Hi, I’m Silvi, I’m your Wahlkampf-Waitress – und ich führe Sie durch den Berliner Wahlkampf. Heute: Die Hunde-Antiköder-Website. Eine Initiative der intelligenten Berliner Politik.
In Berlin bittet man heute zur Pressekonferenz, eine Website geht online. Ich habe deshalb nur kurz Zeit für diesen Text, denn da muss ich unbedingt hin! Wann ist man als kleiner Mensch schon dabei, wenn eine Website online geht. Das ist wie die Mondlandung, davon werde ich noch meinen Enkelkindern erzählen und mir dabei verschämt ein Tränchen aus den Augen wischen. Auf der neuen Website geht es darum, zu verhindern, dass Hunde in Berlin Köder fressen. Das ist ein Wahlkampfauftakt! Vermutlich haben die Strategen sich bei Donald Trumps Truppe beraten lassen.
Ich liebe Hunde. Hätte ich einen, ich würde ihn vor lauter Sorge in Berliner Parks nicht von der Leine lassen. Es gibt tatsächlich viele Idioten, die in dieser Stadt Freude daran haben, kleine Kinder und Hunde ernsthaft zu gefährden. Dass das Opfer sterben könnte, nehmen sie billigend in Kauf. Und weil die Polizei Wichtigeres zu tun hat, wird auch kaum ein Giftmischer gefasst. Ich fordere hiermit Kerker für alle, die Vierbeiner vergiften wollen.
Hätte ich also einen Hund und hätte ihn – außer wir wären in einem Auslaufgebiet - an der Leine, dann müsste ich auch keine Angst haben, dass er etwas frisst, das ein böser Mensch hingelegt hat. Nur weil der Besitzer sich 200 Meter entfernt von seinem Haustier festgequatscht hat und nicht mitbekommt, was sein Liebling da unter der Parkbank frisst. Ich bräuchte dann auch nicht darüber nachzudenken, ob sich etwa Jogger fürchten, wenn ein XXL-Hund wütend bellend auf sie zuläuft und vielleicht etwas anderes als spielen will. Und der Besitzer? Möglicherweise der Mensch dort hinten, ganz weit hinten.
Ich freue mich schon auf weitere tolle Webseiten des Berliner Senats. Der Wahlkampf hat ja erst begonnen. Und passt auf Eure Hunde auf, Berlin liebt sie.
Silvia Meixner ist Journalistin und Herausgeberin von http://www.good-stories.de