Achgut.com / 15.03.2018 / 06:20 / 23 / Seite ausdrucken

„Sich trauen, die Harmonie zu stören!“

Mit ihrem Roman „Munin oder das Chaos im Kopf“ ist Monika Maron ein Thema auf der Leipziger Buchmesse.  Ihm wurde sogleich das Etikett „umstritten“ angeheftet, weil dem Buch der Transport einer falschen Gesinnung unterstellt wurde. Achgut.Pogo sprach mit Monika Maron.

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Willibald Limbrunner / 15.03.2018

Wir haben Migration seit der ersten Gastarbeiterwelle. Zuerst kamen die Italiener und wir haben italienische Lieder gesungen, haben in Italien Urlaub gemacht und essen seither gerne italienisch und haben italienische Lebensart bewundert und versucht nachzumachen. Dann kamen die Griechen und wir haben griechische Lieder gesungen, haben in Griechenland Urlaub gemacht und essen seither gerne griechisch und haben griechische Lebensart bewundert und versucht nachzumachen. Dann kamen die anatolischen Türken, es waren Muslime, und wir wollten türkische Lieder singen, haben in der Türkei Urlaub gemacht und essen seither gerne türkisch und wollten türkische Lebensart bewundern und versuchen nachzumachen. Aber es gab keine Lieder, die wir verstanden hätten und wir wollten keine Tiere schächten und wir wollten unsere Töchter nicht zwangsverheiraten und nicht ermorden, wenn sie andersgläubige Männer heiraten wollten. Und weil wir das nicht konnten und nicht wollten waren wir wieder Fremdenfeinde, Faschisten und Nazis.

Holger Hertling / 15.03.2018

Die Autorin hat eine klar vernehmbare Meinung ! Und sie raucht ! Und sie schreibt Bücher ! Und Essays ! Und sie diskutiert mit einem Journalisten die Befindlichkeiten zur Zeit ! Und sie spricht über Migration und den 30jährigen Krieg ! Hashtag#Aufschrei: Das zusammen genommen ist ja wohl so komplett Nazi ... (Großartig, Vielen Dank)

Helge-Rainer Decke / 15.03.2018

@Eberhard Schulz, ich erlaube mir zu widersprechen. Ein Forum lebt durch kontroverse Meinungen. Gefragt und ungefragt! Ad rem: Kern Ihrer Philippika mündet in der Aussage, für „Zugereiste“ keine Leistungen zu erbringen, was Sie durch Abgaben und Steuern gleichwohl tun. Ich schlage vor, diese Leistungen in Ihrer Steuererklärung unter „außergewöhnliche Belastung“ zu deklarieren. Ceterum censeo, ich bin 75 und bringe mich noch immer für Wirtschaft und Gesellschaft (Max Weber) im Rahmen meiner Möglichkeiten ein. „Frage nicht, was der Staat für dich tun kann, sondern frage, was du für den Staat, für die Menschen ohne Ansehen der Person, tun kannst.“ (sinngemäß JFK). Dies gilt für meine bescheidene Wenigkeit solange ich noch auf unserer sonnenatmenden Erde wandere.☝️

Dirk Jungnickel / 15.03.2018

Sympathisch, reflektiert und klug, so würde ich meinen Eindruck von der Autorin im Interview zusammen fassen.  Wie sie die “bedrohliche Stimmung” - auch den sich anbahnenden Wechsel - in unserem Land beschreibt, dem kann man nur zustimmen. Keine vordergründigen Schuldzuweisungen sondern Spurensuche in den “Verästelungen des Alltags” .  Ähnlich wie ihr Kollege Uwe Tellkamp ist sie der Meinung, dass es keine Tabuthemen geben darf. Und das gefühlte Stimmungen - ihr Postbote vermisse seit einiger Zeit das Lächeln der Menschen - nicht unter den Teppich gekehrt werden können. Schade, dass sie nicht explizit zu der Tellkamp - Affäre befragt wurde. In der FAZ stellt sie sich weitgehend hinter ihn:  Ein Verlag sei eine „Andockstation“ für einen Autor; vom Verlag verlangten Schriftsteller Beistand und Schutz: „Der Suhrkamp-Verlag hat seinen Autor verraten.“ Das ist harter Tobak und wird hoffentlich bei Suhrkamp wenigstens zum Nachdenken führen.  Das Interview endet mit einer bedenklichen Äußerung: Harmonie sei einschläfernd. Zumindest in einer funktionierenden Demokratie ist sie das. Über die GroKo äußert sie sich nicht. Vielleicht aber bezieht sie sich auf das Harmoniebedürfnis der Deutschen an sich und ihrer Alt- und Neukanzlerin.

