Irgendwie macht es mich ein bisschen stolz, dass es im Radio noch schlimmere Nachrichtensender gibt als B5-Aktuell. Zwar hat mich dieser Sender heute u.a. darüber aufgeklärt, dass meinetwegen gerade die Eisbären ausstürben und dass es sich bei den Leuten, die glauben, die Bundesregierung und die dieser nahestenden Medien seien nicht durchweg ehrlich, um Verschwörungstheoretiker handele, aber alles in allem hinkt er dem, was Herr Zimski beschreibt, gewaltig hinterher. Wenn wir Bayern schon nichts Großes mehr vollbringen, so sind wir doch wenigstens in den richtigen Tabellen Schlusslicht. Das ist auch etwas wert.
Sehr geehrter Herr Zimski, ähnliche Erfahrungen können allmorgentlich auch mit dem Deutschlandradio gemacht werden. Es geht los mitTrump, der wieder Unglaubliches getwittert hat, dann kriegen irgendwelche Nazis, Rassisten, Ausländerfeinde (meist in Gestalt der AfD ) ihr Fett weg. Meist kommt dann ein Interview mit irgendwelchen Grünen. Der Jürgen, die Renate, Claudia, Anton, Ska un Terry (ursprünglich Mal Franziska und Theresa) erklären dann, was wie zu verstehen ist. Das wird alles präsentiert von Moderatoren und Moderatorinnen, die zwar in ihren gutmenschlichen Einstellungen sehr gefestigt sind, dafür aber häufiger auf elementare Sachkenntnis verzichten. Schließlich darf der “Presseüberblick” nicht vergessen werden: neben Süddeutscher, Frankfurter Rundschau, Mannheimer Morgen braucht man natürlich auch die taz nicht vermissen. Derartig bearbeitet - gelegentlich begleitet von der ungläubigen Feststellung, daß man das ja auch alles selbst noch (zwangs)finanziert, lassen sich die Mühsal des Tages leicht bewältigen.
“Als regelmäßiger Hörer vom RBB-Inforadio weiß man: Information gibt’s hier nur im Doppelpack mit reichlich Indoktrination.” Das könnte man als spezielle Medien - Binse bezeichnen. Ich nehme diesen Info - Kanal - wenn ich ihn mal versehentlich einschalte - vor allem als Fußball - Info - Sender wahr. Ein zusätzlicher Grund, ihn nicht einzuschalten. Man kann also - finde ich - der Indoktrination a priori entgehen. Immerhin gibt es ja noch den Deutschlandfunk, werbefrei und weitgehend objektiv.
Herr Zimski, solange so etwas dem Zentralratspräsidenten Josef Schuster nicht auffällt, kann man aber ganz beruhigt sein.
Eingewanderte Antisemiten sind ja sozusagen gar keine Antisemiten, weil ja, sozusagen zuerst deutsche Antisemiten, sozusagen schon länger hier leben und sozusagen ein Erbrecht auf Antisemitismus haben und deshalb die neuen Antisemiten sozusagen mit in ihren Antisemitismussumpf gezogen haben, wofür die zugewanderten Antisemiten sozusagen gar nichts können, also Opfer der deutschen Antisemiten sind. Sozusagen. Verstanden? Ich auch nicht.
Ich liebte es, früher Radio zu hören. Mittlerweile hören und sehen meine Frau keinen Staatsfunk mehr. Zwangsabgabe zahlen wir auch nicht, unser Beitrag zu gutem Journalismus im Land heißt Achsen-Patenschaft.
Die Frau Graboski „labert“ eben, wie viele ihrer Kollegen auch, irgend etwas unreflektiertes daher, das ihr das subjektive Gefühl der beruflichen Sicherheit und des daraus ergebenden regelmäßigen Einkommens absichert. So profan ist das manchmal, was uns medial erschüttert und am Geisteszustand der Autoren zweifeln lässt. Trifft übrigens auch auf sehr viele „Mittelfeld“ Politiker zu. Einfach nicht ernst nehmen, als intellektuelle Folklore abhaken. Wichtiger ist, dass wir unsere Mitbürger aus ihrer Ignoranz aufwecken und ihre Hand bei den anstehenden Landtagswahlen gedanklich führen. Dann erledigt sich das, was sog. Edelfedern und auch deren Subschreiber, wie diese Redakteuse absondern, ziemlich schnell.
Lieber Herr Zimski, aus genau diesem Grund tue ich mir solcherlei Radiosender seit geraumer Zeit nicht mehr an. Moderatoren, die diese Berufsbezeichnung nicht verdienen, ÖR Gehirnwäsche vom Feinsten, die bei einem Großteil der Bevölkerung ja leider einen Dauerdachschaden verursacht hat und die gewünschte Wirkung zeigt. Kleiner Tip, hören Sie Klassik Radio, das beruhigt die Seele und lässt Sie den ganzen politisch gewollten Irrsinn zumindest für eine Weile vergessen. Schönen Sonntag und Grüße, Reinhard Schilde
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