Gunter Weißgerber / 09.08.2017 / 17:50 / Foto: Willy Pragher / 21 / Seite ausdrucken

Salto mortale: Westmedien vor 1989 und heute

Der „Spiegel“ schrieb in den 80ern sinngemäß, die DDR-Deutschen seien ein Volk, welches täglich um 20 Uhr kollektiv auswandere. Gemeint war der Exodus in den West-Äther: Der Beginn der westdeutschen "Tagesschau". So war das tatsächlich. Der Informationshunger der Ostdeutschen wurde außer Landes gestillt. Die DDR-Medien zwangen uns rund um die Uhr sozialistische Erziehung und Umerziehung auf. Es gab für uns nicht die geringste Chance auf Vielfalt der Informationen. Individuelle Meinungsbildung war nicht erwünscht.

Die absehbaren Folgen für die Glaubwürdigkeit der ostdeutschen Medien waren gravierend: Nicht einmal die Wettervorhersage wurde geglaubt, von den Nachrichten ganz zu schweigen. Einfach gruselig. Das Ende der „Diktatur der Arbeiter und Bauern“ war auch in medialer Hinsicht ein glückliches, sogar ein besonders glückliches.

Den "Spiegel" las ich damals übrigens in der "lustigsten Baracke“ des östlichen Lagers. So nannten wir halb im Spaß, halb im bitteren Ernst (und stets hinter vorgehaltener Hand) die Volksrepublik Ungarn. Freunde aus der Bundesrepublik brachten uns das subversive Schriftgut mit. Am Balaton lagen wir nicht nur in der Sonne, sondern verschlangen auch mitgebrachte West-Zeitungen. Die ausgehungerten DDR-Bürger entwickelten in dieser Hinsicht einen riesigen Appetit.

Am Strand wurden in den Kiosken die „Süddeutsche Zeitung“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, ein österreichisches Blatt und immer die „Budapester Rundschau“ in deutscher Sprache verkauft. Die westdeutschen Zeitungen waren für uns einfach ein Genuss. Pluralismus, Informationen ohne Zeigefinger, eine Sprache weitab vom hölzernen Deutsch der DDR-Apparatschiks.

Die „Budapester Rundschau“ erschien übrigens als Zeitung der ungarischen SED, der USAP. Das konnte anders nicht sein. Doch selbst diese Publikation wurde nicht im offenem Zeigefingermodus verfasst. Die Herkunft der Beiträge war zwar immer klar zu erkennen und doch hatte das Denken irgendwie eine Chance in dem Blatt – jedenfalls für im Spurenlesen geübte DDR-Insassen.

Lange Wartelisten für die "Budapester Rundschau"

Ganz zu schweigen davon, dass in dieser Zeitung ab Mitte der 80er Jahre tatsächlich frische Luft wehte. Die Reformer aus eigener Kraft, Poszgay, Nemeth und andere, kamen deutlich zu Wort und ebneten den Weg zu den weit aufgestoßenen Fenstern des Jahres 1989. Wie sehr unterschieden sie sich von Gysi, Modrow & Co., die als Trittbrettfahrer die politische Bühne bespielen und ihre DDR erhalten wollten (zusammen mit Lafontaine...).

Wer die „Budapester Rundschau“ in den 80er Jahren las, wusste nicht nur über die Innenpolitik Ungarns Bescheid. Nein, er konnte auch spüren wie der "wind of change" immer kräftiger wehte. Ich selbst eroberte nach Jahren des Wartens um 1984 ein Abonnement der „Budapester Rundschau“. Ein absurder Vorgang: Erst wenn ein Alt-Abonnent absprang, konnte man als Neu-Bezieher nachrücken. Einfach gesagt: Jemand in den Westen geflüchtet, verhaftet worden oder gestorben sein. Anders gabs keine Chance auf ein Abo in der verblichenen DDR. Beim „Mosaik“ von Hannes Hegen war es genauso. Die Zahl der Interessenten für diese Zeitung war ungleich höher als die Warteliste. Nicht nur für Trabbis und Wartburgs galt das Prinzip der sozialistischen Warteschlange.

Aber zurück zu unserer Sehnsuchts-Presse von damals. Im Hochsommer 2017 war ich wieder am Balaton.  Und die alten Erinnerungen kamen hoch. Wie haben sich in den Jahrzehnten seitdem die „Süddeutsche Zeitung“ oder „Spiegel?“ entwickelt? Nun, unsere Leuchtürme von einst sind nicht nur älter, sondern auch anders geworden. Und diese Veränderungen sind nicht eben vorteilhaft. Zu Ostblockzeiten hätte ich beispielsweise die „SZ“ in ihrer heutigen Verfassung ohne Zögern als „SED-ähnliches Parteiblatt“ bezeichnet.

