Naja, Juristen und Statistik - ich weiß nicht, wie man annehmen kann, daß da etwas Geistreiches bei rum kommen könnte. Dieses Herunterrechnen von 3,5 min als Zeitabstand der Häufigkeit von Einbrüchen auf 41 Mio Haushalte, um dann zu ermitteln, daß man ja erst in 273 Jahren mit einem rechnen dürfte setzt ja folgendes voraus: ich hier Lesender in meinem Haushalt bin erst als Letzter mit einem Überfall dran - nämlich in 273 Jahren. Das denken übrigens auch die anderen, welche gerade den Text in ganz Deutschland lesen. Was zu der skurillen Annahme führt, daß, wenn 41 Mio Haushalte jetzt den Text lesen würden , alle davon ausgehen, daß sie erst in 273 Jahren überfallen und beraubt werden. Bis dahin ist laut des Juristen Denke also für alle gar nichts zu befürchten, aber in 273 Jahren gibt es dann mit einem Schlag 41 Mio Einbrüche. Alles klar ? “...................oder warum die Kriminalitätsstatistik nur dann nützlich ist, wenn man sie versteht“ . Verstehen und verstehen sind eben durchaus verschiedene Dinge. Zu unterstellen, daß ein Jurist in Deutschland die Kriminalitätsstatistik verstehen möge, ist heutzutage nicht ohne Weiteres voraussetzbar.
Lieber Herr Röhl, schön den Bogen gespannt und das Gefasel vom sogenannten Einzelfall entlarvt, denn im Prinzip ist alles nur ein Einzelfall, außer der Himmel stürzt ein. Den sogenannten Wiederholfaktor kann man in der Risikoanalyse schön ausrechnen und selbst wenn er mehrere hundert Jahre beträgt kann das Unglück jederzeit eintreten. Ich habe das vor Jahren für die Brandwahrscheinlichkeit eines Bürogebäudes gemacht, der Wiederholfaktor war 1040 Jahre, trotzdem wurde der Bandschutz natürlich nicht außer Kraft gesetzt, sondern optimiert.. Gruß D. Schmidt
Sehr schön, wie Sie diese weit verbreitete Verharmlosungsmasche mit dem sogenannten statistischen Risiko auseinandernehmen! Im Grundkurs Statistik und Methodenlehre lernen Studierende bereits, dass man sich niemals auf das Gesetz der großen Zahl verlassen darf. Das heißt, ein statistisch noch so seltenes Ereignis kann jeden jederzeit treffen! Sprich, umgekehrt: Auch wenn bei 10 Millionen mal Würfeln im Schnitt und theoretisch jedes 6. Mal die Sechs gewürfelt wird, so weiß jeder Mensch-ärger- dich- nicht-Spieler schon mit sechs Jahren, dass er sich als Einzelperson darauf nicht verlassen kann. - Der Vergleich hinkt natürlich, denn ein verlorenes Spiel aufgrund einer Serie von schlechten Würfelereignissen ist locker und spielerisch verkraftbar, der tödliche Messerangriff oder der LKW-Angriff eines Anis Amri jedoch nicht. Durch derlei Beschönigungen von prominenter Seite (Fischer und andere) ist das Niveau der Debatte in Deutschland unterste Schublade.
