Die ZEIT vom 18. Februar druckte den äußerst aufschlussreichen Brief eines Syrers an Angela Merkel ab. Der Mann hat nach den bitteren Erfahrungen in deutschen Aufnahmelagern beschlossen, zu seiner Familie in Aleppo zurückzukehren, auf eigene Faust, auf eigene Kosten, denn im Unterschied zu anderen Rückkehrwilligen erhät er keine Unterstützung, weil die Rückkehr nach Syrien “zu gefährlich” sei. Gegen Ende seines Briefs schreibt er: “Bevor ich gehe, möchte ich Sie aber noch um eines bitten, Frau Merkel: Seien Sie ehrlich mit uns Syreren! Es gibt Tausende, die noch nach Deutschland kommen wollen. Ich sage meinen Verwandten in Aleppo bei jeder Gelegenheit: Kommt nicht! Aber niemand hört auf mich. Also sagen Sie es Ihnen, Frau Merkel, damit nicht noch mehr ihr Leben für nichts aufs Spiel setzen.” Wer kann ermessen, wieviel abertausendfaches Leid Merkels verdruckte “Willkommenskultur” schon angerichtet hat, indem lügnerischen Versprechungen im arabischen Internet bezüglich in Deutschland zu erwartender Beglückungen wie Begrüßungsgeld, Haus, Auto, Job nicht entschieden entgegengetreten wurde und indem der Falschmeldung, Deutschland werbe um drei Millionen Immigranten, so wenig widersprochen wurde, dass sich bei den Armen der Welt bis heute die Parole halten kann: Frau Merkel hat uns eingeladen. In der Tat hat Merkel sie eingeladen, auch wenn dies von Regierungsseite heftig bestritten wird; denn wenn beispielsweise ein Übelwollender Massen von Facebook-“Freunden” zu einer Party in meinem Haus einlädt und ich darauf nicht anders regiere als mit einem über Facebook verbreiteten freundlichen Gesicht, dann habe ich mit eingeladen.
“Wie auch immer: Viele möchten nicht umziehen oder haben schlicht keine Lust zu arbeiten – den meisten fehlt wohl die nötige Qualifikation.” Ich lebe seit 11 Jahren auf Hartz IV Niveau, seit über 6 Jahren von Hartz IV. Die für den Arbeitsmarkt nötigen Qualifikationen werden mir konsequent verweigert. Für einen Umzug fehlt mir das Geld. Ich habe sehr große Lust auf eine von mir frei gewählte Arbeit. Bislang werden Asylbewerber meist in Massenunterkünften untergebracht, schlafen zusammen mit Schwerstkranken in großen Schlafsälen; Kleidung gibt es dann, wenn Altkleider zur Verfügung stehen; die Nahrung ist unzureichend und somit krankmachend, die dünnen Decken wärmen nicht; oft ist es viel zu kalt… Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter schulen nur Menschen mit Integrationsaussichten; d. h. jünger als 35 Jahre, gesund und gebildet. Einen Rehaanspruch aus gesundheitlichen Gründen muss man in aller Regel gerichtlich erstreiten. Selbst einen jungen, gesunden und gut ausgebildeten Schwarzafrikaner in Arbeit zu vermitteln gleicht einer Quadratur des Kreises, und daran kann auch Frau Merkel nichts ändern. Ich vermute wir werden belogen.
Schön schnoddrig auf den Punkt gebracht! Sollte Frau Merkel mal lesen. Danke für ihren Beitrag.
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