Katharina Szabo / 18.06.2014 / 23:52 / 9 / Seite ausdrucken

Tapfere Schreiberlein

Seit Monaten überziehen islamistische Terroristen die Bevölkerung Kenias und Nigerias mit Anschlägen. Ihre Opfer sind Zivilisten, die aus dem Hinterhalt angegriffen und ermordet werden. So überfielen etwa im Februar diesen Jahres Attentäter der Terrorgruppe Boko Haram eine Schule im Nordosten Kenias und töteten 43 Menschen. Die Täter schnitten den Schülern die Kehlen durch. Einige der Kinder verbrannten bei lebendigem Leib, nachdem die Islamisten das zur Schule gehörende Internat angezündet hatten. Insgesamt wurden von der Gruppe seit Beginn dieses Jahres 50 Schulen zerstört und dabei eine große Zahl an Kindern und Lehrern abgeschlachtet. Wie Amnesty International berichtet, können in der Hochburg der islamistischen Gruppierung, dem Bundesstaat Borno, inzwischen 15.000 Kinder keine Schule mehr besuchen.

Seit Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien werden neben Schülern auch fußballbegeisterte Nigerianer zu Opfern der Terrorgruppe. So zündete am Mittwoch dieser Woche ein Islamist während der Übertragung des Spieles zwischen Brasilien und Mexiko auf einer Public-Viewing Veranstaltung im Norden Nigerias eine Bombe. Mindestens 21 Menschen kostete der Anschlag das Leben.

In der kenianischen Küstenstadt Mpeketoni ermordeten am Dienstag dieser Woche islamistische Shabab-Milizen mindestens 48 Menschen. Unter den Rufen “Allahu Akbar” eröffneten 50 Männer aus Fahrzeugen das Feuer auf Passanten und steckten zudem Hotels, Restaurants und Banken in Brand.

Im Irak wütet derweilen die radikal-islamistische Terroristengruppe Isis und versetzt die Menschen in Panik. Iraks Regierung hat inzwischen die USA zu Hilfe gerufen, um die Errichtung einer islamischen Terrorherrschaft in weiten Teilen des Landes abzuwenden.

Jeder zivilisierte Mensch, der das Herz am rechten Fleck hat, müsste vor Empörung beben.

In den Redaktionsstuben des deutschen Meinungsjournalismus hält man sich jedoch bedeckt. Man berichtet sachlich, nennt die Mörder häufig ‚Aufständische‘ oder ‚Kämpfer‘ und nimmt selbst von kritischen Untertönen Abstand. Sollten die USA dem Hilfegesuch des Iraks nachkommen, wird die derzeitige zurückhaltende Berichterstattung aber sicherlich schnell und aggressiv umschlagen.

Was ist los mit den Journalisten deutscher Qualitätsmedien?

In Kenia, Nigeria, dem Irak, um nur einige Länder zu nennen, werden täglich Menschen abgeschlachtet. Weil sie eine Schule besuchen oder sich ein Fußballspiel ansehen. Weil sie sich des Lebens freuen oder etwas aus ihrem Leben machen wollen. Und niemand in Deutschland ist empört? Liegt es an mangelndem Interesse? Kenia, Nigeria und der Irak sind schließlich weit weg. Oder scheut man selbst vor leiser Kritik zurück, da man sich nicht den Vorwurf der ‚Islamophobie‘ einhandeln und somit die Karriere ruinieren will? Schweigt man aus Angst, um nicht das gleiche Schicksal wie Kurt Westergaard zu erleiden, der in seinem Haus von einem rachsüchtigen Diener Allahs angegriffen wurde? Vielleicht ist das Empörungspotential für dieses Jahr aber auch einfach erschöpft.

Immerhin wurde im Jahr 2014 bereits die Übernahme der Bundesrepublik durch einen türkischen Autor und Rechtspopulisten verbal verhindert. Auch legt man bereits seit Monaten sein gesamtes Entrüstungsvermögen in die Verfolgung eines bayerischen Steuerhinterziehers. Und dann muss ja noch unablässig gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung der Minderheiten des Landes, also aller außer dem weißen, heterosexuellen Mann, der einer geregelten Arbeit nachgeht, mit Verve angeschrieben werden.

Viel Kraft bleibt da nicht übrig, für das nigerianische Kind mit der durchgeschnittenen Kehle.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Gerd Geesters / 20.06.2014

Liebe Frau Szabo, dies ist der beste Artikel über die feige linksgrüne Journaille den ich seit langem gelesen habe. Alledings ist Akif Pirinçci Deutscher und nicht offensichtlich nicht nur dem Pass nach. Hiermit wäre auch die Frage von Herrn Unding beantwortet.

