Vera Lengsfeld / 18.12.2015 / 11:17 / 29 / Seite ausdrucken

Probleme mit Andersartigkeit oder mit Andersdenkenden?

Lieber Jan Fleischhauer,

Ihre Kolumne hat mich, um mit Ihren Worten zu reden, so auf die Palme gebracht, dass ich Ihnen öffentlich antworten möchte. Sie fragen sich, ob die Wiedervereinigung ein Fehler war, weil es angeblich einen “speziellen Rechtspopulismus in Ostdeutschland” gäbe. Sie machen einen “Wunsch nach Gleichförmigkeit” aus, deshalb seien die Ossis “gegen Flüchtlinge”. Sie betonen, sie seien gern in den Neuen Ländern und es gäbe ja auch “weltoffene, gebildete, freundliche, dem Neuen aufgeschlossene” Ostdeutsche. Aber mindestens jeder Dritte dieser Spezies sei eine rechtspopulistische Zumutung.

Das machen Sie an der abenteuerlichen Behauptung fest, jeder dritte Wähler würde eine Partei wählen, die “Probleme mit der Andersartigkeit” hätte.

Gemeint sind Linke und AfD. Um die Rechenaufgabe zu vereinfachen, nehmen wir an, beide Parteien hätten, was noch nirgends der Fall ist, zusammen 40 % der Wählerstimmen. Das macht bei einer Nichtwählerquote von 50%, wie sie im Osten bereits üblich ist, 20% der Wahlberechtigten. Also, nur jeder fünfte Wähler wählt AfD oder Linke. Falls man eine solche Wahl wirklich als Beweis für Fremdenfeindlichkeit nehmen will, sind also 4/5 aller Ostdeutschen keine Fremdenfeinde. Ihre Behauptungen sind daher diffamierend, aber leider Teil der inzwischen üblichen Propaganda, die Sie und Ihre Kollegen in den Medien betreiben. Was wollen Sie eigentlich mit der tiefen Spaltung der Gesellschaft erreichen?

Und nun muss ich leider polemisch werden. Aus ihrer Sicht sind die Westdeutschen Musterschüler, was Liebe und Verständnis für alle Menschen mit Migrationshintergrund (oder muss es politisch-korrekt schon wieder anders heissen?) betrifft. Wirklich? Mitte der 80er Jahre heiratete eine Freundin meiner Schwägerin einen Thailänder, der sich in die DDR verirrt hatte. Sie war sehr stolz auf ihre Eroberung und wurde heftig beneidet. Als sie nach einem Jahr mit ihrem Mann nach Westberlin umzog, musste sie erstaunt feststellen, dass sie plötzlich Fragen zu beantworten hatte, warum eine gut aussehende Frau wie sie denn so einen Fidschi heiraten konnte. Gut, mögen Sie erwidern, vor 25 Jahren war auch im Westen noch nicht alles Multikulti-Sonnenschein. Hat sich das geändert?

Im Jahr 2009 kandidierte ich noch mal aus Spass in Friedrichshain-Kreuzberg für den Bundestag. In dieser Zeit lernte ich die Kreuzberger ziemlich gut kennen. Ich besuchte eine Schule, in der das einzige deutsche Kind einer Klassenstufe der Sohn einer meiner Wahlkampfhelfer war - und der war mit einer Russin verheiratet. Die Kinder der Grünen und linken SPDler wurden von ihren Eltern nicht dort eingeschult, wo sie wohnten, sondern in Charlottenburg, wo es noch “homogen” zuging.

Die Westdeutschen haben jahrelang so genannte Gastarbeiter ins Land geholt und sind keineswegs auf die Idee gekommen, sie auch kulturell zu integrieren. Man ging zum Italiener, Griechen, später auch Araber, essen und liess seelenruhig Parallelgesellschaften zu. Ich sehe nicht ansatzweise, dass über diese vergangenen Fehler und ihre Korrektur nachgedacht wird. Aber heute ist doch die Rede von Integration? Frau Claudia Roth spricht sogar vom “Integrations-Turbo”. Nur, das ist die Roth, die kürzlich in Hannover mit anderen linken und grünen Politikern hinter einem Riesentransparent: “Deutschland, Du mieses Stück Scheisse” herlief. Wohinein sollen sich die Neuankömmlinge integrieren? In ein mieses Stück Scheisse?