28 Jahre nach der „Friedlichen Revolution“ von 1989/90 stelle ich beinahe täglich fest, dass mir die unaufhörliche, die penetrante Belehrung in sehr vielen Printmedien und in den Öffentlich-Rechtlichen Anstalten (die Privaten interessieren mich weit weniger) gehörig auf den Geist geht.

Immer und überall lugt der moralische Zeigefinger aufdringlich hervor. Fast wie früher sind die Regionalseiten oftmals noch die verträglichsten Angebote. Es widert mich derart an, dass ich nicht einmal mehr Lust auf den Wetterbericht habe. Das Belehrende, Erziehende, Umerziehende (verbunden mit medialer Aufbereitung für ein Publikum, das offenbar auf dem Niveau eines Klippschülers vermutet wird).

Ich lese immer häufiger Schweizer oder österreichische Zeitungen

Inzwischen lese ich immer häufiger Schweizer oder österreichische Zeitungen, die haben für mich jetzt die Funktion der einstigen West-Presse. Oder ich informiere mich in seriösen Internetmagazinen, mag auf andere Publikationsorgane abseits der Üblichen im Lande nicht mehr verzichten. Nur so kann ich mir ein wirklich ein plurales und im guten Sinne hintergründiges Bild von unserer Welt verschaffen.

Warum geht es mit vielen traditionellen Medien, die wir damals so liebten, dermaßen bergab? Woher kommt diese beklemmende Richtung? Und, vor allem: Warum ist das so? Ich spreche ausdrücklich nicht von "Lügenpresse". Ich mag das Wort nicht und der Vorwurf ist auch Blödsinn (und dient einer gezielten Destabilisierung durch Vertreter des rechten und linken Randes). Damit will ich nichts zu tun haben. Was mich aber gewaltig in Wallung bringt: Das ängstlich betriebene Aussortieren von Informationen mit vorab schwer zu kalkulierender Wirkung.

Die Klebers und Reschkes dieser Republik erinnern mich in ihrer aufgesetzten Moraldominanz schlicht an Klaus Feldmann und Angelika Unterlauf von der „Aktuellen Kamera“. Natürlich gibt’s einen Unterschied: Feldmann/Unterlauf mussten verkünden, was ihnen die SED-Friedensfreunde vorschrieben. Kleber/Reschke verkünden ihr aufdringliches Zeug von sich aus. Ob es das nun besser oder noch schlechter macht, muss jeder selbst entscheiden.

Ich benötige jedenfalls keine belehrende Information. Meine Schlüsse ziehe ich selbst und im Zweifel gegen die aufdringlich empfohlene alternativlose Denkrichtung. Das wiederum ist ein systemunabhängiges Verhalten. Im "Dritten Reich" und in der DDR waren die Medien an die Kandare der Staatsparteipropaganda gefesselt. Mit der Bundesrepublik ist das nicht vergleichbar. Es gibt keinen Propagandaminister und keinen Agitprop-Sekretär, der die Medien anleitet. Die leiten sich höchstens in wundersamer Weise irgendwie selbst an. Abstoßend aber ist das auch.

Zu meinen Lieblingen gehörten bisher populärwissenschaftliche Sendungen wie „Terra X“ und ähnliche. Selbst das wird mir inzwischen vergällt. Die obligatorischen Zeigefingersätzen über die globale Erwärmung und deren apokalyptischen Folgen beispielsweise scheinen in einer Endlosschleife produziert zu werden. Für solche Sätze muss es Fördermittel geben. Anders ist diese Inflation des Untergangs nicht zu erklären. Ich schalte meist drei Minuten vor Ende solcher Beiträge auf einen anderen Kanal, um der unvermeidlichen  finalen Belehrung zu entgehen.

Liebe Radio-, Fernseh- und Zeitungsleute, jetzt mal einen wirklich ehrlich gemeinten Rat: Ihr verliert täglich bislang noch Wohlgesonnene, wenn ihr nicht endlich aufhört, uns dergestalt auf den Keks zu gehen. Informiert uns redlich und so objektiv, wie es Menschen möglich ist. Fehler sind unvermeidbar und werden auch verziehen. Nicht verziehen wird penetrante Volkserziehung. Sagt uns ruhig eure persönliche Meinung, aber kennzeichnet diese Kommentare auch entsprechend. Da kann jeder entscheiden, ob er ihn diese eure Meinung interessiert, ob er sie teilt und ob er sie braucht. Journalisten haben vor den Lesern, Hörern und Zuschauern im Regefall einen Zeitvorsprung, aber nicht unbedingt die bessere Urteilskraft. Auch wenn sich das mancher einbildet.

