Pusteblume, vom Wind zerzaust

Von Birgit Kelle. 

Sawsan Chebli spricht fließend Deutsch - was in ihrer Familie nicht Standard ist und deswegen auf jeden Fall ein besonderes Fleißkärtchen verdient - und dazu auch noch fließend Englisch. Ich bin begeistert. Wir erfahren jetzt auch noch, dass sie sehr empfindlich auf Komplimente bezüglich ihrer Schönheit und ihres jungen Alters reagiert.

Ich hab mir diese Geschichte jetzt dreimal durchgelesen, suche aber immer noch nach dem angeblichen Sexismus, der unser scheues Reh derart in Schockstarre versetzt hat. Ich habs bereits vor vier Jahren in der Brüderle-Debatte gesagt, und ich wiederhole mich gern noch einmal und lasse mich dann zum #aufschrei freigeben: Genau solche Reaktionen auf ganz offensichtliche Komplimente, solche unsouveränen Überempfindlichkeiten und Skandalisierungen von einem großen "Nichts" sind der Grund, warum echter Sexismus tatsächlich ein Problem bleibt.

Denn wir beschäftigen uns lieber mit emotionalen Kindergarten-Geschichten. Der Mann hat ihr also gesagt, dass sie jung und schön ist. Vor Publikum! Und schlimmer noch: Er hat sie nicht erkannt. War das vielleicht das größere Vergehen?

Nun weiß man aus einem Interview von Frau Chebli selbst, dass sie die Scharia gut findet und eigentlich gern Kopftuch tragen würde, auch im Beruf. Sie tut es aber nicht, weil man damit so schlecht Karriere machen kann in Deutschland. Sie ist ja bereits Staatssekretärin, das ist doch ganz ordentlich, und deswegen ein Vorschlag an Frau Chebli, so von Frau zu Frau: Tragen Sie ein Kopftuch. Es ist Ihr gutes Recht. Dann sieht man Ihnen die Schönheit nicht so sehr an, Sie werden nicht mit Komplimenten belästigt, und wir alle können uns viel besser auf Ihre intellektuelle Brillanz konzentrieren. Auf Deutsch und Englisch.

Herzlichst, Birgit Kelle

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Michael Leuschtner / 17.10.2017

Vielleicht handelt es sich hier um das umgedrehte Fräulein-Wunder, wo aus einer Übersaturiertheit heraus nach einer Rückkehr zum einfachen Leben gesucht wird? Fest dürfte allerdings stehen, dass sich die Sache ganz anders zugetragen hat als von ihr dargestellt, und dass die gesellschaftlich störenden Handlungen von der werten Dame selber ausgegangen sind. Da wundert es nur den Monisten ob der gesellschaftlichen Reaktion.

Bernd Klingemann / 17.10.2017

Danke, Frau Kelle, für diese Betrachtung! Auch wenn Frau Chebli gerade auf den Hollywood-Sexismus-Zug aufspringen will: Ich persönlich kann nicht verstehen, wieso man ihr Komplimente bezüglich Ihrer Schönheit macht. Aber das ist ja auch Ansichtssache und - wie Sie richtig bemerken - kein Sexismus.

Armin Reichert / 17.10.2017

#quotenmohammedanerin #heuchlerin

Frank Stricker / 17.10.2017

Liebe Frau Kelle, sie hatten ja bereits einmal das “Vergnügen” bei einer Talkshow auf Frau Chebli zu treffen. ( Es müßte bei Maischberger gewesen sein) ´Mir ist noch ihr Stirnrunzeln in Erinnerung geblieben, wenn Frau Chebli mit theatralischer Geste ein intellektuelles “schwarzes Loch” gemalt hat. Man fragt sich unweigerlich, wie diese Frau Staatssekretärin geworden ist ? Die Leistung als Sprecherin im auswärtigen Amt kann es wohl nicht gewesen sein ( gesammeltes stammeln und stottern) Wohl eher ihre Mitgliedschaft in der SPD und ihr arabischer Name.

Claus Bockenheimer / 17.10.2017

“Tragen Sie ein Kopftuch. Es ist Ihr gutes Recht. Dann sieht man Ihnen die Schönheit nicht so sehr an, Sie werden nicht mit Komplimenten belästigt, und wir alle können uns viel besser auf Ihre intellektuelle Brillanz konzentrieren.” Wäre in diesem Fall nicht eine Vollverschleierung besser - mal so dumm dahergefragt ?

Wieland Schmied / 17.10.2017

Ich wiederhole mich ungern aber es muß einfach wieder raus: Dieser Staat ist die unbeschränkte Heimstatt der Idiotie. Wohlgemerkt, nicht das Land.

Maria Walter / 17.10.2017

Ich gebe Ihnen vollkommen Recht: Wo ist der Sexismus, die Anzüglichkeit? Insbesondere wenn man sich den Vorfall im Zusammenhang sieht, das das Kompliment eher dazu bestimmt war, eine Verlegenheit zu überspielen. Frauen wie Frau Chebli sind der Grund, warum Frauen die an Sexismus oder an sexuellen Übergriffen zu leiden haben, nicht mehr Ernst genommen werden.  Auch ich halte die Dame für extrem fragwürdig in ihren Einstellungen und Überzeugungen. Was mir bis heute ein Rätsel ist, was sie als Staatssekretärin qualifiziert. Solche Damen in Schlüsselpositionen machen mir eine Heidenangst um die Zukunft Deutschlands als freies Land.

Andreas Rühl / 17.10.2017

Da hilft nur ein Nikab weiter. Da sie als Staatssekretärin garantiert einen dicken, dieselbetriebenen Dienstwagen nebst eigenen Fahrer* hat, braucht sie den auch im Auto nicht abzunehmen und - jetzt kommt der eigentliche Witz! - sie wird auch überall sofort erkannt, weil sie die einzig vollverschleierte Mensch* sein wird, das/der/die die Regierung “repräsentiert.” Alle Probleme gelöst. Auch auf die häßliche Schminke kann Frau C. dann verzichten. Unterwerfung, wir kommen.

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