Das musste ja kommen. Im Guinness-Buch der Rekorde geht es ab sofort auch um den Klimawandel. Um den Bereich mithin, der viele Zeitgenossen seit langem zu Superlativen herausfordert. Da werden die Hitzerekorde wohl nur so purzeln (vor allem, weil der Mensch das Klima ja seit Neuestem offenbar steuern kann): Die heißeste an diesem Ort je gemessene Temperatur, der wenigste hier gemessene Niederschlag, der heftigste Regen dort. Nun ist es zwar seit 1998 global nicht mehr wärmer geworden, aber das mindert die Chance auf Wetterrekorde noch lange nicht.
Und da sind wir schon beim Thema.
Jeden Tag gibt es rund um den Globus buchstäblich viele Hundert Wetterrekorde, und zwar in allen Richtungen, kalt, heiß, nass, trocken – und dies wohlgemerkt auch in diesen Zeiten einer stagnierenden Tendenz. Dankenswerterweise werden sie für ein sehr großes Land alle sehr anschaulich präsentiert, bei „Ham Weather“ für die gesamten USA. Jeder darf sich da seine Lieblingsdaten raussuchen: Die wärmste Temperatur, die kälteste, die höchste Niedrigtemperatur, die geringste Höchsttemperatur, Regen, Trockenheit ebenso, alles im Angebot, zum beliebigen Gebrauch, im Tages-, Wochen oder Monatsrhythmus. Mal viele, mal wenige Rekorde in die jeweiligen Richtungen, wenn’s heute nicht dabei ist, vielleicht morgen.
Für andere Länder gibt es – jedenfalls nach Kenntnis des Bloggers – eine solch minutiöse Aufstellung nicht. Allerdings zeigen die globalen Rekorde auch ziemlich deutlich, welche Beliebigkeit hinter den Rekorden steht. Oder eben auch Bezeichnendes, je nach Vorliebe: Die höchste auf Erden je gemessene Temperatur stammt aus dem Jahr 1913, die niedrigste von 1983 (und die zweitniedrigste von 2005).
Auf die nächsten Rekorde. Hauptsache, es ist kein Doping im Spiel!
Zuerst erschienen auf Ulli Kulkes Blog bei der WELT.