Angelika Máté / 19.06.2014

KANN MAN DAS NICHT AN ALLE EINSCHLÄGIGEN MEDIEN VERSCHICKEN? Es ist einfach nur empörend. Wenn es nicht um Israel geht, interessiert die Empörungs-Menschenrechtler rein gar nichts. Da gibts keine Kommentare unter Berichten, aber wehe Israel wehrt sich mal gegen einen Übergriff - dann rollt die Lawine an. Ekelhaft!!

Maria Leuschner / 19.06.2014

“Beim Thema Islam gibt es in Deutschland keine Pressefreiheit, keine Denkfreiheit” das sagte schon 2006 der Moslem Bassam Tibi und ging nach Amerika, wo er sagen und denken kann, was er will,(Der Spiegel, 2. 10. 2006, Heft 40, Seite 47 - 49). Selbst diese Äußerung wäre heute schon nicht mehr denkbar in den Medien, oder irre ich mich? Ein Aufstand der Intellektuellen im Verbund mit aufrechten Politikern, Staatsrechtlern, vielleicht auch namhaften Menschen aus dem Bereich der Kirchen in Form einer Denk- oder Mahnschrift wäre nötig. Wer organisiert so etwas, ohne dass es schon wieder in eine Ecke gestellt wird? Ein oder mehrere Zugpferde wären hierbei unabdingbar.

Werner Pfetzing / 19.06.2014

Vielen Dank, Frau Szabo, für Ihren lesenswerten und nachdenklich machenden Beitrag ! In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Spiegel sich nicht entblödet, weiterhin kritisch und streng über die Spionage-Aktivitäten   der NSA zu berichten, obwohl deren geheimdienstliche Erkenntnisse dazu beitragen könnten, Anschläge auf deutschen Boden zu verhindern. Aber es zählt eben nur die Auflage und den linken Stammtisch-Pöbel zufriedenzustellen ! Mit freundlichen Grüssen! Werner Pfetzing

Thomas Schlosser / 19.06.2014

Es ist wahrlich eine Schande, wie die überwiegend linksgrüne Journaille in diesem Land alles ausblendet, was ihrem verqueren Weltbild zuwider läuft. Man kann nur hoffen, dass immer mehr Menschen durchschauen, wie tendenziös und selektiv hierzulande Nachrichten ‘gemacht’ werden….

Bernd L. Auert / 19.06.2014

Nein Frau Szabo, nicht “Menschen” oder “Kinder” wurden von der Terrorgruppe Boko Haram im Februar abgeschlachtet. Es waren ausschließlich Jungen, die dort massakriert wurden, während man die Mädchen nach Hause schickte. Und es hat damals keinen Menschen wirklich interessiert, bis die Mädchen entführt wurden. Dann drehte die Welt plötzlich durch und jaulte “Bring Back Our Girls”.

