Dortmund hat in München 3:0 gewonnen. Dortmund hat Real Madrid (die neue Übermannschaft?) zuhause 2:0 geschlagen. Es gibt keinen Grund, den deutschen Vereinsfußball zu unterschätzen.
Kurzer Hinweis: Hier geht es um Vereinsfußball, das hat mit “Fußballdeutschland” nichts zu tun, sondern mit Geld. In Deutschland haben die Spieler quasi Beamtenstatus, da die Deutsche Fußball-Liga bekanntlich von den Zwangsgebührenzahlern (exakte Summe geheim, man munkelt von 500 Millionen pro Jahr) und den Steuerzahlern (Finanzierung der Polizeieinsätze) bezahlt wird. Mir geht das schon lange am Arsch vorbei. Hoffen wir auf ein Vorrunden-Aus bei der WM.
Die künstliche Aufregung ist mir nicht nachvollziehbar. Beim Fußball kommt es vor, dass einer verliert. Bayern war in den letzten 5 Jahren viermal im Semi- und zweimal im Finale. Letztes Jahr gegen den BVB. Titelverteidigung hat in der CL noch keiner geschafft, und das ist auch irgendwie beruhigend, denn so bleibt’s spannend. Wenn’s bei Ronaldo und Bale richtig läuft, ist Real derzeit kaum zu schlagen. Barca hat im spanischen Cup gar nicht gut ausgesehen. Die beste Figur hat wer gemacht - der BVB. Also: Deutschlands Fußball ist top- Nur eben nicht alleine. Das wäre ja auch ziemlich langweilig.
Die Bayern sind schlecht. Letztes Jahr die CL gewonnen, dieses Jahr im Halbfinale rausgeflogen. Pfui! Und die anderen sind schuld. Dass die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist, habe ich bislang aber nur in der Zeitung gelesen. Ich würde sagen, dass die BuLi im europäischen Vergleich gut mithalten kann und fähig ist, einige sehr gute Spieler aus dem Ausland anzulocken. Aber jetzt kann Bayern nicht die CL gewinnen - und alles ist schlecht. Ich glaube, hier spricht ein enttäuschter Schönwetter-Fan. Die anderen überlegen, was man besser machen kann und freuen sich auf die nächste Saison.
Stimme, Herr Glaesel völlig zu. Sollen die spanischen Vereine mal ihre Steuerschulden bezahlen, dann sehen wir weiter. Im übrigen: Es wird Zeit, dass die deutschen Vereine aus diesem internationalen Fussball-Zirkus aussteigen - der hat mit Sport nichts mehr zu tun, sondern ist Brot & Spiele. Die Deutschen schaffen´s bloss nicht, nationales Selbstbewusstsein auf anderem Weg zu gewinnen. Stattdessen hofieren die Bundeskanzlerin, der Bundespräsident Profi-Kicker (die im Zweifelsfall nicht mal die Nationhymne singen können) bei Länderspielen oder beim DFB-Pokal. Armes Deutschland.
Ach Du liebe Güte, Fußballthemen auf der Achse. Und wieder strotzen Blog und Kommentare vor Unkenntnis und Denkfehlern. Warum haben Sie, Herr Gutzmer, diesen Blog nicht im Mai vergangenen Jahres geschrieben? Haben sich etwa alle Umstände innerhalb eines Jahres komplett geändert? Und, Herr Endrst, was glauben Sie, was ich schon alles vorhergesagt habe? Insbesondere nach den Ereignissen ... Es ist nahezu ausgeschlossen, dass ein Team mehrere Jahre hintereinander alle Wettbewerbe komplett beherrscht. Das weiß jeder, der sich dem sportlichen Wettkampf stellt bzw. gestellt hat. Deshalb bitte, Achse-Redaktion, Fußball-Blogs künftig nur noch von Experten zulassen! Beste Grüße George Urbanski
Schuld sind die Grünen, die EU, der öko-industrielle Komplex, der Islam und das Gutmenschentum im Allgemeinen und nicht etwa Spieler, die in individuellen Situationen (ja - im Fußball ist auch jede “Standardsituation” noch individuell) versagt haben. Schließlich befinden wir uns auf der “Achse des Guten”.
Soso. Wenn Bayern glasklar gegen Real Madrid verliert, sind die anderen Bundesligaklubs schuld. Diese These ist genauso offensichtlicher Unsinn wie diejenige vom letzten Jahr, dass die Bundesliga die stärkste Liga sei. Richtig ist, dass die Bundesliga eindeutig die drittstärkste Liga nach der spanischen und englischen ist und Bayern dieses Jahr unter den besten vier Klubs zu finden ist. Sie haben ihren Meister eben diesmal in Real gefunden, die viel cleverer und effektiver waren. Mal so eben geleugnet wird in dem Beitrag auch noch, dass der BVB dieses Jahr wieder unter den besten 8 Klubs zu finden ist und im Gegensatz zu den Bayern nur knapp an Real gescheitert ist. Von “gar nicht oben mitspielen” kann also keine Rede sein. Das trifft mittlerweile allerdings auf die italienische Liga zu. Und was die Bundesliga angeht: was soll man denn erwarten, wenn die Klubbudgets dermassen auseinanderklaffen wie z.B. zwischen Bayern und Eintracht Frankfurt? Natürlich schiesst Geld Tore, nicht jederzeit (siehe Bayern gestern), aber im Durchschnitt eben schon. Überraschend ist das sicher nicht.
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