Dirk Maxeiner / 21.09.2016 / 06:28 / Foto: Robert Thomson / 2 / Seite ausdrucken

Sonnige Gemüter: Deutsche Klimakirche missioniert Imame

Erinnert sich noch jemand an das sagenhafte Desertec-Projekt, bei dem uns unerschöpfliche Sonnenenergie aus der Sahara versprochen wurde? Nun es wird bekanntlich nix mit dem Sonnenstrom, eine wunderbare Blamage für die üblichen Verdächtigen, die beim Weltretten immer ganz vorn dabei sein wollen, darunter die Deutsche Bank, die Rückversicherung MunichRe und die Stromkonzerne Eon und RWE. Aber sei es drum, da sollen sich die Aktionäre drum kümmern, die sind ja Kummer gewöhnt.

Statt der Stromautobahn aus der Wüste, gibts aber nun, pünktlich zur nächsten Klimakonferenz in Marokko (7.bis 22.November) einen neuen Einfall für sonnige Gemüter, ein paar Nummern kleiner zwar, und auch in umgekehrter Richtung, aber aus dem gleichen Holze geschnitzt. Praktisch heißt das: Es fließt kein Strom aus Nordafrika nach Deutschland, aber statt dessen deutsche Kohle nach Marokko. Und zwar als Joint-Venture von  Angehörigen der Klimakirche und Anhängern des Propheten. Der Islam, der ja ohnehin schon unter grüner Fahne segelt, wird mit deutscher Hilfe noch grüner.

Die Website Klimaretter.Info meldet:

"Pünktlich zur 22. UN-Klimakonferenz, die im Zeichen der Umsetzung des Paris-Abkommens stehen wird, möchte sich Gastgeber Marokko als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien präsentieren. Bis März 2019 sollen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) insgesamt 600 Moscheen energetisch modernisiert werden.
Die Gotteshäuser werden mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, LED-Leuchten und Solarthermie zur Warmwasserversorgung ausgestattet.
Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums ist das Ziel des Fünf-Millionen-Euro-Vorhabens, neue Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Erneuerbaren entstehen zu lassen.

Das ist aber noch nicht alles:

"Teil des Projekts ist auch die Weiterbildung: Knapp 100 Imame und Mourchidas wurden bereits im Energiesparen geschult, sodass sie ihr Wissen nun an ihre Gemeinden weitergeben können."

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung unterstützt das Ganze mit Vier Millionen Euro. Mehr zum Thema siehe auch hier.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Karl Krumhardt / 22.09.2016

Stupid german money - mehr faellt mir dazu nicht mehr ein. Die lachen sich doch kaputt dort unten in Marroko.

Hans Meier / 21.09.2016

Offensichtlich haben die „Sprachler ohne Berufsabschluss“ die so in der Politik herumlungern, das „Klima“ als ihr „Provisions-Spezialfach“ erobert. Denn den Naturwissenschaften sind sie konsequent ausgewichen, sie hatten nie den Mut sich schlau zu machen, weil ihnen dazu leider der nötige Verstand fehlt.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Dirk Maxeiner / 21.04.2024 / 06:15 / 121

Der Sonntagsfahrer: Fahrverbote und Gesetze, die niemand einhalten kann

EU und Bundesregierung verabschieden immer weltfremdere Gesetze und schreiben Lösungen vor, die es schlicht nicht gibt.  Der sogenannte Klimaschutz wird dabei immer menschenfeindlicher, der Bürger willkürlich…/ mehr

Dirk Maxeiner / 14.04.2024 / 06:15 / 62

Der Sonntagsfahrer: Der Augsburger Gasballon

Augsburg ist eine Stadt von Friedensfreunden. Die schritten vergangene Woche aber zur Generalmobilmachung. Grund: Das Gasnetz soll früher oder später weg. Wenn es um Friede,…/ mehr

Dirk Maxeiner / 07.04.2024 / 06:00 / 119

Der Sonntagsfahrer: Betteln um die Pleite

Trotz der gescheiterten E-Auto-Wende betteln einflussreiche Autohersteller darum, das Verbrennerverbot nicht infrage zu stellen. Die Wünsche der Kunden sind längst egal. Wer hält länger durch? Die…/ mehr

Dirk Maxeiner / 31.03.2024 / 06:15 / 58

Der Sonntagsfahrer: Ich will nachhause telefonieren

Der erhobene Zeigefinger liegt schon länger voll im Trend. Nationalspieler Antonio Rüdiger machte den ET und auch allerhand weitere Berühmtheiten gestikulieren, bis der Arzt kommt.…/ mehr

Dirk Maxeiner / 24.03.2024 / 06:15 / 88

Der Sonntagsfahrer: UN verbietet VW-Up

Handelt es sich bei einigen Autos, darunter beliebte Volkswagenmodelle, um gemeingefährliche Cyberwaffen? Nach UN-Vorschriften ja. Deshalb dürfen sie ab Juli in Europa nicht mehr verkauft werden. Was…/ mehr

Dirk Maxeiner / 17.03.2024 / 06:15 / 72

Der Sonntagsfahrer: Glückskekse von Habeck

Die Äußerungen führender Ampelpolitiker wirken wie die Botschaften, die in chinesischen Glückskeksen enthalten sind. Der Konfuzius dieser Stilrichtung ist Robert Habeck und sein treuer Knappe…/ mehr

Dirk Maxeiner / 10.03.2024 / 06:05 / 57

Der Sonntagsfahrer: Das Verbrenner-Aus-Aus

Die EU will das Verbrenner-Aus beenden und der Bundesrechnungshof charakterisiert die Energiewende als Blindgänger. Das Aus-Aus wird zum direkten Nachfolger des Doppelwumms. Als Zweikreisbremsanlage wird…/ mehr

Dirk Maxeiner / 03.03.2024 / 06:15 / 79

Der Sonntagsfahrer: E-Autos in Quarantäne

Die Mobilitätswende ist mausetot. Jetzt steigt auch noch Apple mit seinem gehypten Autoprojekt aus. Was wirklich wächst, ist die Zahl der Abstellflächen für waidwunde E-Mobile.…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com