Foto: Willy Pragher CC BY 3.0 via Wikimedia

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Günter Schaumburg / 10.08.2017

Mit Klaus Feldmann habe ich Ender der 60ger in Leipzig Journalismus studiert. Nach dem 4. Semester habe ich abgebrochen, weil ich kein ‘Propagandist, Agitator und politischer Organisator’ der SED-Medien sein wollte. Klaus Feldmann war ein prima Kumpel, der über Ulbricht Witze riss - er konnte wunderbar reißen und herrlich sächseln. So manches Bier haben wir geschlürft und er verhehlte mir nicht, dass er mit den Wölfen heule. Später fiel er einige Zeit in Ungnade, weil er sich abfällig bei eingeschaltetem Mikrophon über die unendlich langen Parteitagsreden äußerte. Als zusätzliche Strafe hatte man ihm ein Parteiabzeichen angeheftet, welches er fortan der Kamera präsentieren musste. War es aber nicht immer so: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe?

Frank Holdergrün / 10.08.2017

Ihre Ausführungen sprechen mir aus der Seele. Danke Herr Weißgerber! Jeder Artikel des Moraldominanz-Imperiums wird, wenn sie es denn zulassen, in den Kommentaren richtig gestellt. Artikel lese ich nur noch in diesen Richtigstellungen der Leser.. Dort aber wollen sie die Spitzen kappen, jene Gefühle also, die entstehen, wenn man verdummende Volkszeriehung lesen muss.

Horst Jungsbluth / 10.08.2017

“Ich möchte nicht wiedervereinigt werden”, so die reißerische Schlagzeile vom “Spiegel” kurz nach dem Mauerfall, geschrieben vom Chefredakteur Erich Böhme, der damit nicht nur den ebenso verzweifelten wie hoffnungsfrohen Bürgern der DDR eine schallende Ohrfeige verpasste, sondern auch bewies, dass er den Beruf als Journalist in einem demokratischen Rechtsstaat nicht verstand. Als damaliger Spiegel-Leser war ich mehr und mehr irritiert über die Berichterstattung und “wachte” auf, als der “Stern” mit den Hitler-Tagebüchern seine Leser betrog.  Natürlich gab es hervorragende Beiträge und ein Vergleich mit den DDR-Medien fiel eindeutig zugunsten der Westmedien aus., wovon ich mich bei Besuchen bei meiner Verwandtschaft überzeugen konnte, wenn ich den “Lügen-Rudi” (Lausitzer Rundschau) oder die “Junge Welt” fassungslos las.  Übrigens die “Junge Welt”  knüpft nahtlos an die alten Zeiten an, beim Lesen wird einem speiübel und ich wundere mich, dass der Presserat dort nicht eingreift. Ihre Kritik an der derzeitigen Berichterstattung teile ich wie viele in diesem Land, aber die “Desinformation” hat bei vielen Medien schon weit vor dem Mauerfall begonnen, wenn ich an das stattliche Heer der Stasi-Einflussagenten erinnere, die beim “Spiegel” mit IM Schrammel bis in die Chefredaktion vorgedrungen waren.  Diese Desaster wurde nie thematisiert, es gab von den Verlagen und den Anstalten nie eine Entschuldigung oder Erklärung und so machen eben einige eben dreist weiter und tragen stolz ihr Bundesverdienstkreuz oder andere Medaillen, die ihnen verliehen wurden.

Monika koch / 10.08.2017

Sehr gut beschrieben, ich habe inzwischen mein SZ Abo gekündigt und sehe und lese mit Vorliebe österreichische Nachrichten, die kommen wenigsten nicht einer Gehirnwäsche Nähe.

Wilhelm Lohmar / 10.08.2017

Der Text ist mir aus dem Herzen gesprochen.

Thomas Weidner / 10.08.2017

Werter Herr Weißgerber - Stichwort “Lügenpresse”: Inhalte, z.B. Aussagen von mißliebigen Personen (meist Politikern) aus dem Zusammenhang reißen, umformulieren, ja sogar dazudichten - also vorsätzlich verfälschen um diese Personen in der Öffentlichkeit absichtlich in Mißkredit zu bringen. Das ist die übelste Form von “Lügen” - nämlich systematisch verleumden. Da ist der Ausdruck “Lügenpresse” noch zu harmlos.

