Krieg den Hütten, Friede den Palästen. Auch in Berlin haben die Linksautonomen am 1. Mai am liebsten im eigenen alternativen Stadtteil Kreuzberg gewütet, anstatt im gehobenen Westend oder auf dem Kudamm alles zu Klump zu hauen. Und kann man sich noch an die Rodney King-Riots 1992 in LA erinnern, die im Ghetto South-Central und Watts anstatt in Hollywood oder im mondänen Bel Air getobt hatten? Alles irgendwie die gleiche Kiste, würde ich mal sagen.
Auch ich bin hier voll schadenfroh. Da müssen die Linken endlich selbst die Medizin nehmen, die sie den anderen verordnet hatten. Ich verbinde damit natürlich die Hoffnung, dass dadurch der eine oder andere Linke den Irrsinn seiner Ideen erkennt. Aber bei einer zweiten Betrachtung glaube ich das eigentlich nicht: Gläubige hatten schon immer die Fähigkeit, mit ihrem Glauben Inkompatibles so zu erklären, dass sie ihren Glauben unangetastet lassen konnten.Wahrscheinlich finden die meisten Betroffenen, dass die Polizei, Staat und Kapitalismus mal wieder an diesen Zerstörungen Schuld sind, und das verstärkt dann nur ihr Misstrauen in den bösen Kapitalismus, in den bösen Staat und das böse System.
Wahlbeteiligung : 40%
Jau. Wie bestellt, so geliefert, würde ich sagen. :-))) Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
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