Naja, wohin die Juden getrieben werden sollen (nach Palästina, oder raus aus Palästina), kommt ja auf die Umstände an. Wenn der Freund Hitlers und Himmlers, der Großmufti Husseini mit seinen Schergen in Palästina unterwegs ist, dann sollen die Juden doch gerne dorthin. Wenn nach Jahrzehnten von Terror und Kriegen von arabischen Nachbarn die Juden in Palästina immer noch nicht vernichtet sind, dann sollen sie doch bitte wieder nach Europa. Die hiesigen zugewanderten Muslime sind inzwischen in vielen Gemeinden so stark (Malmö, Lyon, Brüssel, Paris usw.), daß sie besser mit europäischer Rückendeckung Juden terrorisieren und sogar töten können. Der Flüchtlingsstrom geht deshalb bereits seit Jahren in die andere Richtung (nämlich von Europa nach Israel), was aber - wie sonst auch - ein Fakt ist. Und Fakten würden die SZ ja stören.
Sehr gut gesagt Harr Broder. Ich hätte gern einen Israeli gesehen, der vor Netanjahu Politik geflohen ist! Ich glaube nicht, dass Herr Schmitz nur einen einzigen Asylbewerber aus Israel kennt. Dafür aber weißt man, dass tausende Juden, vor dem Antisemitismus in Europa trotz der Kriegsgefahr nach Israel auswandern. Die hat Herr Schmitz nicht erwähnt. Interessant ist, dass fast alle hiesige linksgerichteten Zeitungen das Vokabular der ehemaligen kommunistischen Propaganda im Osten übernommen haben. Mit einem Unterschied, damals hat man dort nur Araber und nicht Palästinenser gekannt hat und die Juden hat man bei den Schauprozessen Juden und nicht Zionisten genannt. Man war ehrlicher. Sonst aber wurde Israel genauso beschimpft wie heute in den Deutschen Presse. Wie sich die Zeiten ändern.
Noch klammern sich die Juden Deutschlands verängstigt und verstört an ihre angebliche Schutzmacht: die Linken. Sie haben leider die letzten Jahrzehnte übersehen, dass sich die Pardonierer von Massenmördern wie Stalin&Mao; die Lizenz zur Verteidigung der Juden bloß gesichert haben, um politische Gegner mit der Faschismuskeule erfolgreich niederknüppeln zu können. Mit den lächerlichsten verbalen Verrenkungen wird derzeit versucht, die wahren Antisemiten zu nennen, nur um ja nicht vorgebliche “Freunde” zu verlieren.
Sehr geehrter Herr Broder, dass es unter Staaten so etwas wie Freundschaft nicht gibt, sondern höchstens streckenweise übereinstimmende Interessen, haben wir ja in jüngster Vergangenheit endrücklich gelernt. Interessen sind mit der Zeit wandelbar und solche von Staaten sind mit besonderer humanistischer Vorsicht zu geniessen, nämlich immer dann, wenn sie sich gegen das Leben von Menschen richten. Wenn Ulrike Meinhof und Dieter Kunzelmann die Deutschen aufgefordert haben, “ihren Judenknacks zugunsten der Palöstinenser zu überwinden”, dann hatte das eben auch bereits wieder jenes Völkisch-Kollektivierende, das sich wieder und wieder als so problematisch erwiesen hat. Vielleicht wäre es besser, die Deutschen hätten mal bei Gelegenheit ihren NATO-, USA- und Israel-Knacks zugunsten von friedfertigen Juden und Muslimen (wie viele es von letzteren gibt, wäre noch zu klären) oder überhaupt zugunsten von Menschen guten Willens aufgegeben. Das wiederum kann nicht geschehen, bevor man die quälende Frage, auf wieviele Generationen hinaus eigentlich “ein Volk” Kriegsverlierer, Demokratie-nur-durch-milde-Gabe-Praktizierer und Völkermord-Verschulder ist. Vielleicht wäre es Zeit, die Deutschen lösten ihr Merkel-Gabriel-Deutschland durch eine Reihe von Unabhängigkeitsreferenden auf, um Tags darauf aus freien Stücken der Länder einen neuen Staat zu gründen, der ausdrücklich nicht mehr die Rechts- und Geistesnachfolge des Dritten Reiches antritt. Das Existenzrecht eines Staates sollte nie höher bewertet werden als das Leben derjenigen Menschen, zu deren Lasten er etabliert, zum Prosperieren gebracht oder expandiert werden soll.
Herr Broder, ich liebe Ihre offenen Worte über die Süddeutsche Zeitung. Als Münchnerin frage ich mich schon seit Jahren, ob nicht etwa Gelder aus Katar an die Redaktion der SZ fliessen, weil dort gar so eine anti-israelische und stets stramm pro-islamische Haltung vertreten wird, egal von welchem Redakteur oder Gastbeiträger…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.