Uli Lüthen / 10.08.2017

Dieser Text ist unfassbar zutreffend! Every single word is true. Er beschreibt exakt mein Medienverhalten, sowie dasjenige des größeren Teils meiner Umgebung, allesamt Wessis.

Markus Knust / 10.08.2017

Ich finde es dagegen erstaunlich, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die sich diese Medien antun. Auf meinem TV gibt es, Pay TV Paket sei Dank, mehr als 200 Sender. Ich wüsste auch Anhieb nicht mal, wo die ÖR gespeichert sind. Auch könnte ich nicht mehr sagen, wann ich diese zuletzt geschaut habe. Was Zeitungen angeht, die kaufe ich auch nicht. Ich informiere mich über das Netz und das auch recht breit. Natürlich lese ich vorwiegend konservative Publikationen, aber ich schaue auch mal bei Zeit und Spiegel vorbei. Die konsumiere ich dann aber meistens mit einem Kopfschütteln. Der Spiegel wird aber immer weniger, weil dieser die Foren meistens abschaltet. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, vor allem bei der Zeit, dass sich in den Kommentaren oft wertvollere und fundiertere Informationen finden, als in den Texten selbst. Man muss nur schnell genug sein, diese zu lesen, bevor die Zensoren eingreifen. Vieles bleibt aber auch stehen. Ich persönlich warte ja, angesichts schwindender Auflagen, schon länger auf die Zeitungs-GEZ. Schließlich wird man doch, von Regierungsseite nicht auf die freiwilligen Helferlein verzichten.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gunter Weißgerber / 06.02.2024 / 16:00 / 27

Wie der Westen den Ukrainekrieg übersah

Die Ukraine ist Teil unseres Schicksals – und wir haben es vergessen. In seinem Essay „Der Krieg um die Ukraine und der Frieden in Europa“…/ mehr

Gunter Weißgerber / 17.01.2024 / 06:00 / 112

Erst Wärmepumpenzwang, dann Strompreiserhöhung

Die Polit-Transformatoren schaffen Probleme, die es ohne sie nicht geben würde. Jetzt wird der Strom für die verordneten Wärmepumpen teurer. Ein Problem besonders für die,…/ mehr

Gunter Weißgerber / 08.11.2023 / 10:00 / 52

Wäre mit Donald alles anders?

In Zeiten eines eskalierenden Krieges erinnern manche Kommentatoren gern an alte Friedenshoffnungen und Friedenspläne. So auch beim Blick auf den Nahen Osten. Einer der interessantesten…/ mehr

Gunter Weißgerber / 27.10.2023 / 16:00 / 44

Kommt jetzt die Entschuldigungskultur?

Die Folgen der fatalen Zuwanderungspolitik sind selbst von ihren einstigen Befürwortern nicht mehr zu übersehen, und auch das Schönreden fällt immer schwerer. Wer jahrelang "Willkommenskultur"…/ mehr

Gunter Weißgerber / 23.09.2023 / 10:00 / 64

Die EU-Führerschein-Richtlinie als neue Freiheits-Bremse

Der Verkehrsausschuss der EU-Kommission will die Führerscheinrichtline drastisch ändern. Sie nennen es wie immer auf Roßtäuscherart „Reform“. Ich nenne dieses Vorhaben das nächste Kapitel im…/ mehr

Gunter Weißgerber / 15.08.2023 / 16:00 / 11

Schweden muss von der Anti-Ungarn-Obsession abrücken

Beim NATO-Beitritt der Schweden rächt sich jetzt, dass man dort jahrelang eine antiungarische Kampagne laufen ließ, die vor falschen Beschuldigungen und Unterstellungen nur so strotzte.…/ mehr

Gunter Weißgerber / 05.07.2023 / 14:00 / 23

Schröder, Putin und die SPD. Eine Abrechnung (3)

Männerfreundschaft: In der Sauna bewies Schröder Putin, dass er ein echter Kerl ist. Danach interessierten Schröder die autokratischen Prozesse in Russland und Putins Zerschlagung der…/ mehr

Gunter Weißgerber / 04.07.2023 / 14:00 / 24

Schröder, Putin und die SPD. Eine Abrechnung (2)

Wo und wann ist mir entgangen, dass die SPD in Sachen Russland und Putin falsch abgebogen ist? Diese Frage stellte ich mir beim Lesen des…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com