Und wenn ein SPD-Justizminister die volle Kontrolle bis in die Familien hinein tragen will, also erstklassige Gesinnungsschnüffelei anstrebt via Internet und auch sonst, so ist das nicht links (könnte man meinen wegen der dunkelrot geführten Stiftung) sondern äußerstes Rechtsaußen (wenn Sie wissen, was ich damit meine)! Damit auch SPD unwählbar.
Ich persönlich sehe zwischen Sozial-Demokraten und Kommunisten nicht so den großen Unterschied: Sozialisten ; eingeschworene Feinde einer freiheitlichen Marktwirtschaft sind sie allesamt. Nur allzu gut kann ich mich daran erinnern, wie es die SPD in Sachsen-Anhalt direkt nach der Wende gar nicht erwarten konnte, gemeinsam mit SED/PDS/Linke ins Bett zu springen. So hatte man wohl Willy Brandt verstanden, als er sagte: „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört!“ Hatte doch die Geschichte der DDR einstmals mit einem ähnlichen spektakulären Gründungsakt begonnen, der dem Volk dort 40 Jahre Freiheit und Wohlstand garantierte. Selbst die Tatsache, dass damals das Opferblut der vielen Mauertoten noch deutlich auf der frischgewaschenen weißen Weste der Kommunisten zu erkennen war, störte meine „Genossen“ kein Stück. Da vermochte mein Einwurf wenig: „Wenn die Wähler und Wendeverlierer denn zu entscheiden haben zwischen denen, die den vorgeblich Reichen so viel Geld wegnehmen wollen, bis diese auch wieder arm sind und jenen, die gleich wieder alles allen wegnehmen und zum Volkseigentum machen wollen, besteht doch in der Tat die große Gefahr, dass die Leute gleich das ,Original’ wählen!“ Und so haben die freundlichen Sozis alles in ihrer Macht stehende getan, um den gerade bis auf die Knochen blamierten Kommunisten wieder zur Macht zu verhelfen. Bis zu dem Punkt, wo sie sich in Thüringen nicht entblödeten, einem ersten kommunistischen Ministerpräsidenten willfährig den Steigbügel zu halten! Ich konnte mir in den Anfangsjahren das Grinsen nicht verkneifen, bei dem Gedanken, dass die Wessis jeden Tag aus der Zeitung erfuhren, dass der Kommunismus (theoretisch) in der DDR wegen Unfähigkeit entlassen wurde, sie aber in echt erleben mussten, dass in ihren Kommunalparlamenten neben den altbekannten und vertrauten Parteien nunmehr auch fast überall die Kommunisten mitregierten! Es ehrt Herrn Weißgerber, dass er dies alles nicht gut findet. Kein Problem hätte er jedoch offensichtlich damit, wenn nach der Bundestagswahl 2017 z. B. die AfD auf 49 % der Stimmen käme und sich daraufhin die verdient abgestraften Wahlverlierer (die verbleibenden 51 %) zu einer Koalition bzw. zum “Pack(t) der aufrichtigen Demokraten” zusammenschlössen, um diese Republik für weitere vier Jahre zu verwüsten? Aber dies alles ist natürlich nicht das Problem des Herrn Weißgerber, der sich in 19 Jahren Bundestagstätigkeit einen Rentenanspruch erworben hat, für den seine ehemaligen Hauer-Kollegen aus dem Braunkohlentagebau Zwenkau wahrscheinlich 200 Jahre in die staatliche Rentenversicherung einzahlen müssten. Aber doch irgendwie immer wieder nett, von ihm auf der “Achse des Guten” zu lesen, was für eine tolle Arbeit die deutschen Sozialdemokraten in den letzten 30 Jahren geleistet haben. Man vergisst das viele Gute ja nur allzu schnell, was von dieser Seite kam ...
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