Die ebenso besserwisserischen wie realitätsfernen Ergüsse des Herrn Fischer sind selbst extrem leidensfähigen ZON-Lesern seit geraumer Zeit auf den Keks gegangen. Dass die stellvertretende Chefredakteurin dieser Wochenzeitung den Richter Furchtlos - übrigens eine großartige Bezeichnung für diesen Schwätzer - in den Orkus geschickt hat, ist kein Verlust. Ganz im Gegenteil. Im Übrigen sollte Herr Fischer seine denkmalgeschützte Villa einigen von ihm so hochgeschätzten Migranten überlassen und sich höchstpersönlich in die Niederungen des Alltags in verschiedenen, inzwischen total verslumten Gegenden deutscher Großstädte begeben. Das wäre doch eine absolute Win-Win Situation: Die Migranten würden mit dem süßen Leben des Richters vertraut, und der Mann des Rechts könnte im Selbstversuch seinen Realitätssinn schärfen. Ob der Gutmensch Fischer auf diesen Vorschlag wohl eingehen wird?
Sie haben Fischer allerdings nicht widerlegt, sondern nur als Person angegriffen.
“…durchschnittlich 273 Jahre warten muss, bis jemand versucht einzubrechen.” So kurz ist die Wartezeit mittlerweile? D. h. in einer kleinen Neubausiedlung mit 100 Wohneinheiten hat man alle 3 Jahre die Freude, ausgeraubte und traumatisierte Nachbarn zu erleben? Na, super! In den 70igern versprach man uns übrigens, ein KKW-GAU passiere nur alle 10.000 Jahre. Das heißt, zwischen Tschernobyl und Fukushima wurde bei mir 10.000:273 = 36mal eingebrochen? Für die Fischers dieser Welt gilt bedauerlicherweise diese Problemerkenntnis: “Das ist das Leid der Welt: die Dummen sind sich so sicher, und die Gescheiten sind so voller Zweifel!”
Ahhh - Fischer gegen Die Zeit war trefflich Herr Röhl - ich stimme aus vollem Halse zu! Fischer ist eine losgerissene (dicke, ehe) Kanone auf einer Fregatte im Sturm - er schießt wild rum, das ist sein Hauptpläsier. Was er dabei trifft, entscheidet meiner Vermutung nach ein Zufallsgenerator tief unten drin in seinem Stammhirn.
Man könnte das Geschreibsel des Herrn Fischer unter RELATIVIEREN, MANIPULIEREN, VERDUMMEN verbuchen. Und unter der Sonderrubrik “Kurioses” abheften. Da der Mann aber ignorant ist, dürfte er weiter seine Tasten malträtieren und - leider - gläubige Leser finden. Außer ihn ebenfalls zu ignorieren ist da kein besseres Kraut gewachsen.
Naja, Juristen und Statistik - ich weiß nicht, wie man annehmen kann, daß da etwas Geistreiches bei rum kommen könnte. Dieses Herunterrechnen von 3,5 min als Zeitabstand der Häufigkeit von Einbrüchen auf 41 Mio Haushalte, um dann zu ermitteln, daß man ja erst in 273 Jahren mit einem rechnen dürfte setzt ja folgendes voraus: ich hier Lesender in meinem Haushalt bin erst als Letzter mit einem Überfall dran - nämlich in 273 Jahren. Das denken übrigens auch die anderen, welche gerade den Text in ganz Deutschland lesen. Was zu der skurillen Annahme führt, daß, wenn 41 Mio Haushalte jetzt den Text lesen würden , alle davon ausgehen, daß sie erst in 273 Jahren überfallen und beraubt werden. Bis dahin ist laut des Juristen Denke also für alle gar nichts zu befürchten, aber in 273 Jahren gibt es dann mit einem Schlag 41 Mio Einbrüche. Alles klar ? “...................oder warum die Kriminalitätsstatistik nur dann nützlich ist, wenn man sie versteht“ . Verstehen und verstehen sind eben durchaus verschiedene Dinge. Zu unterstellen, daß ein Jurist in Deutschland die Kriminalitätsstatistik verstehen möge, ist heutzutage nicht ohne Weiteres voraussetzbar.
Lieber Herr Röhl, schön den Bogen gespannt und das Gefasel vom sogenannten Einzelfall entlarvt, denn im Prinzip ist alles nur ein Einzelfall, außer der Himmel stürzt ein. Den sogenannten Wiederholfaktor kann man in der Risikoanalyse schön ausrechnen und selbst wenn er mehrere hundert Jahre beträgt kann das Unglück jederzeit eintreten. Ich habe das vor Jahren für die Brandwahrscheinlichkeit eines Bürogebäudes gemacht, der Wiederholfaktor war 1040 Jahre, trotzdem wurde der Bandschutz natürlich nicht außer Kraft gesetzt, sondern optimiert.. Gruß D. Schmidt
Sehr schön, wie Sie diese weit verbreitete Verharmlosungsmasche mit dem sogenannten statistischen Risiko auseinandernehmen! Im Grundkurs Statistik und Methodenlehre lernen Studierende bereits, dass man sich niemals auf das Gesetz der großen Zahl verlassen darf. Das heißt, ein statistisch noch so seltenes Ereignis kann jeden jederzeit treffen! Sprich, umgekehrt: Auch wenn bei 10 Millionen mal Würfeln im Schnitt und theoretisch jedes 6. Mal die Sechs gewürfelt wird, so weiß jeder Mensch-ärger- dich- nicht-Spieler schon mit sechs Jahren, dass er sich als Einzelperson darauf nicht verlassen kann. - Der Vergleich hinkt natürlich, denn ein verlorenes Spiel aufgrund einer Serie von schlechten Würfelereignissen ist locker und spielerisch verkraftbar, der tödliche Messerangriff oder der LKW-Angriff eines Anis Amri jedoch nicht. Durch derlei Beschönigungen von prominenter Seite (Fischer und andere) ist das Niveau der Debatte in Deutschland unterste Schublade.
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