Waldemar Undig / 19.06.2014

Welcher türkische Autor denn? Es passiert aber auch einfach zuviel…

Alexander Garnreiter / 19.06.2014

Tja, man will und darf doch keine Ressentiments gegen Moslems schüren! Der Hinweis auf die Religion der Täter würde doch alle unter Generalverdacht stellen! Außerdem sind das doch eben nur Einzelfälle, ausgelöst durch falsche Übersetzung eines bestimmten “heiligen” Buches. Die Täter… ähhh… armen Fehlgeleiteten sind wollen doch nur das Beste! Niemand hat die Absicht, einen weltweiten Gottesstaat zu errichten! Völlig unklar woher solche Ideen kommen. Und meine Güte, jetzt bilden wir erst einmal mit den armen Einzelfall-Fehlgeleiteten einen Stuhlkreis und beten gemeinsam mit einer dem Alkohol nicht abgeneigten Ex-Bischöfin (die wird natürlich als Ungläubige und Trinkerin nicht gesteinigt und oder gepeitscht.) Folglich wird sich alles in Wohlgefallen auflösen und die Einzelfälle werden einsehen, dass sie einfach nur falsch gelesen haben. Die Massakrierten werden in ihren Massengräbern jubeln und sagen, welch Glück, dass sie nur aus Irrtum tot sind. Wenn die ISIS Truppen lediglich aus ein paar tausend Männern bestehen und es schaffen Millionenstädte unter ihre Kontrolle zu bringen, dann stellt sich mir die Frage, wie es möglicherweise bald bei uns aussieht, die wir auch schon ein paar hundert kampferprobte Rechtgläubige wieder hier oder noch in Ausbildung haben, sowie zusätzlich ein paar tausend hochmotivierte gewaltbereite, aber noch nicht fertige (Dschihad) Fachkräfte. Zum Glück protestieren die hiesigen Islamverbände bundesweit mit Lichterketten, Mahnwachen und Friedensgebeten (wie am 08.06.14 im Vatikangarten der geladene Imam für den Sieg über die Ungläubigen) und verurteilen auf schärfste in den Medien, Gotteshäusern und überall sonst, die Verbreitung ihrer Religion in der wahren Auslegung mit dem Schwert (heute Kalashnikov)! Freudig blökend springen bei uns die Gutlämmer immer schneller aus eigenem Antrieb in Richtung Schlachtbank, freuen sich über ihre Offenheit und feiern sich selbst für ihre Toleranz gegenüber den aufgenommenen, gefütterten und gepäppelten Wolfsrudeln. Der Wolf da ist ein ganz ganz lieber! Der hatte so eine schwere Kindheit, ist ein wenig reifeverzögert, unterprivilegiert, ausgegrenzt, diskriminiert, zu wenig von uns integriert, hätte mehr Geld bekommen müssen und will doch nur spielen! Darum müssen noch viel mehr Wölfe zu uns geholt werden, damit den schon hier verweilenden nicht langweilig wird und sie sich nicht so einsam fühlen. Schließlich sollen sie ja den Bezug zu ihrer Herkunft nicht aufgeben müssen und ihre alte Heimat mit an den ungastlichen neue Aufenthaltsort transferieren dürfen. Die bösen Hütehunde, die hin und wieder ein Wolf anbellen, müssen in die Schranken gewiesen werden, am besten verzichtet man ganz im Sinne von Deeskalation und Willkommenskultur auf diese unangenehmen Zeitgenossen!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Katharina Szabo / 03.12.2018 / 10:00 / 24

Kitabroschüren: Zöpfe unterm Kopftuch

Kinder aus islamischen Haushalten kann man in der Regel sehr einfach erkennen. Die Mädchen tragen bereits im Kitaalter Niqab, Hijab oder Kopftuch, sind auch bei sommerlicher Hitze…/ mehr

Katharina Szabo / 21.05.2018 / 17:00 / 6

Männer und Jungs zuerst

Wandert man in ein anderes Land aus, in der Absicht, sein Leben fortan dort zu verbringen, ist es vernünftig, sich mit den Gepflogenheiten der neuen…/ mehr

Katharina Szabo / 06.04.2018 / 14:00 / 10

Vermahnt ihn, meidet ihn im Ehebett und schlagt ihn!

In der Frage, ob die im fundamentalen Islam vorgeschriebene Verhüllung der Frau unter Burka, Niqab oder Kopftuch nun gut oder schlecht sei, ist Deutschland gespalten.…/ mehr

Katharina Szabo / 15.01.2018 / 06:29 / 13

GroKo importiert Sozialhilfe-Großstadt – jedes Jahr

Einer der „großen Brocken“, der nun in den Sondierungsgesprächen der alten wie neuen Regierung aus dem Weg geräumt wurde, war die Frage der Migration nach…/ mehr

Katharina Szabo / 23.12.2017 / 06:25 / 21

Dr. Brüderle oder: Wie ich lernte, die Burka zu lieben

Von Katharina Szabo Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Frauenrechte des späten 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Deutschland, so kommt man nicht um ein…/ mehr

Katharina Szabo / 10.10.2017 / 16:06 / 11

Schrödingers Katze ist schlauer als Frau Peter

Der österreichische Physiker Erwin Schrödinger formulierte im Jahr 1935 ein Gedankenexperiment, um zu veranschaulichen, dass die Regeln der Quantenmechanik zu paradoxen Ergebnissen führen, würde man…/ mehr

Katharina Szabo / 21.08.2017 / 13:07 / 15

In drei Schritten zur Gleichgültigkeit

Das Drama eines islamistischen Terroranschlags in Europa hat immer drei Akte. Im ersten Akt fahren Muslime - in der Regel Einwanderer aus islamischen Ländern oder, wie im…/ mehr

Katharina Szabo / 26.05.2017 / 16:45 / 20

Von Muslimen lernen heisst, Toleranz lernen!

Eine Chance für Deutschland, für  Christen und alle anderen, so sieht es Bundesfinanzminister Schäuble, liege in der zunehmenden Einwanderung von Muslimen. Während eine Einwanderung von Hindus,…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com