Erstaunlich, dass Fischer die Bildzeitung liest und noch erstaunlicher, dass er sich von seinem mickrigen Gehalt (jetzt Pension) als Bundesrichter, wie er in seiner ZON-Kolumnen beklagte, eine denkmalgeschützte Villa in Traumlage leisten kann. Aber mit Logik, eigentlich für jeden Juristen eine Grundvoraussetzung für die Ausübung des Berufs, hat er nicht allzu viel am Hut. Seine durchaus lesenswerten Kolumnen strotzen vor Rechthaberei und Widerspruch ließ er partout nicht zu. Er fuhrwerkte wie ein Berserker durch das Forum und machten jeden nieder, der mit seinen Ausführungen nicht einverstanden war. Mich ließ er zunächst in Ruhe, obwohl ich mich ein paar Mal mit der Überschrift: “Sehr geehrter Herr Fischer” persönlich mit schier unglaublichen Vorkommnissen aus Berlin an ihn wandte. Dort startete nämlich 1989 der SPD/AL-Senat nach einem Strategiepapier mit gefälschten Gesetzestexten!!! und unzutreffenden Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsgesetze mit “gleichgeschalteten Ämtern, der Justiz und sogar der Wissenschaften” (so Diepgen CDU als Oppositionsführer im Abgeordnetenhaus) eine gegen Selbständige und Hausbesitzer gerichtete Kampagne, die wohl als “Liebesdienst für die SED gedacht war. Die 16. Kammer des VG Berlin verhängte damals im Fließbandverfahren unzählige rechtswidrige Urteile Gleichzeitig stellte man damals praktisch die Verfolgung von Kriminellen ein, weil die Justizsenatorin “Täter interessanter als Opfer fand” und auch einen offenen Brief von Staatsanwälten, die ihr darin vorwarfen, dass “sie mit ihren Maßnahmen die Bevölkerung den Verbrechern aussetze”, eiskalt ignorierte, Nach Monaten reagierte Fischer dann plötzlich doch noch auf einen meiner Beiträge, ohne auf den Inhalt überhaupt einzugehen, Er hatte sich wohl nicht unter Kontrolle, als er mit wutschnaubend empfahl und dabei behilflich sein wollte, nach Bangkok Nairobi oder immerhin Montreal auszuwandern.
Seit 2015 ist meine Medienkompetenz erheblich gestiegen. Ich nehme keine Publikation, TV-Beitrag oder Text mehr wahr ohne sofort die “ZWEI EBENEN” zu sehen: 1. der pure INHALT. Wie z.B. Statistiken zu Verbrechen, Darstellung von Problemen in Afrika, usw.. 2. Das MOTIV der Macher uns damit zu konfrontieren. Denn das gibt es fast immer, jenseits vom reinen Informationsauftrag. Fischer hat jedenfalls starke Motive. Warum auch immer, – diese zu analysieren ist mir zu unappetitlich. Meines Wissens ließ er noch als Richter in Berlin Ashraf Al-T. laufen, obwohl es Hinweise gab dass er unmittelbar ein Messer-Attentat plante. Ein anderer Richter oder Staatsanwalt setze den Kerl dann wieder fest wegen eines, haha, Pass-Vergehens. Das beleuchtet recht gut wes Geistes Kind der Herr Fischer ist. Nun ein bisschen Logik: wenn der Staat zulässt dass Ausländer ohne zwingende Gründe fast unkontrolliert ins Land strömen, und sie hier mit extremer Toleranz freie Hand bekommen, aber klar ist dass es unter ihnen einen signifikant höheren Anteil von Gewalttätern als in der Bevölkerung gibt, dann sind die Repräsentanten dieses Staates für jeden Übergriff auf Bürger der über das normal zu erwartende Maß hinaus geht, verantwortlich. So macht Statistik Sinn. Juristisch und ethisch ist es aber höchst falsch, und verkommen, die Vernichtung oder Traumatisierung von Bürgern mit statistischer Unwahrscheinlichkeit zu realitivieren. Das Recht auf Leben und Unversehrtheit ist höchstes Recht. Sonst könnte man auch Frau Merkel oder Herrn Fischer abstechen und schulterzuckend darauf hinweisen dass das ein so seltener Einzelfall sei dass sich die Aufregung nicht lohne.
Also, ich kenne zumindest schon eine Messerattacke, bei der ein Schüler, der die selbe Institution wie meine Kinder besucht, letztes Jahr fast zu Tode gemessert wurde. (Bei uns im Dorf) Zählt nicht, nur Hörensagen. Beim Arbeitskollegen 2 x eingebrochen. 1 x bei anderem Kollegen. Der BMW von der Schwester eines anderen Arbeitskollegen wurde bis auf die Karrosse fast komplett ausgeschlachtet. Die Nachbarin von einem Bekannten geht ins Bad und trifft auf einem fremden Mann. Zählt nicht, ist ja nur Hörensagen. Ich habe zwei Wauwaus, fahre keinen BMW, nun hoffe ich weiterhin, dass es beim Hörensagen bleibt. Fast vergessen, meiner Tochter wurde an den Hintern getatscht, von einem fremden jungen Mann. (Wurde angezeigt) Ist das jetzt auch nur Hörensagen, weil mir persönlich ist es ja nicht passiert?
Komprimierte Qualität in Watschenform - ein Text zum Niederknien. Danke, Herr Röhl!
Das sind doch selbst alles Opfer, hat Fischer mal über die Täter gesagt.
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