihn einlassen würden, der aber gerade diese Frauen in langweiligen Routinen wachsweich in die Falle kneten könnte ... wenn es ihn nicht so langweilen würde. Er muss nämlich niemandem mehr etwas beweisen.
Lieber Herr Röhl, ein sehr schöner und intellektueller Artikel über den deutschen Film, der aber ja auch eine gewisse Sympathie für Till Schweiger erkennen lässt, die ich so teile. Klar sind Sie kein Till-Schweiger-Fan, aber schauen Sie sich diesen Film doch bitte trotzdem ruhig einmal selbst an! Natürlich gibt es “unnötige” und übertriebene Effekte, aber Dieter, Didi Hallervorden ist großartig und berührend und die kleine Tochter von Till Schweiger auch. Ein Film über Alzheimerkranke, in dem man lachen (!) und weinen kann, ist selten; in diesem Film geht das - trotz mancher Bilder um der Bilder willen (wunderbare Bergwelt, Venedig!); es geht, weil der Film einen berührt! Natürlich ist es insgesamt nichts anderes als ein gut gemachtes (!) schönes Märchen über eine Erkrankung, die man weder ändern noch heilen kann, und bei der nichts bleibt, als die so schmerzlich erkrankten Menschen weiter zu lieben und zu versuchen, ihnen möglichst nahe zu bleiben, und ihnen bis zum Ende so viel wie möglich von dieser Liebe zu vermitteln! Ich finde, das zu zeigen, gelingt diesem Film! Und das finde ich viel! Und es hat mir gefallen, und ich denke, es könnte Ihnen vielleicht auch gefallen! Mit freundlichen Grüßen Kurt Schrader Duisburg
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