Ich bin wahrhaftig nicht die Einzige, die das als eine unerträgliche Heuchelei empfindet. Ich kenne jede Menge kluge, gebildete, freundliche Wessis, dei meine Sorgen um die Rechtsstaatlichkeit in unserem Land teilen.

Wir haben einen Justizminister, dessen Amtshandlungen erkennen lassen, dass er von Gewaltenteilung keine Ahnung hat oder sie nicht akzeptiert. Er hat auch keine Ahnung, was im Grundgesetz steht. Deshalb kann er auf den Gedanken kommen, ein Spitzelnetz für das Internet zu kreieren und sich dabei von einer ehemaligen Inoffiziellen Mitarbeiterin der Staatssicherheit beraten zu lassen. Er ist auch schon an der Spitze einer Linksradikalen-Demo gesichtet worden und hat auf Nachfrage zu Protokoll gegeben, er könne ja nicht wissen, wer so alles mitlaufe.

Wir haben eine Familienministerin, die aus einem 43-Millionen-Topf für den “Kampf gegen Rechts”, unter anderem über die Stiftung der eben erwähnten Stasi-IM, neben anderen linksradikalen Aktivitäten Tötungsaufrufe gegen Journalistenkollegen finanzieren lässt und nicht daran denkt, diese Finanzierung zumindest auf den Prüfstand zu stellen, nachdem der SPD- Bürgermeister von Leipzig einräumen muss, dass die Antifa “Strassenterror”  betreibt. Wer mit faustgrossen Steinen auf Menschen wirft, nimmt deren mögliche Tötung in Kauf.

Was macht Ihr Blatt? Berichtet zwar über die Antifa-Exzesse in Leipzig, erweckt aber in der Überschrift den Eindruck, die Rechten wären verantwortlich gewesen. Das ist kein Einzelfall, sondern trifft mehr oder weniger auf alle Meldungen, die zu diesem Thema verfasst wurden, zu. Da wundern Sie sich, dass die Leute, besonders im Osten, den Medien nicht mehr trauen? Kurz nach dem Mauerfall haben die DDR-Medien gelobt, nur noch wahrheitsgemäss zu berichten. Und heute?

Sie haben vor einem Jahr in einer anderen Kolumne geschrieben, die Leute gingen in Dresden, Leipzig oder Bonn auf die Strasse, weil sie keine ordentliche Zeitung mehr läsen und keine Tagesschau mehr sähen. Sie würden sich nur noch aus dubiosen Netzquellen informieren. Nun, wenn ich lediglich die Tagesschau oder heute sehen und nur die Qualitätspresse lesen würde, hätte auch ich den Eindruck, dass in Dresden der braune Mob tobt, während die"danke liebe Antifa” (Tagesspiegel), Blümchen und bunte Luftballons austeilt, um auf die Gefahr von rechts aufmerksam zu machen. In Wirklichkeit ist es ein antifaschistisch Mob, der immer gewalttätiger wird und sogar zur Tötung von Andersdenkenden aufruft.

Dass es die Leute auf die Strasse treibt, weil sie sich von den Medien fehlinformiert fühlen, um es höflich auszudrücken, ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen. Aber genau das ist der Fall. Die Medien haben ihre Kontrollfunktion weitgehend aufgegeben und sind zu Verkündern der Regierungsmeinung mutiert. Für Menschen, die in der DDR auch für Pressefreiheit auf die Strasse gegangen sind, ist das eine besondere Zumutung. Ihr Kollege Wolfram Weimer hat in seinem Artikel “Schluss mit dem Gutmenschen-Gegurke” eine treffende Analyse des Zustands unserer Medien geliefert. Ist er jetzt auch ein Rechspopulist, obwohl sichtbar kein Ossi?

