Ja, Herr Esser, Populismus macht auch vor dem Papst nicht halt. Die Kirche hat nicht immer so das Glück, Päpste wie Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. zu haben. Wenn die Kirche sich behaupten will, darf sie sich nicht in Populismus verlieren, sondern muss realistisch bleiben und nicht ins Pharisäertum abdriften. Was Jesus von den Pharisäern hielt, hat er deutlich gesagt. Mit Benedikt XVI. hatte die Katholische Kirche in der Tat ein Oberhaupt, dessen Glauben, Klugheit und Intelligenz kein anderer Papst so schnell wieder haben wird. Leider hatte er nicht die Dickfelligkeit anderer. Er ist an der Dummheit derer, die ihn umgaben, zerbrochen und hat abgedankt. Leider. Franziskus muss aufpassen, dass ihn sein Populismus nicht in Richtung der “Befreiungstheologie” treibt, die in Südamerika ihren Ursprung hatte. Vielleicht bewahrt ja Benedikt ihn vor diesem Fehler, da Franziskus angeblich auf dessen Ratschläge hört.
Volltreffer! Papst Franziskus weiß jedenfalls mit welchen Stimmungen er punkten kann. Effektiv wäre das, wenn es ihm mit seinem Linkspopulismus gelänge, den Schwarm dazu zu bewegen, seiner Kirche beizutreten. Das wird nicht geschehen. Der Trend ist gegenläufig. Aber auch ich sehne mich nach einem weniger nachdenklicheren Papst Benedikt XVI. zurück.
Ratzinger war ein eher schlichter Denker in der Maske eines großen Intellektuellen. Bergoglio ist ein eher schlichter Denker in der Maske eines schlichten Denkers.
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