Marc Hofmann / 15.03.2018

Wenn man etwas in Deutschland verändern will, dann muss man die Grün-Sozialistische Merkel-Medien-Politik Harmonie zerstören. Weil egal wie man es dreht oder wendet….mit Merkel gibt es eine Grün-Sozialistische Mehrheit im Deutschen Bundestag inkl. der Deutschen Medien. Egal was man in Zukunft im Deutschen Bundestag unter Merkel zur Abstimmung bringt…es wird brutal SOZIALISTISCH sein. Diese, in den Abgrund führende Sozialistische Harmonie kann nur durch die AfD und den sozialen Medien zerstört werden.

U. Unger / 15.03.2018

Hallo Pogo, tolles und wichtiges Thema. Nun will ich den Ball mal kurz aufnehmen. Wie kommt es das immer mehr Leute Geld für Ihren persönlichen Schutz in diesem Land ausgeben wollen? Pfefferspray, Alarmanlagen, Diebstahlschutz, usw. Wer dieses Verhalten nicht für komplett unvernünftig hält, müsste doch mal in Gedanken die Frage beantworten können, warum Menschen, die hier in Sicherheit vor Übel in Ihrer Heimat sind, nicht absolut dankbar sind. Eigentlich müssten Sie doch eine grundsätzliche Zahlungsbereitschaft für diesen Schutz mitbringen. Betrachtet man die Ereignisse nach den ökonomischen Regeln der externen Effekte, in der eine bestimmte Richtung für Kompensationszahlungen nicht vorgeben ist, kann man sehr schnell, als eine mehrerer Lösungen, auch auf den Lösungsvorschlag kommen, Flüchtlinge für Schutz und Sicherheit bezahlen zu lassen. Jede friedliche Lösung wird in den Lehrbüchern als “Verhandlungslösung” bezeichnet. Wie die gescheiterten Jamaika Gespräche zeigen, fallen auch gescheiterte Verhandlungen noch unter friedliche Lösung. Kurz gesagt, man kommt nicht zusammen und organisiert sich neu. Jeder High Potential, der unser Land wegen der schwachsinnigen Politiker (CDU/SPD/Grüne….) verlässt, dürfte wohl den von mir beschriebenen Preis an ein Aufnahmeland seiner Wahl zu bezahlen haben. Die scheuesten Rehe (Einstein, 1932!), unsere Spitzenwissenschaftler ohne Parteibuch, sind größtenteils schon weg, wenn meine internationale Surferei auf Uniseiten ein halbwegs richtiges Bild wiedergibt. Gerne wäre ich in der Position, den Koffer zu packen und “Tschüss” zu sagen. Dieser Tiefstpreis ist für die meisten nicht vorgesehen.

Eberhard Schulz / 15.03.2018

@Helge-Rainer Decke nun, da ich wie Frau Ellen Widmaier fühle und wahrscheinlich auch lebe und denke, beziehe ich Ihren ungegefragten Rat auch auf mich. Klingt von Ihnen doch ein wenig herablassend. Können Sie auch damit leben, daß wir unseren Beitrag für die Gesellschaft und für die Wirtschaft bereits geleistet haben . Außerdem will ich hier noch ganz schwer anmerken: wir haben unseren Beitrag zuallererst für uns selbst und unsere Familie geleistet. Für die Wirtschaft und die sogen. Gesellschaft haben wir keine Verpflichtung irgendetwas zu leisten - auch für fremde Zugereiste nicht.

Lutz Muelbredt / 15.03.2018

Parallelen zum 30jährigen Krieg sind in den letzten Jahren nicht so häufig publik gemacht worden. Frau Maron setzt also nicht unbedingt auf ein totgerittenes Pferd. Interessant ist es allemal. Die Weltenuhr wird zurückgedreht. Dinge werden “ungeschehen” gemacht. Fehler behoben? Zeitmaschine. Rolle rückwärts. Roll back. Wahnsinn. Die Gedanken sind frei…

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