Was die Fremdenfeindlichkeit der ostdeutschen Demonstranten betrifft: Gegen Islamismus zu sein, ist keine Fremdenfeindlichkeit. Etwas gegen den täglich stärker werdenden importierten Antisemitismus zu tun, ist keine Fremdenfeindlichkeit. Vor einer Überforderung der Gesellschaft zu warnen, ist keine Fremdenfeindlichkeit.

Die Kehrseite des freundlichen Gesichts unserer Kanzlerin ist die hässliche Fratze der traumatisierenden Massenunterkünfte für die Neuankömmlinge, in denen weder die Christen vor weiterer Verfolgung, noch die Frauen und Kinder vor sexuellen Übergriffen geschützt werden können. Oder die Endlosschlange vor der Lageso in Berlin, die nicht bewältigt werden kann, obwohl fast alle Mitarbeiter des Amtes nur noch mit Flüchtlingsregistrierung beschäftigt sind.

Die Folgen der chaotischen Einwanderungspolitik tragen zuerst und am schmerzhaftesten die Menschen, die der wiederholten freundlichen Einladung unserer Kanzlerin gefolgt sind, mit Erwartungen, die gar nicht erfüllt werden können. In einer solchen Situation nicht umzusteuern ist von einer Verantwortungslosigkeit, die fassungslos macht.

Aber Ihre Kolleginnen sind auf dem Parteitag der CDU auch aufgestanden und haben mitgeklatscht, obwohl sie keine Delegierten waren, sondern zur Neutralität verpflichtete Beobachter. Sie hätten bemerken und berichten müssen, dass es in Merkels Rede keine einzige Problembeschreibung gab, geschweige denn einen Lösungsvorschlag. Die Süddeutsche liess sich sogar zu dem Satz hinreissen: “Angela Merkel führt. Die Partei folgt.”

Die Menschen in Dresden und anderswo gehen auf die Strasse, weil sie nicht geführt werden und folgen wollen, sondern weil sie selbst bestimmen wollen, wie ihr Leben und die Gesellschaft aussehen sollen. Warum die besten Demokratie, die Deutschland je hatte, unbedingt grundlegend geändert werden soll, ohne dass sie gefragt werden, finden sie unerträglich. Ich auch.

Natürlich sind unter tausenden Demonstranten auch ein paar, die man lieber nicht dabei hätte. Aber das sind wenige. Ich erinnere an Ihren eifrigen Kollegen, der bei einer Pegida-Demo undercover dabei war und, als sein Kamerateam nicht die gewünschten fremdenfeindlichen Statements fand, selbst solche ablieferte. Andere Berichterstatter bedrängten die Demonstranten regelrecht und beschwerten sich dann, wenn jemand die Kamera vor seiner Nase wegschob.

Man sollte sich nicht wundern, dass unter diesen Umständen das Vertrauen in die Medien nicht mehr gegeben ist, nicht nur unter den Demonstranten, sondern insgesamt. Wenn über die Hälfte der Bürger den Medien nicht mehr vertrauen, ist es nicht höchste Zeit mal selbstkritisch in sich zu gehen, statt Andersdenkende zu diffamieren?

Lieber Herr Fleischhauer, stimmen Sie folgendem Sätzen zu?  “Für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch Verfolgten. Das ist Menschenpflicht.” Er stammt aus dem 19- Punkte Papier von Pegida. Fremdenfeindlich?

Vielleicht haben Sie ja einfach nur Probleme mit Andersdenkenden, oder, um wieder eines Ihrer Worte zu benutzen, Andersartigen.

