Ein ganz wunderbarer Artikel Herr Bechlenberg. Vielen Dank dafür! Die einzige friedliche Revolution ging 1989 von den Sachsen aus. Das waren keine Brandenburger oder Mecklenburger. Nein es waren Sachsen. Sie haben das Gespür, wenn etwas falsch läuft. Genauso geht es uns in Bayern.
Je suis Sachse! Viele Grüsse eines gebürtigen Bayern aus München, der Hauptstadt des Bundeslandes, das eigentlich den Merkel-Widerstand anführen müsste…
Ihre Texte, verehrter Archi W. Bechlenberg, zeugen von gediegener Beobachtungsgabe und feinem Humor. Letzterer grenzt sich zudem auf das Angenehmste gegenüber dem (unkaputtbaren dt.-typischen) Krawall-und Kloaken-Humor ab, wie er beispielsweise von den überbezahlten Klassenkaspern der sog. Heute-Show resp. von einem Herrn Böhmermann serviert werden. Ihrem Loblied auf Sachsen und das Sächsische darf ich zustimmen (wohl einkalkulierend, dass selbstredend nicht alle Sachsen durchweg über den Grünen Klee zu loben sind, logo). Als wenigstens angelernter Sachse (Studium in Dresden, Mutter gebürtig aus “Leipzsch”) erlaube ich mir daher dieses Statement. Falls Sie wieder mal “Saxonia"auf dem Zettel haben, hätte ich noch folgende Anregungen: “In Sachsen, wo die schönsten Mädchen wachsen” (Ausnahmen bestätigen die Regel - meine Angetraute ist Hamburgerin). Des Weiteren: Statt “Bemme” (im Gegensatz zur preußisch-berlinerischen “Stulle”) ist zuweilen auch “Knifte” im Gebrauch (lt. Google vermutlich ursächlich aus dem Jiddischen stammend). Last but not least verdient auch die “Lulle” (Zigarette, Kippe) Erwähnung, welche aus gegebenem Anlass (Besuch von Drüben!) zur “Konvergenz-Lulle” transformiert wurde. Beste Grüße ;-)
Sehr geehrter Herr Bechlenberg, das Nachfolgende habe ich wegen des ständigen Sachsenbashings zur Verteidigung meiner Heimat geschrieben. Danach wurde ich als Nazi beschimpft und dort von jemandem an den Pranger gestellt. Das muss man sich mal vorstellen. Hier mein Text: Im Westen wählen sie nämlich auch AFD, sogar in Hamburg! Nur mal zur Erinnerung: Ohne Sachsen, keine Firma Horch, Carl-Zeiss, keine Plauener Spitze, keine Schwibbögen, keine grünen Klöße, kein Robert Schumann, Richard Wagner, Johann Sebastian Bach - dessen göttliche Musik als Essenz menschlicher Schöpferkraft sogar ins All entsandt wurde, kein Carl May, auch kein Erich Kästner - und der war vielleicht politisch und kein Nazi, Adam Riese! Von Sachsen ging die Revolution gegen diese fiese Diktatur DDR aus. Das Fest für eine Einigkeit Deutschlands wurde auf der Wartburg gefeiert, dort wo Martin Luther (Sachse) die Bibel ins Deutsche übersetzt hat! In Gotha wurde die 1. kaufmännische Schule von ganz Deutschland gegründet. In Sachsen gab es Religionstoleranz von August dem Starken, genauso wie bei Friedrich dem II. in Preußen. August war es nämlich auch wurscht, an was seine Untertanen glaubten, er musste ja, um König von Polen werden zu können, zum Katholizismus übertreten. Niemals wäre die Industrie ohne den Ingenieurerfindergeist der zu Zigtausenden von Sachsen nach Bayern und Schwaben nach 1945 geflohenen Sachsen zu solcher Blüte gekommen. Von diesem Aderlass hat sich Sachsen lange nicht erholt. Diese Bundesländer haben am meisten von der DDR-Diktatur, wegen der Menschen, die wertvoller als Gold waren, profitiert! Das musste mal gesagt werden! Kommentator zum lustigen Sachsenbashing: Eine Sächsin, geboren in ihrer Vaterstadt Zwickau, Geburtsstadt von Robert Schumann, die die schönste Zeit ihrer Kindheit in Sachsen bei guten Menschen verbracht hat. Was für ein kämpferisches, gutmütiges und kluges Volk. Und kochen und backen können se ooch!
Herr Bechlenberg, dass Sie für den angeblichen Satiriker “Böhmermännlein” und “ein Knilch wie Böhmermann” kreiert haben, macht Sie mir noch sympathischer.
Als gebürtiger Kölner, der sich in den vergangenen Jahren für seine Stadt oft fremdgeschämt hat, wegen Initiativen wie “Arsch huh”, Dunkeldom, DGB/FC/KKG-Aufrufen gegen die AfD, macht mir das Wahlergebnis in Sachsen richtig Mut. Danke dafür, liebe Sachsen.
Mir von der Seele geschrieben. Danke.
Unsere heutigen “Sachsen”, also die Bewohner dieses Bundeslandes sind keine “Saxons”. Es sind “Saxonians”. “Saxons” bzw. “Sachsen” waren die ursprünglich in Norddeutschland beheimateten und teilweise nach England ausgewanderten westgermanischen Volkstämme. Sie sprachen altsächsisch, woraus sich das Niederdeutsche und die angelsächsische/englische Sprache fortentwickelten. Das Bundesland hat mit diesen Sachsen (den “Saxons”) absolut gar nichts zu tun. Unser heutiges Sachsen hat sich diese Bezeichnung eigentlich nur ausgeliehen. Sie sind, wenn man so will, eigentlich Thüringer.
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