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Leserpost

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Johannes Holmer / 19.12.2015

Vielen Dank. liebe Frau Lengsfeld! Eine treffende, richtige Einschätzung. Es wird wohl derzeit meist nicht einkalkuliert, dass die meisten Ostdeutschen nach wie vor ein offenbar schärferes Sensorium für alles haben, was sie manipulieren, desinformieren oder einfach (fremd-)bestimmen will. Dazu gehört eben auch die Skepsis gegenüber einer allzu auffälligen “Hofberichterstattung” und einer Medienlandschaft, die eben nicht mehr wirklich “den Mächtigen” auf die Finger schaut, erst recht nicht “dem Volk aufs Maul”...

Bettina Schubert / 19.12.2015

Eine klasse Kommentar, der es auf den Punkt bringt und unangenehme Wahrheiten anspricht!

Franz Ruf / 19.12.2015

Ein Wähler ist ein Bürger der sein Grundrecht zum wählen wahrnimmt und seine Stimme abgibt.  Ein Bürger der nicht zur Wahl geht ist ein Nichtwähler. Insoweit stimmt die Aussage, dass jeder dritte “Wähler” würde eine Partei wählen….... Es gibt keine chaotische Einwanderungspolitik, sondern chaotische Zustände in den Herkunftsländern, die diese Menschen zu einer lebensgefährlichen Flucht veranlassen. Ich bin dankbar dass wir Politiker haben die zunächst das Elend der Flüchtlinge sehen und erst an zweiter Stelle den Egoismus eines Teils der Gesellschaft, der es in Frieden und mit sozialem Netz um Welten besser geht. Solange sich die Zahl der Flüchtenden nicht auf humanitäre Art verringern läßt und wir an den Grundsätzen unseres Grundgesetzes festhalten werden (was hoffentlich auch in Zukunft so bleibt) werden wir diese Situation mit gemeinsamen Anstrengungen meistern müssen.  Dass es da vereinzelt vor Ort auch mal chaotisch zugeht ist normal, und die Flüchtlinge können hierfür am wenigsten. Laßt uns nicht vergessen, die Flüchtlinge sind nicht das Problem, die Flüchtlinge haben das Problem.

Ronald Proll / 19.12.2015

Ich finde es traurig, wie en vogue es in den Medien mittlerweile geworden ist, sich über die “einfachen Leute” lustig zu machen, sie zu diffamieren und generell als doof und hinterwäldlerisch darzustellen. Ansonsten finde ich es immer wieder erstaunlich, wie uns die Medien belehren, ja fast schon befehlen wollen, welche Meinung wir beim Thema Flüchtlingspolitik zu äußern haben und dass wir alle Nazis und Unmenschen sind, wenn wir nicht gleich in Jubelschreie ausbrechen wegen Angies “Wir schaffen das”. Alle, die bei Pegida mitlaufen, sind sowieso Rechte. Jeder, der jetzt darüber nachdenkt, die AfD zu wählen, ist ein Undemokrat und Feind unseres Landes. Und so weiter und so fort. Da wird seitens der Medien ohne Ende pauschalisiert. Da ist das scheinbar auch völlig ok. Aber wehe, du machst das gleiche mit dem Islam und dessen Anhängern. Wehe, du äußerst auch nur die kleinste Kritik an dieser Religion. Da wird eben jenes pauschalisieren, als total ungerecht angesehen. Obwohl doch jeder weiß, dass es z.B. beim Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau, in arabischen Ländern erhebliche Missstände gibt. Aber solche Probleme lieber nicht ansprechen. Man ist doch sonst wieder der böse Deutsche.

Johann Prossliner / 18.12.2015

Frau Lengsfeld hat irrtümlich geschrieben: “Also, nur jeder fünfte Wähler wählt AfD oder Linke.” Richtig müsste es heißen: “Nur jeder fünfte Wahlberechtigte ...” Weil ja die Hälfte von diesen garnicht zur Wahl geht. Alles Übrige in dem Artikel stimmt.

Heinz Thomas / 18.12.2015

Danke, Frau Lengsfeld, für die treffende Erwiderung zu Fleischhauers Artikel. Jener Jan Fleischhauer, der ein Buch über sein Konservativwerden geschrieben hat, ist es eben doch nicht. Einen Konservativen zeichnet aus, dass er nicht denunziert sondern einer Sache auf den Grund geht. Fleischhauer hat, obwohl er wirklich schreiben kann, nur billigste Polemik geliefert. Und wenn er dann noch glaubt, dass wir Deutschland in der besten Demokratie aller Zeiten leben, hat der Mann schlichtweg keine Ahnung. Grundvoraussetzung einer jeden Demokratie ist u. a. das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die ist im derzeitigen Deutschland längst abgeschafft bzw. durch Gesetze bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden - famose Demokratie! Übrigens, das Kaiserreich z. B. um 1910 garantierte dieses Recht uneingeschränkt, wenn man mal von der “Majestätsbeleidigung” absieht.

Rainer Grell / 18.12.2015

Danke, verehrte Vera Lengsfeld! Das war überfällig.

Sybille Schrey / 18.12.2015

Ach wo, deswegen muß man nicht auf die Palme gehen. Der Autor verwechselt nur einiges. Zum Beispiel, wenn er über das “angstfreie Andersseindürfen für alle” als größte Errungenschaft des Westens (!) schwadroniert. Denn „Andersseindürfen für alle“ heißt eben nicht für jeden! Vorab: Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel! Aber das Erste was mir vor 25 Jahren auffiel, als ich in westdeutschen Gefilden zu tun hatte, war das erbärmliche Duckmäusertum und die jämmerliche Kriecherei: von der zur Schau gestellten Unterwürfigkeit des Verkaufspersonals (im Osten konnte es dagegen leicht passieren, daß die Verkäuferin den Artikel über den Ladentisch gefeuert und ein Gesicht aufgesetzt hat, daß einem sensiblen Kunden das Geld dafür aus der zitternden Hand fiel) bis zur Kleinkariertheit von „Vorstandsgrößen“ (in deren Büro die Mitarbeiterinnen bei jedem Wort zusammenzuckten!), und welche zu Hause voller Ehrfurcht den Wasserfleck der Gästegläser vom Marmortischchen polierten, damit das energische Hausfrauchen nicht die Stirn runzelte. Was da an „Angstfreiheit“ zum Ausdruck kam - war lediglich die „Freiheit“ Angst zu haben. Das Klima dieser Art „Stall“ wird schon ohne Wärme vom Angstschweiß derer erfüllt, die den gesellschaftlichen Zwängen unbedingt genügen müssen und wollen, denn Sie sind sich dieser Zwänge oft nicht einmal bewußt. So fällt es ihnen schwer zu verstehen, daß offener Zwang (wie damals im Osten) viel eher zur Auflehnung dagegen führt und gleichzeitig auch für subtilere Varianten sensibilisiert. Wie will man aber einem Blinden die Sonne erklären? Wenn man sagt, es ist ein Ding das Wärme spendet, läuft er zum Ofen. Also üben Sie Nachsicht, Frau Lengsfeld ;-) Denn es ist nun mal der Ungeist des deutschen Michel, noch dazu wenn er in einem solchen Klima sozialisiert wurde, „jeden, der irgendwie aus dem Rahmen fällt, als Zumutung“ zu empfinden. „Sein Wunsch nach Gleichförmigkeit“ verbietet es ihm, anderen ein Recht auf einen Individualismus einzuräumen, den er unterdrücken muß und will !, um konform zu sein. Doch es bleibt ihm eine vage, quälende Ahnung, daß zum Individualismus Mut gehört, und genau daraus resultiert sein Problem mit Andersdenkenden. PS: Zitat Lengsfeld: „Sie haben vor einem Jahr in einer anderen Kolumne geschrieben, die Leute gingen in Dresden, Leipzig oder Bonn auf die Strasse, weil sie keine ordentliche Zeitung mehr läsen und keine Tagesschau mehr sähen.“ Hat „der Gute“ das W I R K L I C H geschrieben? Ordentliche Zeitung und Tagesschau??? Da kann ich, entgegen meiner Gewohnheit, nur darauf zurückgreifen: Looool!

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